Israel: Zwei Tage nachdem der ehemalige Soldat Moshe Silman seinen schweren Brandwunden erlegen ist, die er sich während einer Demonstration der israelischen Sozialbewegung am 15. Juli in Tel Aviv aus Verzweiflung über seine finanzielle Lage zufügte, hat sich heute morgen in Yahud ein körperbehinderter und im Rollstuhl sitzender Veteran der israelischen Streitkräfte an einer Bushaltestelle mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und verbrannt.
Sein Name ist derzeit noch nicht bekannt. Er ist in kritischem Zustand, seine Haut ist laut Pressemeldungen zu 80 Prozent verbrannt. David Gilboa von der „Disabled IDF Veterans‘ Association“, denen der Mann bekannt ist:
„Die Umstände die ihn dazu gebracht haben diese Verzweiflungstat zu begehen sind finanzieller Natur. Er ist in schwerer finanzieller Not. Die Institutionen, die ihm hätten helfen müssen, namentlich das Verteidigungsministerium und die staatliche Versicherungsanstalt, haben versagt…Ich fürchte, über 50.000 IDF (Anm.: „Israeli Defense Forces“) Veteranen teilen seine Frustration. Aber ich bitte alle von ihnen dringend – folgt nicht dieser verzweifelten Tat. Nichts ist Euer Leben wert.“
Die „Haaretz“ zitierte in einem kostenpflichtigen Artikel den Bruder des Veteranen:
„Die IDF liebt Dich drei Fuß unter der Erde, aber liebt Dich nicht, wenn Du verwundet bist.“
Wie Moshe Silman erlitt auch dieser ehemalige Soldat Jahre vor seiner Selbstverbrennung einen Schlaganfall und geriet u.a. dadurch in Armut.
Jedes Jahr lädt Beit Halochem Canada ganze 10 von 51.000 tausend körperbehinderten israelischen Veteranen auf eine zweiwöchige Tour nach Kanada ein. Lisa Levy, Direktorin von Beit Halochem Canada, vor drei Tagen auf einer Konzertveranstaltung in Toronto:
„Diejenigen, die ihre Körper, ihre Seelen, ihre Körperteile für Israel gegeben haben – ohne sie gäbe es kein Israel.“
Mir fehlen jetzt nicht die Worte. Aber ich spare sie mir auf, für einen Tag, der kommen wird.