US-israelisches Raketenmanöver auf unbestimmte Zeit verschoben
Wie die „Jerusalem Post“ am Sonntag meldet, findet das für April 2012 angesetzte Militärmanöver „Austere Challenge“ von Truppen der USA und Israel nicht statt.
Von dem Manöver hatte es zuvor geheißen, es sei die größte Militärübung in der Geschichte Israels. Als Grund für die Absage werden „logistische und technische“ Probleme genannt. Tausende von US-Soldaten, sowie modernes Waffenarsenal, sollten bei dem Militärmanöver zur „Raketenabwehr“ zum Einsatz kommen.
Führende Militärexperten sprachen gegenüber der Zeitung von einer endgültigen Absage des Raketenmanövers. Beamte des israelischen Verteidigungsministeriums wollten jedoch von einer Verschiebung des Zeitplanes auf irgendwann später im Jahr 2012 wissen, ohne dafür nähere Angaben zu machen.
Ziel des Manöver war die Herstellung der Interoperabilität zwischen den israelischen und US-amerikanischen Raketenabwehrsystemen, um im Falle eines Konfliktes zusammen agieren zu können.
Für die israelische Luftwaffe sei die Absage völlig überraschend und ohne vorherige Informationen ihrer Führungskader gekommen, hiess es. Admiral James Stavridis, Leiter des Europa-Kommandos (Eucom) und in dieser Funktion auch militärischer Oberbefehlshaber des Nordatlantikpaktes NATO, hätte persönlich an den Raketensimulationen teilnehmen sollen. Zum „Verantwortungsbereich“ des Eucom zählt auch Israel. Die US-Streitkräfte in Israel würden also im Kriegsfalle durch den NATO-Oberbefehlshaber Stavridis befehligt werden.
In der kommenden Woche nun fliegt Benny Gantz, Generalstabschef der israelischen Streitkräfte, nach Brüssel zu einem Treffen mit der Führungsspitze der NATO. Am 19. Januar trifft Gantz dann seinen Gegenüber aus den USA, General Martin Dempsey, Leiter der Vereinigten Generalstäbe der US-Militärs. Das Treffen soll in Tel Aviv stattfinden.