„Ich bin Petra, ein mobiler wireless 4G-Hotspot…
… SMS HH Petra to 25827 for access.“
US-Bundesstaat Texas: Voraussetzung für einen Job als wandelnde WLAN-Station ist Obdachlosigkeit.
Da in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten nichts unmöglich ist, könnte es sich zufälligerweise ergeben, einem Mann oder einer Frau auf den Strassen von Austin im US-Bundesstaat Texas zu begegnen, die ihre mobilen Dienste mit diesem oben genannten Werbeschriftzug auf dem T-Shirt direkt an Ort und Stelle mit einem Verizon MiFi 4G Hotspot anbieten. Voraussetzung für diesen Job als wandelnde WLAN-Station ist Obdachlosigkeit. Mit dem eigenen Netzwerk-Passwort ermöglicht der „Homeless Hotspot“ dem Kunden für einige Minuten den schnellen Breitband-Zugang zu The South by Southwest (SXSW), einer multimedialen Plattform für Technik, Filme und Musiksammlung, Festivals und Konferenzen in Austin.
Die Firma BBH-Lab, der experimentelle Teil der globalen Marketing-Firma BBH führte das Projekt „Homeless Hotspot“ durch, welches am 12. März für den vorherigen Tag als beendet erklärt wurde.
Auf der Homepage des Unternehmens wurde eine Rechtfertigung mit Erklärungen der falsch verstandenen Ziele abgegeben, denn es gab heftige Reaktionen zu dieser teils als gemeinnützig, teils als werbestrategisch bezeichneten Aktion, die auch ein Case Management program von Front Steps Shelter ist. Dort heisst es, dass man die Obdachlosen aus ihrem Schattendasein holen und die Öffentlichkeit auf ihre Probleme aufmerksam mache wollte „Wir verkaufen nichts. Es ist keine Marke beteiligt. Es gibt keinerlei kommerziellen Nutzen“. Es gibt Pläne, „Homeless Hotspot“ in einem interaktiven Dokumentarfilm zu verarbeiten.
Das Projekt diene dem Sammeln von Erfahrungen und der Optimierung für die Plattform SXSW, hiess es.
Analog zu den Verkäufern der Strassenzeitungen wurde Menschen ohne Wohnung angeboten, Kunden schnellen kabellosen Zugang ins Internet zu SXSW mit eigenem Zugang anzubieten und sich ein paar Dollars damit zu verdienen. „Sie tragen MiFi-Geräte. Stellen Sie sich vor, dann melden Sie sich in ihren 4G-Netz über das Telefon oder Tablet für eine schnelle und hochwertige Verbindung an. Sie bezahlen, was Sie wollen (am besten über den PayPal-Link auf der Website, so können wir die Finanzen verfolgen) – und was Sie geben werden geht direkt an die Person, die Ihnen nur den Zugang verkauft.“ 2 Dollar pro 15 Minuten wurden als Spende empfohlen.
Im Gegensatz zu einer Beteiligung an den Inhalten einer Strassenzeitung – die im Smartphone-Zeitalter als archaisch bezeichnet wurde – ist der Verkauf des Zuganges eine rein passive Angelegenheit, abgesehen von den sich ergebenden persönlichen Gesprächen mit ihrem „Kontakt“.
BBH-Lab sagte, dass jedem Teilnehmer ein Stipendium in Höhe von 20 US-Dollar pro Tag gewährt wurde. „Zur Klarstellung: Diese Freiwilligen haben garantiert mindestens 50 Dollar/Tag gemacht mit maximal sechs Stunden Arbeit. Diese Menge entspricht mehr als dem staatlichem Mindestlohn von 7.25 Dollar/Stunde für die gleiche Anzahl Stunden.“
Den „Hotspot-Managern“ werden nach Auswertung der Daten die Spenden überwiesen, hiess es am 12.März von BHH-Lab auf Anfrage von CNNMoney, wie viel gesammelt wurde „We‘re still compiling the data and response“.
Quelle: http://money.cnn.com/2012/03/12/technology/homeless-hotspots/index.htm