Trident Ploughshares und Faslane Peace Camp: Blockade des schottischen Nuklearwaffen-U-Boot-Flottenhafens und Forderung nach weltweiter Ächtung der Kernwaffen (Foto: Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, gemeinfrei)
Christliche Friedensaktivisten aus Schottland nahmen am 10.Mai 2011 zur Unterstützung an der Blockade des Marinestützpunktes in Faslane, vierzig Kilometer westlich von Glasgow im Norden des Firth of Clyde entfernt, teil.
In Faslane befindet sich eine der drei operativen Marinebasen der Royal Navy Ihrer Königlichen Majestät neben den beiden anderen in Devonport und Portsmouth.
Der marine Militärstützpunkt HMS Neptune ist Bestandteil der Her Majesty‘s Naval Base (HMNB) Clyde, die als Service-Zentrale in Schottland sowie als Rüstungsgüter-Depot dient und ist am besten als Heimat der britischen strategischen nuklearen Abschreckung, in Form von Atom-U-Booten – bewaffnet mit Trident-Raketen – des Vereinigten Königreichs bekannt.
Die Basis und ihr militärisches Dienstleistungsumfeld dient als Ausgangspunkt der Könglichen Flotte der Atom-U-Boote der Vanguard-Klasse sowie konventionell bewaffneten Atom-U-Booten, die von der Spezialeinheit Fleet Protection Group Royal Marines unterstützt werden.
Vier Mitglieder von Trident Ploughshares blockierten das Nordtor der Basis während sechs Friedenscamper der Organisation Faslane Peace Camp das Südtor versperrten, indem sie sich zusammen an den Eingang ketteten.
Vor dieser Aktion wurde nur vier Tage zuvor bei den schottischen Wahlen die Scottish National Party SNP mit überwältigender Mehrheit in die Regierung gewählt, die sich verpflichtet hatte, dass die Trident von schottischen Boden verbannt werden. Die Demonstranten und Aktivisten der Anti-Trident-Friedensbewegung forderten die SNP-Regierung, die für die Unabhängigkeit Schottlands eintritt, zur Einhaltung der Wahlversprechen auf, die die sofortige Entwaffnung der Trident-Raketen und ein weltweites Verbot von Atomwaffen beinhaltet hatten.
Im Namen der Trident Ploughshares sagte Janet Fenton:
„Unsere Aktionen hier sind nicht illegal und sie dienen der Unterstützung der neuen schottischen Regierung. Das schottische Volk hat mit überwältigender Mehrheit gegen Nuklearwaffen gestimmt. Jetzt gibt es eine klare parlamentarische Mehrheit für eine einzige Partei mit dem Versprechen in ihrem Parteiprogramm, Druck auf die britische Regierung auszuüben, um diese illegalen Waffen aus Schottland zu entfernen. Wir wollen schnelles Handeln von der SNP, eine Partei, die unsere Aktionen in der Vergangenheit unterstützt hat.“
Sandra White, MSP (SNP) forderte direkte Massnahmen zur Abrüstung zu den Veranstaltungen am Hiroshima Day im August.
„Wir sind heute hier, um die neue Regierung an die Stärke des Gefühls und die Unterstützung zu erinnern, die sie aus dem schottischen Volk bei der Einholung einer Stellungnahme von dem Lord Advocate (Anwalt Ihrer Majestät) über die Rechtmässigkeit der Trident in Bezug auf die Relation zum Scotland Act unter Beachtung des humanitären Völkerrechts erhält. Wir rufen die britische Regierung auf, die Trident zu entfernen und in Verhandlungen mit anderen Mächten zu einer Nuklearwaffenkonvention über die Schaffung eines weltweiten Verbots zu treten.
Schottland hat unter den Bedingungen des Scotland Act die Pflicht und das Recht, sich zu weigern, Komplize mit dem Besitz von Trident zu sein.
White sagte weiter:
„Die Bereitstellung stellt eine Bedrohung dar und eine Verwendung würde unweigerlich dazu führen, dass wahllos Hunderttausende von Zivilisten getötet werden und zu einer Umweltzerstörung führen, die Tausende von Jahren dauern würde.
Das ist illegal sowie unmoralisch, verschwenderisch und undemokratisch.“
Im Juni diesen Jahres besteht die ständige Präsenz des Faslane Peace Camp auf der Strasse ausserhalb Faslane seit neunundzwanzig Jahren. Seit mehr als drei Jahren halten die beiden Gruppen zusammen mit der Abrüstungskampagne Helensburgh CND wöchentlich eine friedliche Mahnwache am Nordtor von Faslane ab.
Vor weniger als einem Monat zelebrierte Kardinal Keith O‘Brien eine Ostermesse für den Frieden in Faslane, die von mehr als 200 Menschen besucht wurde, hiess es am 12.Mai bei der katholischen Webseite Indepentent Catholic News (ICN).
Quelle: http://www.indcatholicnews.com/news.php?viewStory=18208