Auch die Freien Wähler machen sich „Sorgen um die Zukunft der Eurowährung und die Einheit Europas“
Nach der Piratenpartei entpuppen sich auch die Freien Wähler als nicht nur nutzlos, sondern gefährlich für unsere Republik.
Wer vor den Landtagswahlen im Saarland und in Schleswig-Holstein gedacht hätte, eine Partei mit dem Alleinstellungsmerkmal „ganz normal“, also nicht gegen das Grundgesetz und dessen Rechtsgültigkeit gerichtet zu finden, der muss auch bei diesen Wahlen passen. Nach der Piratenpartei haben sich auch die Freien Wähler den Antidemokraten und „Pro-Euro-Europäern“ angeschlossen.
Statt als eine Partei, die ihre Existenzberechtigung dem Grundgesetz verdankt, dieses zu bewahren, stellen nun auch die Freien Wähler dieses in Frage. Dankbarer Trittbrettfahrer dieser für ihn so erfreulichen Entwicklung: der ehemalige Boss der Industrie-Bosse, ex-BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel, der sich als Zugpferd den Freien Wählern angeboten hat und nun mit umgeschnallten Zügeln diese in den Sumpf der „Europäischen Union“ und ihrer Finanzdiktate zieht.
In einer Presseerklärung des Bundesverbandes der Freien Wähler heisst es dazu:
„Die Freien Wähler“ machen sich als europafreundliche politische Kraft der bürgerlichen Mitte Sorgen um die Zukunft der Eurowährung und die Einheit Europas und haben deshalb am 21.01.2012 im Zuge der Landtagswahl in Schleswig-Holstein eine Veranstaltung mit dem bekannten und populären Wirtschafts-fachmann Hans-Olaf Henkel durchgeführt. Eine aufgrund der Verschuldungspolitik ruinierte Eurowährung hätte massive negative Auswirkungen auch auf die Sparguthaben der Bevölkerung und die Wirtschaft, insbesondere auch auf den Mittelstand.“
Dieser Text der Freien Wähler ist surrealer Schwachsinn, der entweder von völlig wirklichkeitsfremden Personen stammt, oder realitätskreativen Kräften, die dafür bezahlt werden für eine verschwindend kleine Minderheit äußerst lukrative Illusionen der Mehrheit aufrecht zu erhalten, um diese Lügen dann noch als vermeintlich alternativlose „europäische Idee“ zu verkaufen.
Das Euro-Währungssystem ruiniert bereits die Bevölkerungen, die es benutzen müssen, und längst auch die Mittelschicht, die ebenfalls keine Sparguthaben mehr, sondern laufende Kredite hat und einer Verschuldungsgeldpolitik der Banken ebenso schutzlos ausgeliefert ist wie alle von ihrer korrupten parteipolitischen Klasse verratenen und verkauften Staaten im Euro-System. Was in Griechenland mit der Mittelschicht passiert, ist Teil des Systems der Währung „Euro“, um die sich hier die Freien Wähler Sorgen machen. Dieses System ist destruktiv und kommt unweigerlich auch bei uns an. Wer es befördert, ist Feind der Demokratie und gefährlich für die Menschen.
Das gleiche gilt für die Piratenpartei. Hatte diese sich im Dezember auf ihrem Bundesparteitag bereits „klar und deutlich“ zu dem Kontinent bekannt, auf dem sie sich befindet (und damit natürlich die 20 Jahre politische Organisation „Europäische Union“ gemeint) und eine „eine gemeinsame Verfassung“ eines „europäischen Rechtsstaates“ ins Spiel gebracht, schwieg sie anschließend penetrant zum skrupellosen Finanzdiktat gegen Griechenland und dem drohenden Sturz von über einem Dutzend Demokratien durch die geplante internationale Finanzinstitution „Europäischer Stabilitätsmechanismus“ ESM.
Es war dann an der Piratenpartei Österreich (PPÖ), ein paar Dinge klarzustellen. (30. Januar, ESM “Attacke auf die Souveränität”: Piratenpartei Österreich beschämt deutsche Verräterpartei)
Derweil gründete sich vor drei Tagen, als hätte das entdemokratisierte Land nicht wahrlich andere Probleme, die Piratenpartei Griechenland. Schon vorher zeigte man sich beim Finanzblatt „Bloomberg“ wohlwollend aufgeschlossen. Stellten sich deren Helden doch mitten im Staatsstreich des internationalen Finanzkartells auf die Straßen Athen und protestierten immerhin gegen Acta, wenn auch sonst gegen nichts. Nun will man bei den Neuwahlen, offensichtlich als Teil der auch vom deutschen Staatssender ARD propagierten „Neugründung“ des griechischen Staates, die Hand bei denen aufhalten, die wegen allen anderen Verräterparteien schon nichts mehr haben außer ihre Stimme. Und was erzählt dazu die Piratenpartei Deutschland?
„Die Piraten sind viel mehr als nur eine Partei im nationalen demokratischen Staatsgefüge. Wir begreifen uns als internationale Bewegung für mehr Bürgerfreiheiten und freuen uns deshalb auch hier in Deutschland über den erfolgreichen Start der Piratenpartei Griechenland.“
Viel nehr als nur eine Partei im „demokratischen Staatsgefüge“? Erfolgreicher Start einer Piratenpartei „für mehr Bürgerfreiheiten“ in einem Staat, der gerade von Demokratiepiraten platt gemacht wird und deren Bürgern bald nichts mehr garantiert werden kann, weil kein Staat und keine Verfassung mehr da sind? Und zu all dem kein einziges Wort? Haut bloss ab, ihr Penner!
Wer die „Einheit Europas“ will, will neben dem Sturz von Dutzenden anderen Demokratien in Europa auch den Sturz des Grundgesetzes, dessen äußerste Toleranzschwelle gegenüber der machtversessenen und machtvergessenen „Europäischen Union“ das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 30.Juni 2009 zum Lissabon-Vertrag festgeschrieben hat: die EU ist
„eine enge, auf Dauer angelegte Verbindung souverän bleibender Staaten“.
Mehr nicht. Und damit Schluss.
Also, nächster Versuch. Gesucht wird immer noch: eine ganz normale Partei. Und zwar in der Republik Deutschland.