Gentechnik-Konzern Life Technologies, der künstliche mikrobakterielle Lebensformen mit ausgetauschten DNA-Sequenzen für medizinische Biotechnologie-Labore kommerziell „am Fliessband“ produziert, von deutschem Institut mit Genom-Analyse des EHEC-Verursachers der festgestellten gefährlichen Krankheitsverläufe beauftragt.
Designerbakterium aus der Retorte – Künstlich veränderte Lebensform mit einem im unmöglichen Medizinerjargon bezeichnetem eingeschleusten sogenannten „Selbstmord-Gen“ im menschlichen Verdauungskanal zur Bekämpfung von Darmkrebszellen – eine explosive Gentechnik-Bombe
(Foto: USDA/Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei)
Im Zusammenhang mit dem Ausbruch der gemeldeten Erkrankungen durch das Darmbakterium Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) sollte man die ethischen Diskussionen um gentechnische Verfahren der Biotechnologie unter neuen Aspekten aufnehmen. In der Lebensmittelindustrie und anderen technischen oder gesundheitlichen Bereichen werden unzählige neue künstlich modifizierte Mikroorganismen in Labors entwickelt und in der Praxis eingesetzt.
Ganz davon abgesehen, dass die gesamten Auswirkungen dieser neuen Lebensformen auf die sich im Laufe der Jahrmilliarden in ihrem Zusammenspiel in Symbiose entwickelten Lebewesen auf diesem Planeten niemals von Wissenschaftlern in ihren einzelnen Vorgängen beschrieben werden können, mutieren Viren und Bakterien in sehr kurzen Zeitspannen mit hohen Teilungsraten. Der Einbau von Gensequenzen anderer Mikroorganismen ist dabei keine Ausnahme und vom Menschen unkontrollierbar. Setzen sich diese in ihrem Erbgut veränderten Lebensformen nicht auf dem Parkett der Bühne des Lebens durch, werden sie wieder verschwinden. Im schlimmsten anzunehmenden Fall reissen sie einen von ihnen befallenen Wirtskörper mit ins Grab des ewigen Vergessens, wenn sie dessen eigene Mikroorganismenflora zuvor durch ihre Anwesenheit verdrängt haben.
In Bezug auf den menschlichen Körper betrachtet – der im Laufe der Evolution so wie andere Spezies sich nur durch die unterstützende enzymbildende Besiedelung von Abermilliarden Bakterien, inklusive eines ausgeklügelten Systems der Entsorgung der toxischen Abfallprodukte des Stoffwechsels der Mikroorganismen, wie auf der Haut, im Magen, der Mundhöhle oder im Darmtrakt, entwickeln konnte – bedeutet die Zerstörung dieser Symbiose eine Katastrophe, die zu Krankheiten wie Allergien und zu Funktionsausfällen einzelner Organe bis zum Tod führen können, wenn die körpereigenen Helfer keine Zeit für die Entwicklung einer Gegenstrategie zur Verfügung haben.
Anhand der Beschreibung der Symptome des Krankheitsbildes mit hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) und blutigen Diarrhöen des erneuten lokalen Ausbruchs im Raum Hamburg von Darmerkrankungen durch das aggressiv vorgehende Darmbakterium Enterohämorrhagische Escherichia (E.) coli (EHEC) Subtyp O104:H4 (Indikation: Blutige Stühle, hämolytisch urämisches Syndrom (HUS), thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP), Nierenversagen mit Enteritis in der Anamnese) (1) sollte bei der Suche nach der Ursprungsquelle durchaus auch das Augenmerk auf Forschungsinstituten im Norden liegen, die sich möglicherweise mit Untersuchungen des Darmkrebs-Bekämpfungsbakteriums und den entsprechenden Tier- oder Menschenversuchen befassen.
