Umstrittenes Amazonas-Projekt: Ölgigant ConocoPhillips „steigt aus“
Laut der Organisation Amazon Watch hat der US-Ölgigant ConocoPhillips angekündigt, sich aus Block 39 im nördlichen Amazonasgebiet in Peru zurückzuziehen.
Die Entscheidung fiel, nachdem es zu weltweiter Empörung über die Bedrohungen für zwei unkontaktierte Völker durch Ölarbeiten in dem Gebiet kam.
Mehr als 50 internationale NGOs haben im November 2010 einen Brief von Survival International unterschrieben, welcher die Ölunternehmen ConocoPhillips, Repsol-YPF und Perenco dazu aufruft, sich umgehend aus dem Gebiet zurückzuziehen.
Unkontaktierte Indigene weisen nur geringe Immunität gegen Krankheiten von außerhalb auf, welche von Ölarbeitern eigeschleppt werden können. Auch kann es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Arbeitern und Indigenen kommen, wenn das Land der Indianer bedroht wird.
ConocoPhillips hatte über 45% von Block 39 verfügt, Mehrheitsbesitzer bleibt das spanisch-argentinische Unternehmen Repsol. ConocoPhillips hat den neuen Besitzer von Block 39 noch nicht angekündigt.
Das englisch-französische Unternehmen Perenco plant weiterhin, eine Pipeline von dem selben Gebiet quer durch den Regenwald zu bauen, welche große Teile des Waldes und der Heimat der Indigenen zerstören würde.
Survival Internationals Direktor Stephen Corry sagte heute:
„Wenn diese globalen Unternehmen wirklich soziale Verantwortung übernehmen wollen, können sie nicht in Regionen tätig sein, wo das Leben von Menschen gefährdet wird. Es ist unmöglich, das Einverständnis von unkontaktierten Völkern für die Arbeit auf ihrem Land einzuholen. Das einzige was bleibt ist also, sich von ihrem Land fernzuhalten.“
Werden Sie für unkontaktierte Indigene Perus aktiv
Ihre Unterstützung ist für die unkontaktierten indigenen Völker von enormer Bedeutung. Es gibt mehrere Möglichkeiten in diesem dringenden Fall zu helfen.
- Schreiben Sie der peruanischen Botschaft oder dem Konsulat in ihrem Land
- Spenden Sie für die Kampagne für die unkontaktierten indigenen Völker in Peru (und andere Survival Kampagnen)
- Schreiben Sie Ihrem oder Ihrer Abgeordneten im Deutschen Bundestag, Nationalrats Abgeordneten in Österreich oder Nationalrats -Mitglied in der Schweiz.
- Werden Sie für Survival in Ihrer Umgebung aktiv.
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