Wie irre der laufende Staatsstreich von Kapital und Regierungsräten der „Europäischen Union“ gegen die europäischen Demokratien mittlerweile geworden ist, lässt sich an der nun an die Öffentlichkeit gedrungene Affäre um die sogenannte „Finnland-Klausel“ in den (ohne parlamentarische Gesetze völlig bedeutungslosen) „Beschlüsse“ der 17 Regierungsräte auf dem „Euro-Sondergipfel“ am 21.Juli erkennen.
Bemerkenswerterweise lassen sowohl die „Neue Züricher Zeitung“ (1), als auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (2) dazu denselben Autor im gleichen Wortlaut zu Wort kommen, Werner Mussler aus Brüssel:
„Bemerkenswert daran ist, dass die von Griechenland gestellte Sicherheit nun nicht aus Sachwerten, etwa Immobilien, besteht. Es sind Barmittel, die dem ersten Euro-Hilfspaket entstammen.“
Hintergrund: Finnland hat sich auf dem „Euro-Sondergipfel“ der 17 Staats- und Regierungsleiter mit dem Währungs- und Finanzsystem „Euro“ am 21.Juli folgende Klausel in die, naja, sagen wir „Vereinbarung“ schreiben lassen:
„Erforderlichenfalls wird eine Besicherungsvereinbarung getroffen, damit das den Mitgliedstaaten des Euro-Währungsgebiets aus ihren Garantien für die EFSF erwachsende Risiko abgedeckt wird.“
Das heisst: Griechenland hinterlegt jetzt u.a. aus den am 9.Mai 2010 durch die Deutschen Bundestag gezahlten 22.4 Milliarden Euro „Griechenland-Hilfe“ eine Milliarde Euro in „sichere Anleihen“ und soll für die zweite Zahlung von Steuergeldern europäischer Staaten an die Banken-Kartelle und Finanzgläubiger für Zinsschulden „im Falle eines Staatsbankrotts“ diese Milliarde an Finnland „zurückzahlen“.
Griechenland ist bereits Bankrott. Es kann nicht einmal die Zinsen für aufgenommene Schulden bezahlen.
Zusammengefasst: Aus der 1. „Griechenland-Hilfe“ wird jetzt die 2.“Griechenland-Hilfe“ bezahlt. An die Banken. Alles geht an die Banken und sonstige Finanzorganisationen. Jeder Cent. Und niemand redet mehr über den erfolgreichen Ankauf von Staatsanleihen (Gelddrucken) durch die EZB, oder einen Schuldenerlass / Schuldenschnitt, die diesen ganzen Popanz und Ausverkauf des Steuerzahlers sowieso überflüssig machen würden.
Es ist irre. Nur noch irre, was hier passiert.
Quellen:
(1) http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/die_folgen_der_finnland-klausel_1.11980422.html
(2) http://www.faz.net/artikel/S30350/griechenland-hilfen-die-folgen-der-finnland-klausel-30488181.html