Franziskaner-Bischof: unter Gadaffi gab es Frieden unter den verschiedenen Bewohnern des Landes – Waffenlieferungen an Rebellen verlängern Krieg
Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, seit dem Jahr 1985 Apostolischer Vikar in Tripolis und Bischoff von Tabuda sagte laut Fidesdienst agenzia fides, dem Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke am 16.April 2011 in einer Erklärung (1), die auch von Radio Vatikan übernommen wurde (2), dass er an eine Arbeitsgruppe des Aussenministeriums der Europäischen Union geschrieben hat, sich um eine Beendigung des Konflikts in Libyen zu bemühen.
„Man muss die Beziehungen zwischen den Stämmen nutzen. Gaddafi war es gelungen, die verschiedenen Stämme zusammenzuführen. In unserer Erklärung schlagen wir deshalb vor, dass man die ‚Ältesten’ mit einbeziehen sollten, wenn man einen Dialog zwischen den verschiedenen Komponenten der libyschen Gesellschaft auf den Weg bringen will.
Man muss zudem diplomatische Wege finden, die die Gegebenheiten in Libyen respektieren. In diesem Sinn begrüße ich die Position der BRICS-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die bei ihrer letzten Sitzung den Einsatz von Waffen ablehnten und die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung der Krise in Libyen hervorheben.
Dies scheint mir sehr weise, denn die Diplomatie muss gegenüber der Gewalt privilegiert werden.“
Am 14. April sagte Martielli angesichts der Verhandlungen der „Kontaktgruppe für Libyen“ in Doha in Katar (3):
„Wenn man die Rebellen in Bengasi mit Waffen beliefert, dann wird der Krieg nicht schneller zu Ende gehen, sonder vielmehr noch länger dauern.“
Quellen:
(1) http://www.fides.org/aree/news/newsdet.php?idnews=27726&lan=deu
(2) http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/articolo.asp?c=479312
(3) http://www.fides.org/aree/news/newsdet.php?idnews=27709&lan=deu