Widerstand gegen Programm „Stuttgart 21“ (S21): Parkschützer stellen nach behaupteter „Beschlagnahme“ von bereits veröffentlichtem Filmmaterial durch Polizei und Staatsanwaltschaft alle Videos auf einer Webseite zusammen.
20.Juni: Nach der 79. Montagsdemonstration der Stuttgarter gegen das urbane und verkehrsindustrielle Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21) besetzen rund tausend Teilnehmer der Montagsdemo das Baustellen-Gelände der Bahn AG, in dem zwecks Errichtung eines unterirdischen Tiefbahnhofs bis zum Jahre 2021 die strukturelle Absenkung des Grundwassers unter Stuttgart vorbereitet wird („Grundwassermanagement“).
Exakt zu Beginn der Baustellenbesetzung fällt die schwedische Webseite Bambuser.com aus, über deren Infrastruktur die Stuttgarter Volksreporter von Cams21 wie üblich live senden, um die Öffentlichkeit direkt über den zivilen Stuttgarter Widerstand zu informieren. (Live-Ticker vom 20.Juni)
Die Live-Berichterstattung der unabhängigen Presse ist verdunkelt. Nun kommt es zu allerlei oskuren Vorfällen.
Vor dem Zünden eines Böllers, weit entfernt zu uniformierten Beamten, halten sich befehlshabende Polizeibeamte nach einem Blick auf die Uhr in unerklärlich weiser Voraussicht präventiv die Ohren zu. Nachher heisst es, acht Polizisten seien durch den Böller verletzt worden – sie hätten ein Knalltrauma.
Ein bewaffneter Zivilpolizist, der sich nach vorliegenden Beweisen und Zeugenaussagen als Agent Provocateur betätigt, wird von Umstehenden des Platzes verwiesen. Dabei erleidet der Beamte zumindest keinerlei sichtbaren Verletzungen, was später durch Videoaufnahmen von Stuttgartern bewiesen werden kann. Polizeipräsident Thomas Züfle und die Stuttgarter Polizeibehörden lügen mehrfach und ändern permanent ihre Darstellung. Zuerst heisst es, der Zivilpolizist sei schwer verletzt worden, man habe um sein Leben gebangt. Dann heisst es, er sei in Gesicht und Hals verletzt. Als auch das wiederlegt werden kann, behauptet die Polizei, der eingesetzte verdeckte Beamte habe eine nicht sichtbare „Kehlkopfquetschung“ erlitten. Daraufhin tauchen Bilder auf, die den Zivilpolizisten im selbst aufgesuchten Krankenwagen beim Telefonieren zeigen.
Später wird am 24.Juni auf einer Pressekonferenz des Stuttgarter Aktionsbündnis gegen S21 ein zweiter eingesetzter Zivilpolizist durch Fotobeweise enttarnt. Er hatte sich während des Vorfalls vom enttarnten Kollegen entfernt.
Gestern nun tauchte die Staatsanwaltschaft Stutttgart zusammen mit fünf Polizisten vor der Privatwohnung des Stuttgarter Parkschützer-Sprechers Matthias von Herrmann auf, um von ihm die Herausgabe von Videomaterial zu verlangen, welches die Parkschützer längst öffentlich gemacht hatten oder welches bereits auf You Tube Kanälen zu sichten ist, auch auf dem vn Radio Utopie. Wieder log die Polizei. Die Wohnung von Herrmanns wurde, entgegen der Aussage der Polizei gegenüber der Informationsindustrie, nicht durchsucht. Von Herrmann, der nach eigenem Bekunden nie eine Anfrage von Polizei oder Staatsanwaltschaft nach der Herausgabe längst veröffentlichten Materials bekommen, sondern zuvor hinsichtlich einer Vorladung lediglich von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatte, übergab Polizei und Staatsanwaltschaft dann das bereits öffentliche Material in DVD-Form. Vorher hatten Staatsanwaltschaft und Polizei allen Ernstes behauptet, sie sähen sich nicht in der Lage von You Tube Videos herunterzuladen.
Die Parkschützer haben dazu noch einmal alles bereits veröffentlichte Material auf einer Netzseite zusammengestellt. http://www.resist21.de/bildmaterial/
Aus dieser Sammlung nun auf Radio Utopie noch nicht veröffentlichtes Material: die Bilder der fröhlichen, friedlichen Besetzung der Grundwassermanagement-Baustelle durch Teilnehmer der 79. Montagsdemonstration gegen das S21-Programm am 20. Juni 2011.
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