Iranische Kriegsschiffe im syrischen Tartus im Mittelmeer
Die westliche Presse sollte in ihrer einseitig gefärbten Berichterstattung Wind aus den Segeln nehmen, in den Archiven unter Deck Anker schlagen, dort recherchieren und nicht die Wellen hochpeitschen um zum widrigen Orkan der Spannungen zu blasen – mit anderen Worten: Luft ablassen!
Am 4. Februar 2012 wurde in der Zeitung „IC Publications“ berichtet, dass zwei Kriegsschiffe der iranischen Marine in des Mittelmeer entsandt werden.(1) Diese Meldung über eine derartige Schiffsbewegung, die vor einem Jahr noch in den westlichen Medien für erregte Aufmerksamkeit gesorgt hatte (Radio Utopie am 27.2.2011 in Iranische Kriegsschiffe trainieren im Mittelmeer), blieb bisher von den Agenturen unbeachtet, ebenso die Passage des Zerstörers „Shaid Qandi“ und des Versorgungsschiffes „Kharg“ durch den Suezkanal. Am Donnerstag, den 17.Februar erhielt der kleine Verband von den ägyptischen Militärs die Erlaubnis zur Durchfahrt.
Am Samstag wurde der „heiße Knopf“ zur Veröffentlichung über diesen Umstand für die Presse betätigt – es wird unisono von Provokation geredet. Schliesslich befindet sich der Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ samt Begleitgeschwader seit wenigen Tagen nicht mehr im Persischen Golf vor der Haustür der iranischen Küste. Das hätte wohl möglicherweise den einen oder anderen auf ketzerische Gedanken über Gleichberechtigung in internationalen Gewässern bringen können.
Die Regierungen in Teheran und Damaskus unterzeichneten vor einem Jahr eine Vereinbarung zur Ausbildung von Seeleuten der syrischen Marine. Die Bundeswehr Deutschlands trainiert seit dem Jahr 2006 die libanesischen Streitkräfte in einem äquivalenten Engagement an der östlichen Mittelmeerküste im Rahmen von United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL). Am 14.Februar 2012 erschien im „Logbuch“ der deutschen Marine der neueste Eintrag zu diesem Einsatz, an dem sich auch ein griechisches Schnellboot beteiligt.(2)
In den Medien wird die langfristig geplante iranische Militärübung verteufelt mit aus dem Kontext gerissenen Aussagen wie „nun provoziert Iran den Westen ein weiteres Mal“, „Der Einsatz erhöht die Spannungen mit Israel in einer gefährlichen Zeit“ oder die Aussage des iranischen Admirals „und den Anrainerstaaten eine „Friedensbotschaft“ senden“. Auch UNIFIL versteht sich als ein Einsatz, der sich als friedenstiftend versteht – in diesen „gefährlichen Zeiten“.
Die beiden Kriegsschiffe der 18.Flotte der iranischen Marine liefen am Freitag in den Mittelmeerhafen von Tartus ein, eine Stadt in Syrien 220 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Damaskus.(3)
Dort befindet sich der einzige Marinestützpunkt Rußlands im Mittelmeer, der seit dem Jahr 2009 ausgebaut wird. Der russische Schiffsverband um den Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ hatte nach einem zweitägigen Aufenthalt Anfang Januar den syrischen Hafen Tartus wieder verlassen.(4)
Vor zwei Wochen, Anfang Februar diesen Jahres, besuchte das iranische Kriegsschiff-Duo „Shaid Qandi“ und „Kharg“, das unter der Leitung von Marinekommandant Admiral Habibollah Sayari steht, auf seiner Reise nach Tartus inmitten „aller Spannungen“ die saudische Hafenstadt Jeddah am Roten Meer zu einem Zwischenstopp.
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Quellen
(1) http://www.africasia.com/services/news_mideast/article.php?ID=CNG.0dd2431bccd6950e081eb6d881d32b4a.551
(2) http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcLBDYAgDAXQWVygvXtzC_ViClT8sRRjQNfXvMcr_1weZGmoLsYzLxFjeCm8Sal0ayiaIFTd4Noka-gaD70pWM1bd-wwvs5p-ACGNhgr/#par1
(3) http://www.presstv.ir/detail/227298.html
(4) http://de.ria.ru/politics/20120110/262432999.html