Deutschlands Tierprodukte werden jetzt von Russland kontrolliert
Deutsche Veterinärbehörden erhielten im September 2010 zweimal Post aus Moskau wegen mangelnden Dioxinkontrollen in Lebensmitteln
Der Chef der russischen Veterinärbehörde, Sergej Dankwert, der zu Besuch der Grünen Woche in Berlin weilt, sagte
„Im Sommer 2010 haben wir Inspektionen durchgeführt. Am 6. und 16. September richteten wir dann zwei Briefe an die deutschen Veterinärbehörden, wobei wir kritisierten, dass sie die Lieferungen nicht entsprechend wegen Dioxin kontrollierten“.
Ab dem 24.Januar 2011 gilt ein eingeschränktes Schweinfleisch-Einfuhrverbot und für lebende Schweine nach Russland.
„Diese Restriktionen sind vorübergehend und hängen davon ab, wann unsere Partner uns davon überzeugen werden, dass ihre Garantien vertrauenswürdig sind… Alles hängt von der deutschen Seite ab, nicht von uns“, so Dankwert. (1)
Nach dem Bekanntwerden des Dioxin-Skandals hatte die russische Agraraufsichtsbehörde am 8.Januar 2011 die verstärkte Kontrolle von Lebensmittelimporten aus Deutschland und einigen anderen EU-Ländern beschlossen.
Der oberster Hygienearzt Russlands, Gennadi Onischtschenko teilte vor einer Woche mit, dass Russland in Zusammenhang mit dem Dioxin-Skandal unabhängige Experten nach Deutschland schicken wird. (2)
Der Imageschaden für Deutschlands Agrarwirtschaft ist gewaltig und wirft ein verheerendes Licht auf die zuständigen hiesigen Behörden, denen kein Vertrauen aus dem Ausland geschenkt wird und die eigene Inspektoren zur Überprüfung schicken.
„Wir wissen nicht, wie viel Fleisch vergiftet und wie viel vernichtet wurde, und wo es Garantien gibt, dass es vernichtet wurde.“ sagte Onischtschenko.
Quellen:
(1) http://de.rian.ru/business/20110122/258145362.html
(2) http://de.rian.ru/society/20110117/258107591.html