Dinner auf der Titanic: Dick Cheney deutet grosse unangenehme Überraschung a là 9/11 an

Keine Fotos: US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney verleugnet seinen Mäzen – Dick Cheney finanziert einen ausführenden Deppen für seine kranken Kriegsgelüste und Rüstungsgeschäfte: „I want Mitt Romney to handle the next ‘big surprise’“

Am vergangenen Donnerstag, den 12.Juli, veranstaltete der ehemalige und berüchtigte Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika Cheney, der sich in einigen Orten dieser Welt wegen Anstiftung zu Kriegsverbrechen nicht mehr blicken lassen kann (Video „War Criminal Dick Cheney Cancels Trip to Canada“), eine private Wahlspenden-Gala für auserlesene Gäste in seiner Residenz in Wilson im Bundesstaat Wyoming, die 4 Millionen Dollar in die republikanische Wahlspendenkasse für Romney spülen sollte.

Politik und Interessen mit Furcht und Schrecken durchsetzen, darauf versteht sich Dick Cheney, der wichtigste Drahtzieher vor und nach dem 11.September 2001 zur Errichtung eines Polizeistaates und Angriffskriege.

Als Wahlkampfhelfer für die Republikaner taucht das geistig vermoderte Fossil trotz einer Herztransplantation wieder aus seiner Gruft auf, verspritzt sein paralysierendes Gift und fährt, diesmal noch verbal, seine altbewährte Masche von terroristischen Utopien auf.

Die Verantwortung für Gräueltaten und finanzielle Aktivitäten während der politischen und wirtschaftlichen (u.a. ausführlich auf Halliburton Watch nachzulesen) Laufbahn Cheneys wurden dank der unermüdlichen Aufklärungsarbeit von Journalisten, politischen und bürgerrechtlichen Engagierten im ganzen Land sowie weltweit in den letzten Jahren publiziert.

Mit Dick Cheney als offen auftretenden Unterstützer in das Rennen um die Präsidentschaft der USA zu gehen wäre theoretisch politischer Selbstmord – in der Realität ist die Wahl zwischen Demokraten oder Republikanern ohne eine ernstzunehmende dritte Partei, die nicht die Interessen des „Geldadels“ vertritt, eine sich alle vier Jahre wiederholende Farce.

Immerhin hat sich das öffentliche Bewusstsein gewandelt und wurde sensibilisiert, so dass den ausgewählten Journalisten nicht gestattet wurde, Fotos zu veröffentlichen, die Mitt Romney und Dick Cheney gemeinsam während der Spendenaktion zeigen. Zu der offen zur Schau getragenen Überheblichkeit gesellt sich nun auch noch Feigheit – ein merkwürdiger Charakterzug des mormonischen Präsidentschaftskandidaten, der sonst seinen Gegnern gegenüber kein Blatt vor den Mund nimmt.

Romney bezeichnete im vergangenen Jahr in Arizona Cheney als „einen Mann von Weisheit und Urteilsvermögen (a man of wisdom and judgment)“ und es wäre keine Frage, dass er „step into the shoes of the president“ dessen Leitvorgaben folgen werde.

Für den Eintritt der Veranstaltung am Donnerstagnachmittag mit Prosciutto-Shrimps, Potstickers, Crostini und Wein in das weisse Zelt in den Country Club zahlten die fünfhundert Eingeladenen – gekleidet in ihrer feinsten Westernkluft mit schwarzen Cowboystiefeln – 1000 Dollar, 10000 Dollar für ein Foto mit Romney und für ein anschliessendes kleines intimes Abendessen in verschwiegeneren Runde mit zweihundert Gästen aus dem ganzen Land im Privathaus von Dick Cheney auf dem Golfplatz nahe des Grand-Teton-Nationalparks südlich des Yellowstone-Nationalparks blätterten die monetären Unterstützer 30000 Dollar aus ihrer Kleingeldkasse hin. Journalisten wurden zu dem exklusiven Abendmahl des Strippenziehers hinter den Kulissen nicht zugelassen. Das Event wurde nicht an die grosse mediale Glocke gehängt, dennoch fanden sich in der Nähe einige Aktivisten mit Plakaten ein, auf einem stand treffenderweise: „Dinner on the Titanic“.

Während seines Wahlkampfes, der vor allem bisher von Super PACs finanziert wurde (s. „Records show how wealthy shape presidential race“), hat Mitt Romney wegen des Irak- und Afghanistankrieges vermieden, mit Bush senior und junior sowie Dick Cheney in Verbindung gebracht zu werden, mit denen der ehemalige Gouverneur von Massachusetts in jahrelanger enger Beziehung steht, die der Tradition seiner Familie zu republikanischen US-Präsidenten folgt.

Siebzehn der vierundzwanzig Berater zu aussenpolitischen Fragen Romneys arbeiteten in der Bush-Administration sowie in den oberen Rängen des Republican National Committee, darunter Ed Gillespie, Kevin Madden, Dan Senor, Vizepräsidentenkandidat Rob Portman sowie die Top-Strategen von Romney, Stuart Stevens und Russ Schriefer, die auch Bush beraten hatten. Kriegsbefürworter John Bolton, der unter der Amtszeit von George W. Bush als Botschafter bei der Organisation der Vereinten Nationen diente, gehört ebenfalls in diese Riege.

