Wie die Sea Shepherd Conservation auf ihrer Internetpräsenz berichtete, wurde am Sonntag, den 13.Mai 2012, Captain Paul Watson am Flughafen von Frankfurt/Main beim Umsteigen zur Weiterreise nach Frankreich verhaftet.
Watson sendete in der Nacht aus der Haft eine Kurzmeldung über Twitter.
Die deutschen Behörden leisteten mit dem Arrest des unerschrockenen Chefs der weltweit Unterstützung findenden Organisation der unbewaffneten Meereskrieger zum Schutz der Tiere Amtshilfe zur Auslieferung nach Costa Rica, nachdem die dortige Regierung einen internationalen Haftbefehl ausgestellt hatte.
Paul Watson und seiner Crew wird vorgeworfen, während der Dreharbeiten zu der Filmdokumentation Sharkwater den Schiffsverkehr beeinträchtigt zu haben.
Konkret geht es um Filmaufnahmen vor zehn Jahren aus dem Jahr 2002 zu illegalem Fang von Haifischen in den Gewässern von Guatemala durch das Schiff „Varadero“ aus Costa Rica.
Auf Anordnung der Behörden von Guatemala wurde durch die Sea Shepherd-Besatzung der Crew der „Varadero“ ausgerichtet, die verbotene Jagd auf Haie einzustellen und in den Hafen zurückzukehren.
Auf dem Weg zurück an Land wurde der Spiess umgedreht und und ein guatemaltekisches Kanonenboot wurde entsandt, um die Mannschaft der Sea Shepherd Conversation abzufangen.
Die Besatzung der „Varadero“ beschuldigte die Männer der Sea Shepherd, dass sie versuchen würden sie zu töten, während der Video-Beweis diese Unterstellung jedoch als Trugschluss entlarvt hatte. Um die Begegnung mit dem guatemaltekischen Kanonenboot zu vermeiden, setzte die Sea Shepherd die Segel mit Kurs auf Costa Rica, wo sie noch mehr illegale Hai-Fischfang-Aktivitäten in Form von getrockneten Haifischflossen entdeckte, die zu Tausenden auf den Dächern von Industriegebäuden trockneten.
Die European Sea Shepherds mobilisierte jetzt auch dazu, um Captain Watson zu unterstützen.
Da die Notlage der Haie immer verzweifelter wird, hat Sea Shepherd Conservation Society damit begonnen, eine neue Hai-Kampagne für das Jahr 2012 zu entwerfen. Julie Andersen, Gründerin von „Shark Savers“ und „Shark Angels“ hat sich mit Sea Shepherd zusammengeschlossen, um eine weltweite Kampagne zu führen, die Haie vor dem Aussterben zu retten.
Sea Shepherd wird das Fachwissen und Erfahrung sowie Medienkompetenz einsetzen, um die Menschen in aller Welt zur Aufgabe ihres Konsums von Produkten aus Haien zu bewegen und auf der ganzen Welt Hilfe anbieten, um internationale und lokale Gesetze zum Schutz der Meersessäuger und Fische durchzusetzen und die rücksichtslose Wilderei aufzugeben. Sea Shepherd wird einen Kampf um die öffentliche Meinung mit der Vermittlung von Wissen über diese Tiere führen, um die Einstellung gegenüber Haien zu verändern.
„Wir haben alle Gesetze, die wir zum Schutz der Haie brauchen. Jetzt werden wir werden unsere Ressourcen und Expertise einsetzen, um diese in den Ländern rund um den Globus durchsetzen.
Mit den Galapagos als Vorbild, werden wir dahin reisen, wo wir gebraucht werden um die lokalen Gesetze durchzusetzen, zusätzlich zu der Entwicklung von Strategien und Ausbildung der Einheimischen, ihre Haie zu verteidigen.“
Julie Andersen, Shark Campaign Director.
Die erste Station wird im Juni im Süd-Pazifik sein.
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