Die Kriegsparteien bieten Schach – SCHLAGT ZU!

Am heutigen Nachmittag hat in Washington der Leiter der Vereinigten Generalstäbe des Militärs der Vereinigten Staaten von Amerika, Admiral Mike Mullen, zum Beginn des Libyen-Krieges eine echt sensationelle Bemerkung gemacht. Es könne sein, dass es im Libyen-Krieg auf ein „Patt“ („stalemate“) hinaus laufe. In der Tat versprach der Diktator Libyens, Muammar el Gaddafi, einen „langen Krieg“.

Übersetzt heisst das: Der Krieg geht auf unabsehbare Zeit weiter. Und zwar der psychologische Krieg gegen die Völker der Welt, die es zulassen, dass von ihnen finanzierte bewaffnete Schurken die feudale Gesellschaftsstruktur ihrer Staaten durch Kriegszüge weiter stabil halten.

Der Krieg gegen Libyen ist nicht ein Krieg gegen den Diktator Muammar el Gaddafi, der durch genau die Kräfte, Mächte und Industrien ausgerüstet wurde die ihn jetzt angreifen. Der Krieg gegen Libyen ist ein Krieg gegen den Frieden, ein Krieg gegen das Völkerrecht und ein Krieg gegen die Zivilgesellschaft genau der Staaten die ihn führen.

Dieses Schachspiel vor den Augen der Weltöffentlichkeit wird nicht gespielt um Krieg und Frieden, sondern zwischen Krieg und Frieden. Und in diesem gibt es kein Patt. Es gibt nur Sieg oder Niederlage, niemals ein Unentschieden.

General Douglas McArthur, der im 2.Weltkrieg die US-Streikräfte zum Sieg über das japanische Kaiserreich führte und im Koreakrieg die Bombardierung Chinas mit Atomwaffen verlangte, hat einmal gesagt:

“Das äußerste Ziel von Krieg ist Sieg, nicht andauernde Unschlüssigkeit. Im Krieg gibt es keinen Ersatz für den Sieg.”

Genau von dieser alten militärischen Doktrin des Krieges ist die Welt abgerückt. Sie ist, im wahrsten Sinne des Wortes, verrückt. Seit 10 Jahren führen die Regierungen der Staaten Nordamerikas und Europas, mit Verbündeten wie dem libyschen Diktator Muammar el Gaddafi, einen Krieg ohne Sieg. Und das Gespenstischste ist – niemand verlangt einen. Es will noch nicht einmal irgendjemand wissen, gegen wen dieser Krieg „on terror“ überhaupt geführt wird. Wo der Feind ist. Wo sein Hauptquartier ist. Wie er sich versorgt, finanziert, wie er kommuniziert, wie und wo er sich bewegt und wo er seine Informationen herbekommt.

Natürlich wagt das niemand zu fragen. Denn dieser Feind sind wir. Wir sind der Feind dieses Krieges und er weiß, wo wir sind, er weiß, wo wir unseren Lebensmittelpunkt haben, er weiß, wie wir uns versorgen, finanzieren, wo wir uns bewegen und mit wem wir kommunizieren und er wartet, er lauert, er geifert im Schatten und spuckt Gift und Galle wenn wir ihn sehen – häßlich, gemein, schäbig ist er, kalt und grausam, grobschlächtig und untalentiert. Deswegen ist er der Krieg. Weil er nichts kann außer zerstören und vernichten. Weil er nichts kann außer zu rauben, zu plündern und zu heucheln. Weil er überflüssig ist und nackt in seiner Angst davor, daß alles offenbart wird. Weil er alles hasst was ihn wiederlegt und aufzeigt, weil er alles Licht verabscheut das auf seine Machenschaften fällt. Weil er nur Befehle kennt und sie geben und nicht nehmen will, schon gar nicht von einem Stück Papier.

Die Propaganda, die Heuchelei, der abscheuliche Zynismus der Kriegsparteien sind Waffen. Diesen Waffen kann man sich ausliefern und ergeben. Das geht ganz einfach: man braucht einfach nichts zu tun. Wer aber nichts tut in Zeiten des Krieges ist sein Opfer. Ein psychologisches, armes Kriegspopfer, das zu bedauern ist, aber dessen Gejammer und Gefasel über das eigene Nichtstun in jeder Hinsicht eine Frechheit und vernachlässigbar ist.

Der Krieg hat uns Schach geboten. Dabei sind seine Figuren einen Schritt zu weit vorgerückt.

Im Namen Eurer selbst und Eurer Seele rufe ich Euch zu – SCHLAGT ZU! Im Namen Eurer Demokratie und Eurer Freien Welt, die Ihr in Euch tragt und die niemand verteidigt, wenn Ihr es nicht tut – SCHLAGT ZU! Im Namen dessen, was Euch selbst am Nächsten und am Wichtigsten ist, zögert nicht eine Sekunde Euren Zug zu setzen. Und setzt ihn vorwärts.

VORWÄRTS!