Cheneys Eleve Mitt Romney vertritt als dessen Sprachrohr eine aggressive Aussenpolitik, die sich für bewaffnete Einsätze gegen die Regierungen des Iran und Syrien einsetzt und den Rückzug aus dem Irak und Afghanistan öffentlich bedauerte.

Dabei ist Romneys intellektuelle Leistung in diesen Fragen als sehr gering einzuschätzen so wie es auch bei dem leicht zu lenkenden vorletzten US-Präsidenten der Fall war.

Wer Ende Mai diesen Jahres Russland als Staatsfeind Nr.1 für die USA in aller Öffentlichkeit bezeichnet, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank und nichts im Weissen Haus zu suchen. Wenn Romney so beeinflussbar ist, den Einflüsterungen seiner falschen Freunde folgt und von Diplomatie kein Tuten und Blasen hat, ist er eine Zeitbombe, die zu einem dritten Weltkrieg mit atomaren Folgen führen wird. Unterstellt man hingegen Romney ein gewisses Mass an Intelligenz, gibt es nur die logische Schlussfolgerung: er ist wie sein väterlicher Freund davon besessen, nach kühl kalkulierter Art der Soziopathen Spannungen aufzubauen.

Der ehemalige US-Aussenminister von George W. Bush, Colin Powell nahm dazu in der TV-Sendung MSNBC‘s Morning Joe Stellung und wiederholte dort, was er zu Romneys diplomatischer Glanzfehlleistung sagte: „Come on, Mitt, think. That isn‘t the case.“ und weiter meinte Powell

„Ich weiss nicht, wer all seine Berater sind, aber ich habe einige der Namen und einige von ihnen sind ziemlich rechtsextrem. Und manchmal könnten sie in der Position sein, Entscheidungen oder Empfehlungen an den Kandidaten zu geben, die einer zweiten Überlegung bedürfen.“ (Video „Lessons of leadership from Colin Powell“ des Interview mit Powell vom 23.Mai 2012 auf MSNBC)

Dem Sadisten Cheney, unter dessen Amtszeit geheime Foltergefängnisse und Guantanamo errichtet wurden, ist das Schicksal der Welt gleichgültig, er liegt bald im Grab und nimmt zur Befriedigung seiner geisteskranken Machtgelüste in Kauf, alle Menschen mit in den Abgrund zu reissen.

Dick Cheney sagte am Donnerstag, dass Romney der einzige Mann wäre, den er als Führer des Staates an der Spitze im Falle einer weiteren Krise wie die Terrorangriffe vom 11. September sehen will:

„Früher oder später wird es eine grosse Überraschung geben. In der Regel eine äusserst unangenehme. Ob es sich um 9/11 oder die anderen Arten von Schwierigkeiten oder Krisen handelt, sie werden immer kommen. Dann werden Sie herausfinden, welche Art von Führer Ihr Präsident ist.

Wenn ich über die Art der einzelnen Möglichkeiten nachdenke, möchte ich im Oval Office in diesem Augenblick der Krise, dass derjenige den Schlüssel als Commander-in-Chef hat, um diese Entscheidungen zu treffen, einige von ihnen sind Entscheidungen auf Leben und Tod, der die Verantwortung für die Entsendung unserer jungen Männer und Frauen in die Gefahrenzone hat – dieser Mann ist Mitt Romney.“

Romney lobte im Gegenzug Cheney während seiner Rede, wobei er keinen Bezug zu George W. Bush herstellte. Allerdings hörte ein Reporter laut MSNBC Romneys Lob zu Bushs „Freiheitsagenda“ während einer anschliessenden privaten Fragerunde. Diese „Freedom Agenda“ bezieht sich auf den „Krieg gegen den Terror“, die vorgab, die Freiheit durch präventive Angriffe auf bekannte und mutmassliche Terroristen in Afghanistan und im Irak zu verteidigen.

Diese Politik fand unter der Führung des demokratischen US-Präsidenten trotz gegenteiliger Wahlversprechen kein Ende und wird verstärkt fortgeführt, wie das Vorantreiben der Drohneneinsätze weltweit, Kommunikationsüberwachung, Bewegungsprofile, urbane Aufstandsbekämpfungsmanöver mitten in den Zentren der Städte und immer weitere neue Gesetze im Namen der Terrorbekämpfung zeigen.

Die jüngste Idee dazu ist die Ausrüstung des US-Heimatschutzministeriums mit chemischen „Laserpistolen“, die die Passagiere durch TSA-Beamte nach Sprengstoffen abtasten sollen – zur Freude der Auftragsbücher entsprechender Sicherheits- und Rüstungsfirmen und zur psychologischen Zermürbung und Demütigung der Bevölkerung.

Es gibt nur eine einzige Lösung aus diesem Disaster der unwählbaren Politiker mit ihren durchsichtigen Mord- und Zedrio-Gequatsche, von dem sich inzwischen keiner mehr ins Bockshorn jagen lässt: jeder muss nach seinen Möglichkeiten aktiv werden und nicht wie bisher zulassen, dass Politiker und Konzerne selbstherrlich über die gesellschaftlichen Belange entscheiden ohne Rechenschaftspflicht und ohne zur Verantwortung über ihr Tun gezogen zu werden.

Viele Wege führen zu mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt.

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Quellen:
http://www.latimes.com/news/nationworld/nation/la-na-romney-bush-cheney-20120713,0,4823252.story
http://firstread.msnbc.msn.com/_news/2012/07/12/12711201-romney-with-cheneys-help-raises-4-million-at-wyoming-fundraiser?

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