Wie Angela Merkels Kanzleramtsminister Ronald Pofalla gegenüber dem Vorsitzenden des Innenausschusses Wolfgang Bosbach die Haltung der Regierung zum Grundgesetz präzise auf den Punkt brachte.
Mit etwas Verspätung (wir versuchen sonst immer aktuell zu sein) hier die Konversation zwischen dem Mann hinter der mächtigsten Bankerfreundin der Welt, Ronald Pofalla, und dem, man kann sagen, klassischen Konservativen Wolfgang Bosbach. Laut den in solchen Dingen immer recht gut informierten KollegInnen an der Kreuzberger Rudi-Dutschke-Straße so zugetragen am Montag, dem 26.September gegen 21.15 Uhr, nach einer Sitzung der Bundestagsparlamentarier der CDU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in der NRW-Landesvertretung, Hiroshimastraße 12.
Montag, 26.09., 21.15 Uhr. Die Sitzung der CDU-Landesgruppe NRW ist zuende. Die Probeabstimmung über das EFSF-Gesetz, was am Donnerstag (29.) später durch den Bundestag abgenickt werden wird, ist abgehalten worden. Wolfgang Bosbach hat bei der natürlich nicht geheimen Wahl gegen die EFSF-Ermächtigung gestimmt. Die Teilnehmer der Sitzung bewegen sich Richtung Ausgang. Rein zufällig kommt dabei Ronald Pofalla Wolfgang Bosbach so nahe, daß er diesem zuzischen kann: „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen. Du redest ja doch nur Scheiße.“
Pofalla has left the room, but yet not the building. Im Flur einen Meter vor Bosbach gehend, dreht sich der Kanzleramtsminister von Angela Merkel und Rechtsanwalt Dir.Ronald Pofalla nochmal um und ruft dem Vorsitzenden des Innenausschusses des Bundestages Bosbach zu: „Du machst mit deiner Scheiße alle Leute verrückt.“
Was um Himmels Willen meint Pofalla?
Bosbach: „Ronald, Moment mal, jetzt warte…“
Pofalla wuchtelt abwehrend mit harter Arbeit Hände und läuft Richtung Ausgang. Bosbach hinterher.
Aus der Tür, aber nicht aus dem Sinn, im Angesicht von Dienstlimousinen und Chauffeuren der besten Demokraten der Welt geht dann plötzlich ein Ruck durch den Vorsitzenden des Innenausschusses Bosbach. Nie hatte er ein von Site oder IntelCenter promotetes Terrorvideo vergessen, wenn es darum ging Argumente zu finden, um noch mehr Grundrechte und Daten der Bevölkerung an Spione und Konzerne weltweit zu verkaufen. Immer war sich der Konservative der Konservativen Wolfgang Bosbach bewusst gewesen: wer die Bevölkerung kontrolliert, der kontrolliert eigentlich auch die Exekutive. Alles war immer in Ordnung gewesen.
Aber dann – es knirscht und knackt in ihm. Da war doch was. Da rumpelt und pumpelt es im Cerebellum, da schallt es laut dröhnend von der Kanzel der inneren Gedächtniskirche, da bricht es heraus aus Wolfgang Bosbach…
„Ronald, guck bitte mal ins Grundgesetz, das ist für mich eine Gewissensfrage.“
Rechtsanwalt Dr. Ronald Pofalla: „Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe“
Abgang Pofalla.
Quod erat demonstrandum. Uns glaubt ja keiner.