Das Robert-Koch-Institut zum vermuteten Ursprungsort der Ausbruchsquelle: „Der Schwerpunkt des Geschehens liegt im Norden Deutschlands. Auch in anderen Bundesländern und europäischen Nachbarländern traten Fälle auf, in der Regel im Zusammenhang mit Reisen nach Norddeutschland.“ (2)
Diese Untergruppe des Bakteriums wurde bisher selten diagnostiziert. Im Jahr 2005 wurde ein Fall in Südkorea von der Klinik für Innere Medizin, Chonnam National University Medical School in Gwangju dokumentiert. (6)
Die spanischen Gurken als Verursacher schieden nach der veröffentlichten Erklärung der Laborbefunde aus. (7)
Am 2.Juni 2011 wurden Berichte in der Presse veröffentlicht, dass das Genom des Erregers der aktuellen gefährlichen EHEC-Erkrankungen von „Experten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) mit Hilfe chinesischer Kollegen gelesen“ wurde schrieb die Zeit und zitierte nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa den Bakteriologen Holger Rohde mit den Worte: „Es handelt sich um eine so noch nie gesehene Kombination von Genen.“
Prof. Helge Karch, Mikrobiologe an der Universitätsklinik Münster und Leiter des Konsiliarlabor für das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), in dessen Auftrag das Unternehmen Life Technologies in Darmstadt das Bakterium untersuchte, sagte, dass es sich „nicht um einen neuen Erregertyp, sondern eine Art Hybrid-Klon, der Eigenschaften unterschiedlicher Erreger in sich vereine“, handelt und dass „allem Anschein nach zwei Bakterien Teile ihrer Erbsubstanz miteinander ausgetauscht haben – über eine Art primitiven Sex. Damit gehen Eigenschaften eines Keimes auf andere über, es kommt zu Mischformen, auch Chimären genannt. In der Summe entstand hier ein Escherichia coli (E. coli)-Bakterium, welches das HUS auslösen kann“, so Karch in der Zeit zu dem „sehr ungewöhnlichen“ Erreger. „Die Krankheitsverläufe sind so aggressiv, dass der Erreger wohl einen besonderen Giftcocktail mitbringt.“ (8), (9)
80 Prozent stammten vom E. coli-Stamm O104 (Rohde: vom „Mutterschiff“. Die übrigen 20 Prozent wurden von einem anderen Bakterium übernommenen mit den Erbanlagen zur Produktion des gefährlichen Shigella-Toxins.
Um welche Art „Rest“ es sich bei diesem Bakterium handelt, wurde nicht mitgeteilt.
Auf der Webseite der Medizinischen Fachhochschule Hannover heisst es zu dem EHEC/Shiga-Toxin (Enterohämorrhagische E. coli, hämolytisch urämisches Syndrom (HUS)):
„Jeder Shiga-Toxin produzierende E. coli ist, unabhängig vom Vorhandensein weiterer Pathogenitätsfaktoren, als potentiell pathogen anzusehen. Nach derzeitigem Stand der Kenntnis ist die antibiotische Behandlung einer EHEC-Infektion kontraindiziert, wenn keine zwingenden Gründe dafür vorliegen (z.B. Peritonealdialyse). Antibiotika können die Toxinproduktion von EHEC stimulieren und damit das Krankheitsbild verschlimmern.“ (2)
Somatische Gentherapien mit „Selbstmordgenen“ – die Übertragung von Suizidgenen in Körperzellen mit therapeutischem Ziel
Bei der Suche zur direkten Bekämpfung von verschiedenen Arten von Krebszellen (Onkogene) einschliesslich ihrer dabei auftretenden unerwünschten Nebenwirkungen sind in der Medizin und Forschung Projekte mit Hilfe von Teilen des Erbgutes von Viren- oder Bakterien (virale Vektoren) bei der Kreation neu zusammengesetzter DNA-Sequenzen seit weit mehr als einem Jahrzehnt gängige Praxis. (3), (4) Im Jahr 1986 wurde erstmals über das Einschleusen dieses Mechanismus in Herpes-Viren berichtet.
Zur Bekämpfung von Darmkrebszellen wie auch bei einigen anderen Tumorarten werden die unkontrollierbaren von Menschen kreierten Gen-Monster so modifiziert, dass sie die Zellwände und die Zucker- und Blutversorgungseinheiten der Krebszellen zerstören und sie so eliminieren sollen, da diesen der eigene Mechanismus zum altersbedingten Absterben abhanden gekommen ist und so zu immer weiterer Zellvermehrung – den Wucherungen (Krebs) führt. Gesunde Zellen werden angeblich nicht in den Zelltod getrieben, diese Aussagen sind bei der Mutationsfreudigkeit von Viren und Bakterien geradezu als kriminell und fahrlässig zu bezeichnen – es geht um Garantien für das Leben von Menschen.
