Bradley Manning-Song auf Obamas privater Wahlspendengala-Betteltour

Mehr als 75000 Dollar zahlten Akteure für ihren kurzen Auftritt mit dem Protestlied “Free Bradley Manning”

Rückblende: Barack Obamas Versprechen auf den unzähligen Wahlkampfveranstaltungen vor seiner Präsidentschaft, die im Widerspruch zur eingetretenen enttäuschenden Politik in seiner Amtszeit stehen, die die Hoffnung dieser Menschen an seine Person betrogen hat (Die grösste Präsidentenpfeife auf diesem Planeten). „One Voice Can Change a Room“ – allerdings ist es nicht die Stimme für Obama.

Präsidenten der Republikaner und Demokraten sind im Zweiparteienland der ehemaligen, angeblich unbegrenzten Möglichkeiten seit dem Tod von J.F.Kennedy einfach nur austauschbar.

Die Gerechtigkeit holt die Verursacher und Dulder von Repressalien gegen andere Personen ein, auch wenn sie sich auf einer teuren Gala für die Wahlkampfkasse am 21.April 2011 in San Francisco, deren Eintrittskarte ein Vermögen kostete, unter Ihresgleichen wähnten.

Zehn Bürgerrechtler der Gruppe „Fresh Juice Party“ gaben das Geld, ca. 7500 Dollar pro Person, aus und platzten mit einem Lied, das auf die Lage von Bradley Manning aufmerksam machte („in diesem Land sitzt Bradley 23 Stunden am Tag ganz allein in einer zwei mal drei Meter großen Zelle während der Heilige Bücher verbrennende Terry Jones seine freie Rechte geniesst“) und die gegen die Amerikanische Verfassung verstösst, mitten in eine Rede „Where‘s Our Change?“ des US-Präsidenten, der mit „All right, guys“ die Einlage zu unterbrechen suchte und sich für dieses unerwartet „schöne“ Ständchen mit dümmlichen Lachen und Worten artig bedankte „That‘s very nice“ und anschliessend gleich weiter in seinem Text fortfuhr, um diesen Zwischenfall nicht mit Diskussionen zu diesem Thema aufzuwerten.
„All right, guys. That was a nice song. You guys have much better voices than I have. Okay, thank you very much, guys.“

Die Aktivisten bedankten sich für das Zuhören, die „Free Bradley Manning“ Blätter verteilten und zum Teil ihre Jacken auszogen, um die darunter befindlichen T-Shirts mit dem aufgedruckten Foto des Gefangenen dem verehrten Publikum zu zeigen.

Der Präsident antwortete: „Of course. Well, I appreciate that. Now, where was I? (Lachen) It did break my flow, I‘ve got to admit.“ (andienerischer Applaus der Anwesenden für diese Worte)

„Now, there‘s an example of creativity that we saw during the campaign.“ so Obama und erntete dafür beifälliges Gelächter.

Die geladenen Gäste hätten sich sowieso nicht mit den Aktivisten solidarisch gezeigt, deren Einsatz für den Gefangenen der Präsident als „Beispiel der Kreativität während der Kampagne“ geschickt die Brisanz nehmen wollte.

„Das war ein ziemlich guter Song. Ihr guys singt besser als ich.“ Im Gegensatz zu Obama haben diese Bürgerrechtler auch ihre Herzen am besseren „rechten Fleck“, denn in dieser Position könnte sich der Präsident den Kongressabgeordneten Dennis Kucinich und Ron Paul anschliessen, um etwas für Bradley Manning zu tun. Als Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist er zudem dem Pentagon-Chef Robert Gates gegenüber weisungsberechtigt – eine Stimme „One Voice Can Change a Room“ kann die sofortige Freilassung aus dem Militärgefängnis anordnen.

Die Situation des Inhaftierten in einem Militärgefängnis, dessen seelische Verfassung gebrochen werden soll, ist indes alles andere als lustig und immer mehr Menschen in der Welt auch ausserhalb der Grenzen der USA bezeichnet sie zum Verdruss der US-Regierung zu Recht als grausame Folter.

Keinem der aalglatten, auf dem politischen Parkett erfahrenen Gäste blieb das Lachen im Hals stecken und sie liessen sich weiterhin ungerührt ihren Wein und Cocktails munden.

Der Text des Song lautete folgendermassen:

Dear Mr. President we honor you today sir
Each of us brought you $5,000
It takes a lot of Benjamins to run a campaign
I paid my dues, where‘s our change?
We‘ll vote for you in 2012, yes that‘s true
Look at the Republicans – what else can we do
Even though we don‘t know if we‘ll retain our liberties
In what you seem content to call a free society
Yes it‘s true that Terry Jones is legally free
To burn a people‘s holy book in shameful effigy
But at another location in this country
Alone in a 6×12 cell sits Bradley
23 hours a day is night
The 5th and 8th Amendments say this kind of thing ain‘t right
We paid our dues, where‘s our change?

Fernsehkameras waren zu der privaten Spendenaktion des Präsidenten nicht zugelassen worden, aber es wurde ein Video ins Internet gestellt, das bis zu seiner wohlmöglichen Entfernung im Augenblick noch hier zu sehen ist. Fresh Juice Party ruft dazu auf, den Song nachzusingen, Aktionen damit durchzuführen sowie auf Youtube hochzuladen und lobte einen Wettbewerb mit Preisgeld dazu aus, nachzulesen auf der Homepage der Gruppe.

Die Kommentare unter dem Video sprechen für sich:

„what the hell!!? Who on Earth did we elect. Total disrespect for the rule of law. Manning has not even had his day in Court, and he has deemed guilty by Obama. So much for rights of the accused. Time for a real defender of rights in the white house.“

„Our concern, Mr. President, is not whether Manning (allegedly) broke the law, but that *YOU* might be breaking the law—Constitutional Law that you swore to uphold! Where is Manning‘s due process? How can be sure he isn‘t being subjected to cruel and unusual punishment when no one is allowed? to speak with him?“

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Quelle: http://content.usatoday.com/communities/theoval/post/2011/04/obama-serenaded-by-bradley-manning-protesters-/1

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