„Wir haben ein staatliches Haus geerbt, ein grosses „Welthaus“, in dem wir zusammen leben müssen – Schwarze und Weiße, Menschen aus dem Osten und aus dem Westen, Heiden und Juden, Katholiken und Protestanten, Moslems und Hindus. Eine Familie, die in ihren Ideen, ihrer Kultur und ihren Interessen übermäßig verschieden ist und die – weil wir nie mehr ohne einander leben können – irgendwie lernen muss, in dieser großen Welt miteinander zu leben.“
(Martin Luther King, Wohin führt unser Weg. Chaos oder Gemeinschaft)
Der Bogen der unbeschränkten Raffgier des Raubtierkapitalismus ist endgültig überspannt und die Sehne gerissen. Der abgeschossene Pfeil versucht die verbliebenen Güter der Gemeinschaft mit inszenierten Krisen abzujagen und wird an dem harten Widerstand der „Beute“ zerbrechen.
Jetzt geht es den oberen „Weltenlenkern“ darum, die letzten noch vorhandenen Werte beiseite zu schaffen und für sich zu retten, was zu retten ist. Die Jäger werden durch ihre offen zur Schau gestellten Gier immer mehr zu Gejagten, das Blatt hat sich gewendet. Die bisher Geplünderten laufen nicht mehr davon sondern haben sich auf der Stelle umgedreht, verharren zusammen auf ihrem Platz und blicken ohne Furcht auf ihre Regierungen.
Auf der ganzen Welt erobern die Einwohner die öffentlichen Plätze zurück und fordern ihre Rechte ein, von ihren Regierungen als das behandelt zu werden, was sie sind:
Menschen, die friedlich leben wollen, Familien gründen, kreativ sein ohne staatliche Zwänge und Entscheidungen, die nur einem geringen Prozentsatz Überfluss und Reichtum bescheren. Kein Volk will Krieg gegen das andere führen. Die Kriegserklärungen werden ausschliesslich von den Finanzmächten und ihren Lakaien ausgesprochen und der Bevölkerung mit faulen Lügen gewürzt untergejubelt, bis der Letzte ausgesaugt am Boden liegt.
Krieg der Ohnmacht gegen die eigene Bevölkerung:
Die folgenden Worte Martin Luther Kings – ausgesprochen vor über fünfzig Jahren unter einem Kriegspräsidenten in seinem Land – gelten nach wie vor und haben unter der Regierung des derzeitigen US-Präsidenten,der wie Martin Luther King den Friedensnobelpreis erhalten hat, ihre Bedeutung nicht verloren. Die US-Regierung beansprucht nach wie vor die globale moralische Führungsrolle und setzt diese mit feindlicher Übernahme und Einmischung in andere Länder mit Hilfe multinationaler Konzerne, willfährigen Regierungsbeamten und Militär durch.
Der Text dieser Rede kann in vollem Umfang hier auf American Rhetoric – Online Speech Bank in englischer Sprache gelesen werden.