In Deutschland ist neben anderen Einrichtungen die Universität Heidelberg seit sehr langer Zeit intensiv unter Leitung von Prof. Uwe Haberkorn in diese Art der Krebsforschung involviert wie ein Artikel auf der Uniwebseite vom März 1999 zeigt: „Gentherapie mit Selbstmordgenen – Die Idee ist bestechend: Tumorzellen sollen in den Selbstmord getrieben werden, in dem man ihnen Gene einpflanzt, welche die entarteten Zellen – und nur sie – empfindlich auf Krebsmedikamente reagieren lassen. Uwe Haberkorn von der Radiologischen Universtitätsklinik Heidelberg beschreibt das Prinzip dieser neuen Gentherapie von Tumoren, zeigt Möglichkeiten der Optimierung und nennt die Hürden, die auf dem Weg zum Ziel noch genommen werden müssen …“ (4)
Die Firma Invitrogen AG, die im November 2008 mit Applied Biosystems zu Life Technologies fusionierte, hat sich auf die Technik der Herstellung von künstlichen bakteriellen „Selbstmördern“ spezialisiert und bietet diese unnatürlichen, genmanipulierten „Produkte“ kommerziell an.
Die als Gateway-Klonierung bezeichnete Verfahrensweise beruht auf dem sequenzspezifischen Rekombinationssystem des Phagen ? (einem Bakterienvirus), der mit Hilfe bestimmter Enzyme seine DNA in das Genom des Bakteriums Escherichia coli integriert.
Hier ist es im Sinne eines wahrscheinlichen Interessenkonfliktes bemerkenswert festzustellen, dass das Unternehmen Life Technologies, das bei der Entschlüsselung des Verursachers der zur Zeit in Deutschland ausgebrochenen Krankheit mit dem Bakterium EHEC beauftragt wurde die gleiche Firmengruppe ist, die sämtliche Genlabore der weltweiten Forschungseinrichtungen in Massen mit künstlichen Viren und Bakterien beliefert, in denen DNA-Abschnitte ausgetauscht wurden.
Im Jahr 2004 kündigten die Forscher des „Laboratoire du Développement et du Vieillissement de l’Endothélium“ des CEA ( Labor für Entwicklung und Alterung des Endotheliums am Zentrum für Atomenergie) in Grenoble nach Arbeiten an Versuchstieren Experimente am Menschen mit einer neuen Strategie in der Verwendung mit „Selbstmordgenen“ zur Zerstörung der Blutgefässe an und schrieben, dass sie bezüglich der Einführung eines Programms zu diesem Thema für jede Mitarbeit offen sind. (5)
Am 23.Mai 2011 veröffentlichte der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen vfa eine Liste der Zulassungen für gentechnisch hergestellte Arzneimittel in Deutschland sowie die Produktionsstandorte, soweit die Präparate das EU-Zulassungsverfahren durchlaufen haben. (8) Darunter finden sich die grössten Pharmakonzerne wieder, die Produkte gegen verschiedene Krankheiten, bei denen auch veränderte E. coli-Genabschnitte als Bestandsinhalt eine Rolle spielen, beantragt haben.
Die Pharmafirma Pfitzer bietet in Amerika Imfstoffe für Rinder gegen EHEC an.
