„Rena“- Umweltkatastrophe in Neuseeland nimmt immer größere Ausmaße an
Die Umweltkatastrophe durch den unter liberianischer Flagge und ungeklärten Umständen auf ein Riff vor der neuseeländischen Ostküste aufgefahrenen Öltanker und Gefahrengut-Frachter „Rena“ nimmt immer größere Ausmaße an. Die rechtsliberale Regierung unter Premierminister John Key (New Zealand National Party), die in der parlamentarischen Monarchie Neuseeland formal der britischen Königin Elisabeth II. untersteht, tut nichts, außer alles noch schlimmer zu machen.
Während eines Besuchs des neuseeländischen Umweltministers Nick Smith im 22 Kilometer vom aufgefahrenen Frachter „Rena“ entfernten Tauranga letzte Woche wurden der Einsatz von Corexit von der anwesenden Bevölkerung heftig kritisiert. Der New Zealand Herald schrieb dazu am 13.Oktober (1):
„Ein Repräsentant von Greenpeace erntete lauten Beifall als er Mr. Smith aufforderte den Einsatz des chemischen Stoffes Corexit 9500 zu stoppen, welches er ´ekliges Zeug´ nannte.“
Ebenfalls am 13. stand nun auch der zweite Offizier des auf ein Riff aufgefahrenen Tankers „Rena“ vor einem Bezirksgericht Taurangas. Die Bevölkerung in der Region ist derweil auch darüber empört, daß die Tage mit ruhiger See direkt nach der Katastrophe durch die verantwortlichen Regierungsbehörden nicht genutzt wurden, um die nun sich entfaltende Katastrophe einzudämmen und das Öl abzupumpen. Die Behörden lehnten obendrein Hilfsangebote wie das des technischen Direktors von Lancer Industries, Ronald Winstone, ausdrücklich ab, also von Firmen, die genau solche dringend benötigten Kompetenzen vor Ort einsetzen wollten – und das nur einen Tag nach der „Havarie“.
Während nun ein beißender Geruch der sprühenden Helikopter über dem Stadtteil Mount Maunganui hängt, droht die „Rena“ außeinander zu brechen. Die zahlreichen weiteren Container mit Gefahrengut würden dann den bereits 70 vom Schiff „gefallenen“ Containern folgen und mit ihrem Inhalt zu einem großen Problem an der ganzen Ostküste der nördlichen Insel werden.
Ein einmaliges Naturparadies und einer der saubersten Strände der Welt wird gerade vor den Augen der entsetzten Bevölkerung vergiftet. Mit dem Einsatz des hochgiftigen Corexits 9500 und den abgelehnten Hilfsangeboten privater Firmen haben die offiziellen Stellen Neuseelands es sich nun mit der Bevölkerung verscherzt. Auch die Erklärung warum „von Tag 1 des Vorfalls Biologen und Militär in Schutzanzügen vor Ort waren und erst vor zwei Tagen die Bevölkerung selbst zum Tragen von Schutzmasken aufgefordert wurde“, bleibt die Neuseeländische Regierung ihrer Bevölkerung schuldig.
Quellen:
(1) http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10758416
Weitere Quellen:
Forestandbird.org
Greens.org
Newswarped.com
Yahoo News New Zealand
letzte Änderung: 11.08 Uhr