Gemeinsames Gärtnern und Wildern in einem vertrockneten, ausgebluteten Land, in dem die Brunnen versiegen
Nachdem zehn Jahre lang zuerst die Militärs und Geheimdienste der Russen und anschliessend ein weiteres Jahrzehnt die Kriegsclique in Washington samt ihren treuen Verbündeten einschliesslich Deutschlands Afghanistan in ein Schlachtfeld verwandelten, werden nach dem Gerede von Abzugsparolen jetzt Pläne in die Presse lanciert, sich dieses lukrative Feld gemeinsam zu teilen um die Maschinerie der Gewalt weiter am Laufen zu halten.
Paradoxerweisse werden die blühenden Landschaften der Mohnfelder als Begründung dieser neuen Allianz herangezogen, die bisher behütet worden sind – um laut Pentagon-Propaganda die Ortsansässigen nicht gegen sich aufzubringen (USA: Mohnfelder in Afghanistan werden nicht zerstört, das würde uns alles ruinieren!).
Am Freitag, den 18.November 2011 liess man den Chef der russischen Drogenaufsichtbehörde, Viktor Iwanow, mit „seiner“ Idee des gemeinsamen Vorgehens der beiden Militärmächte gegen den Rauschgiftanbau vorpreschen, denn um die Bevölkerung von der Notwendigkeit der weiteren Kriegsführung zu überzeugen werden Gründe benötigt, die vorgeblich die zivile Ordnung zerstören.
Vorgeschoben werden die russische und die US-amerikanische Drogenaufsichtbehörde, die mit der NATO „eine Art vereintes Kommando“ aufstellen sollen – eine Sondereinsatztruppe, die „Hubschrauber, Aufklärungsanlagen und Nato-Kräfte“ für ihren erfolgreichen Kampf benötigt, als hätte es bisher an diesen Ausrüstungen, Soldaten und Zusammenarbeit gemangelt.
Dieses zu bildende „Vereinte Kommando“ soll die Lage im Land kontrollieren, so die Vorstellung Iwanows.
Die Strategen des US-Militärs und der NATO, denen in den eigenen Ländern die öffentliche Unterstützung dramatisch abhanden kommt, stehen für den weiteren Verbleib in Afghanistan in den Startlöchern: die USA haben die Idee Russlands zum Kampf gegen die Drogenmafia mit diesem Kommando unterstützt, hiess es.
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