Wie gefährlich das sündhaft teuere Experimentieren mit den veränderten Mikroorganismen für die Kontaminierung der Umwelt ist, zeigen die Aussagen des Veterinärmediziners Lothar Wieler vom Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen an der Freien Universität Berlin:
„Wenn Sie einen Impfstoff erforschen, müssen Sie mit gentechnisch veränderten Organismen arbeiten. Ein Tier, das so etwas gespritzt bekommt, können Sie für nichts mehr verwenden, es muss komplett entsorgt werden.“
In Deutschland gibt es für derartige mögliche Impfstoffversuche an Rindern nur die veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig oder das Biolabor auf der Insel Riems bei Greifswald des Friedrich-Loeffler-Instituts, so die Zeit. (9)
Die Zeit schrieb weiter: „Kurz vor der Ehec-Epidemie haben Lutz Geue (Anm.: Friedrich-Loeffler-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Greifswald) und sein Team ein Forschungsprojekt beantragt. Die Kernfrage: Wie kann man die gefährlichen Ehec-Keime in Rindern reduzieren? Die Chancen auf eine Bewilligung stehen angesichts der momentanen Lage nicht schlecht.“
Ein schwer umkämpfter Milliardenmarkt in der Produktion von Medikamenten durch die Pharmaindustrie und Konkurrenz um die Zuteilung von staatlichen Fördergeldern für die Forschungseinrichtungen lässt erwarten, dass diese Krankheit ähnlich wie bei der Schweine- und Vogelgrippe sowie dem Rinderwahnsinn, AIDS und Dutzende andere die EHEC-Fälle zur Pandemie wuchern lässt und die Medien noch einige Zeit in reisserischen Artikeln darüber berichten werden.
Der schon in den Medien angeklungene Schwachsinn von Bioterroristen liess nicht gerade lange auf sich warten, genau zur Ablenkung von den zahlreichen laufenden „zivilen“ medizinischen Forschungen mit E. coli geeignet, was eigentlich nahe liegen würde, hier ein Entweichen in die freie Natur über ein Leck in einem Labor zu untersuchen. Ein derartiger Unfall kann nie ganz ausgeschlossen werden.
Desweiteren sind Diskussionen über absichtliches Ausbringen von Bakterien als Biowaffe von den Geheimdiensten erwünscht und eventuell lanciert, denn das bedeutet Wasser auf die Mühlen des Innenministeriums, noch schärfere Überwachungsgesetze durchzudrücken und aus dem Rechtsstaat einen weiteren Baustein herauszuklopfen auf den Weg zum Neubau eines Überwachungsstaats zur restlosen Kontrolle über jeden Schritt der einzelnen Bürger.
Der treibende Motor zur Gewinnabschöpfung ist wie in den meisten Vorkommnissen das Spiel mit der Angst der einzelnen Menschen, die die kollektiven Zahlmeister sind.
Die öffentliche Aufmerksamkeit zum Thema EHEC bringt jedoch genau wie das Atomreaktorunglück in Fukushima mit den Forderungen zum sofortigen Ausstieg aus der Kernkraft einen positiven Aspekt der Rückbesinnung auf natürliche Produktionsformen mit sich, der nicht zu unterschätzen ist:
Die landwirtschaftlichen Agrarerzeugnisse und die Haltung der Nutztiere gehören nicht in mit Giften und Medikamenten verseuchten Massenfabriken sondern in die biologischen, regionalen kleinen Unternehmen der Landwirte und Gartenbaubetriebe, die durch die Billigpreise dieser Konkurrenz kaum noch überleben können. Es liegt an den Verbrauchern, ob sie bereit sind diese Spirale durchbrechen. In den meisten Fällen erhalten sie dafür gesunde Lebensmittel – heutzutage der wichtigste Faktor für die Ernährung in einer bereits von vielen Chemikalien verseuchten Umwelt.
Quellen:
(1) http://www.rki.de/cln_178/nn_467482/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2011/21__11__Supplement.html
(2) http://www.mh-hannover.de/14093.html
(3) http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/42581/
(4) http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca99_3/haberkorn.html
(5) http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-29129.html
(6) http://synapse.koreamed.org/DOIx.php?id=10.3349/ymj.2006.47.3.437
(7) http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/suche-nach-ehec-quelle-geht-von-vorne-los-1691124.html
(8) http://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/datenbanken-zu-arzneimitteln/amzulassungen-gentec.html
(8) http://www.zeit.de/news-062011/2/HAUPTGESCHICHTE-EHEC-DONNERSTAG30712546xml/seite-1
(9) http://www.zeit.de/2011/23/M-Ehec-Impfstoff