„Alle notwendigen Maßnahmen“: G20-Regierungen und Zentralbanker begrüßen ESM und Fiskalpakt
Los Cabos, Mexiko: Die Staats- und Regierungsleiter, Finanzminister und Zentralbanker bzw Notenbanker von 19 der reichsten Industriestaaten der Welt, plus der „Europäischen Union“, haben gestern nach ihrem G20-Gipfel eine Abschlusserklärung veröffentlicht. Mit der Unterschrift von Kanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Wolfgang Schäuble und Bundesbank-Präsident Jens Weidmann erklärten sie u.a., Zitat:
„Vor dem Hintergrund erneuter Marktspannungen, werden die Mitglieder des Euro-Gebietes alle notwendigen Maßnahmen treffen, um die Integrität und Stabilität des Gebietes sicherzustellen, das Funktionieren der Geldmärkte zu verbessern und die Feedback-Schleife zwischen Regierungen („sovereigns“, Anm: auch mit „Landesherren“ oder „Monarchen“ übersetzbar) und Banken zu unterbrechen.
Wir begrüßen die bedeutenden Handlungen, die das Euro-Gebiet seit dem letzten Gipfel unternommen hat um das Wachstum zu unterstützen, finanzielle Stabilität sicherzustellen und fiskale Verantwortung zu befördern, als einen Beitrag zum G20 Rahmen („framework“) für starkes, nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum. In diesem Kontext begrüßen wir Spaniens Plan zur Rekapitalisierung seines Banken-Systems und die Erklärung der Eurogruppe zur Unterstützung der finanziellen Restrukturierungs-Behörde.
Die Annahme des Fiskalpaktes und seine laufende Umsetzung, zusammen mit wachstumsfördernder Politik und struktureller Reform und Maßnahmen für finanzielle Stabilität, sind wichtige Schritte hin zu einer größeren fiskalen und wirtschaftlichen Integration, die zu nachhaltigen Kosten für Kredite führen. Die bevorstehende Etablierung des Europäischen Stabilisierungsmechanismus (Anm.: ESM) ist ein substantielle Stärkung der europäischen Brandmauern („firewalls“).
Wir unterstützen voll und ganz die Handlungen des Euro-Gebietes, mit der Vollendung der Wirtschafts- und Finanzunion voran zu schreiten. Auf dem Weg dahin („Towards that end“) unterstützen wir die Absicht konkrete Schritte zu erwägen in Richtung einer mehr integrierten finanziellen Architektur, umfassenden Banken-Aufsicht, -Lösung und -Rekapitalisierung und Einlagensicherung.“
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Artikel zum Thema:
04.11.2011 “Volle Resourcen” des Euro-Gebietes: G20 ernennen 29 Systembanken des Weltkapitalismus
Jeder der lesen kann, wird begreifen was da steht: unsere eigene Regierung, also Kanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Wolfgang Schäuble, sowie Bundesbank Präsident Jens Weidmann, haben zusammen mit den entsprechenden Kompagnons aus Frankreich und Italien für uns alle stellvertretend erklärt, daß wir mitsamt unserer Gesellschaft und Republik als “Euro-Gebiet” mit “all unseren Ressourcen” für die genannten Banken um jeden Preis zu blechen und zu arbeiten haben.