NRW-Gesundheitsministerin Steffens eröffnete Homöopathie-Kongress in Aachen

Ministerin fordert stärkere Einbeziehung der Homöopathie in das Gesundheitssystem und die Forschung

Am Donnerstag, den 2.Juni 2011 begann im Eurogress Aachen die dreitägige 161. Jahrestagung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) unter Beteiligung internationaler Ärzte und Forscher, die bis zum 4.Juni 2011 in Aachen durchgeführt wird.

Zu der Tagung unter dem diesjährigen Motto

„Homöopathie grenzenlos? Grenzerfahrungen der ärztlichen Homöopathie in Wissenschaft und Praxis“

mit sechshundert Teilnehmern kommen Apotheker, Tierärzte, Zahnärzte, Studenten, aber auch Hebammen und Laien aus anderen Ländern Europas um sich dort fortzubilden.

Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen forderte in ihrer Eröffnungsrede die

„stärkere Einbeziehung der Homöopathie in das Gesundheitssystem, weil immer mehr Patientinnen und Patienten und immer mehr Ärztinnen und Ärzte die Homöopathie und andere komplementäre Verfahren anwenden.“

Zudem sollen Forschungseinrichtungen ihre Ausbildung und Studien so ausrichten, dass diese für die Homöopathie Sinn machen, so die Ministerin.

Auf der Webseite der Jahrestagung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte heisst es zur Erklärung des in diesem Jahr gewählten Themas:

„G r e n z e n – das klingt nach Trennlinien, gar nach Konflikt. Und richtig, einem konstruktiven Streit wollen wir ganz im Sinn des „aude sapere“ von Hahnemann nicht ausweichen. Darüberhinaus klingt Grenzen auch nach Standortbestimmung, Selbstreflexion und Orientierung. „Quo vadis Homöopathie?“ Unter dieser Fragestellung beleuchten wir die Entwicklung der Homöopathie von den Quellen bei Hahnemann und seinen unmittelbaren Schülern bis zu den gegenwärtigen Strömungen unserer Heilkunst.

Einige aus dem reichen Spektrum der homöopathischen Schulen scheinen auf den ersten Blick so unvereinbar miteinander, dass man kaum noch glauben mag, dass sie sich auf dieselbe Wurzel berufen. Ohne das Trennende auszublenden, wollen wir uns auf die Suche machen, ob teilweise hinter den Differenzen nicht auch unterschiedliche Interpretationen der selben Prinzipien finden.

G r e n z e n – Charles le Magne hat sie kühn, mit strategischem Weitblick und leider oft sehr blutig überschritten. Er hat die Stadt Aachen geprägt und er ist Ahnherr sowohl französischer als auch deutscher Herrscherdynastien. Der Tagungsort in der Euregio Maas Rhein am Dreiländereck Belgien-Niederlande-Deutschland legt uns also nahe, über Landesgrenzen hinauszublicken.

Wir wollen mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich und Großbritannien in Austausch kommen, die wir deshalb besonders herzlich zu unserem Kongress einladen möchten. Auch laden wir gezielt Referenten ein, die bei uns – zu Unrecht – weitgehend unbekannt sind, obwohl sie in ihren Ländern einen glänzenden Ruf genießen. Auch werden wir Vertreter der Homöopathieverbände miteinander ins Gespräch bringen, so dass wir alle ein wenig mehr über die „eigenthümlichen“ Besonderheiten der Homöopathie unserer Nachbarn lernen werden.

Dann gibt es natürlich noch die ganz anderen Grenzen, vor denen wir alle immer wieder in unserer Praxis in der konkreten Therapie stehen. Hier von erfahrenen Kollegen zu lernen, die wertvollen Hinweise, die ich – kaum wieder zu Hause – auch schon einsetzen kann ist eo ipso das Kernstück jeden Kogresses. Wie weit können wir mit unserer Kunst gelangen, wo empfiehlt es sich zum Wohle unserer Patienten mit Vetretern anderer Therapiekonzepte zu kooperieren, wo haben diese wiederum ihre Grenzen … Diese Fragen sollen an konkreten Fällen aus der täglichen Praxis und auch an Fällen aus Grenzbereichen des Lebens ausgelotet werden.“

Aktuelle weitere Informationen zu dem Kongress sind auf der Homepage für Interessierte hier bereitgestellt.

Quelle: http://www.homoeopathie-kongress.de/

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