Mario Monti versagt wieder einmal als Volkspsychologe
Goldman Sachs-Berater Mario Monti, im Zuge vom Aufstieg des Euro-Kapitalismus als Ministerpräsident Italiens eingesetzt, sieht „spiegel“-verkehrt eine „psychologische Auflösung Europas“. Das Mitglied der Privilegierten-Lobbygruppen Bilderberger und Trilaterale Kommission sieht das Projekt Paneuropa absaufen und warnt wieder einmal verzweifelt vor den parlamentarischen Demokratien des Kontinents:
„Wenn sich Regierungen vollständig durch die Entscheidungen ihrer Parlamente binden ließen, ohne einen eigenen Verhandlungsspielraum zu bewahren, wäre das Auseinanderbrechen Europas wahrscheinlicher als eine engere Integration.“
Monti – und mit ihm das internationale Banken-Kartell – ist in Panik. Und das nicht nur wegen der drohenden Option, dass der heimtückische Betrug der Regierung Deutschlands hinsichtlich der Ausschaltung des Totalausfalls Bundestag im Zuge der Unterschrift unter den internationalen Vertrag zur Installation der Staatsfinanzkontrollorganisation „Europäischer Stabilisierungsmechanismus“ (ESM) am 12. September im Bundesverfassungsgericht auffliegen und beendet werden könnte; Monti sitzt ein Komiker im Nacken. Also, auch und vor allem einer in Italien.
Beppe Grillo schickt sich gerade an, mit seiner 5-Sterne-Bewegung den gesammelten Abfall der etablierten Verrätermaschinen – im Volksmund beschönigend „Parteien“ genannt – bei der nächsten Parlamentswahl ordentlich Wasser saufen zu lassen, wenn auch (noch) nicht ganz zu versenken. Parlaments-Boarding, könnte man das nennen.
Monti ist, wie alle Privilegierten, ein Schurke, ein Nichtskönner, ein Verlierer. Nimmt man ihm den versprochenen, in einem nicht existierenden, vorgegaukelten „Wettbewerb“ vorprogrammierten Sieg, dann steht er da in seinen schönen neuen Kleidern und sucht nach der Wäsche, aus der noch dumm gucken kann.
Dumm gucken werden auch hierzulande noch eine ganze Reihe von Montis Kollegen, angefangen bei der Kanzlerin und ihrem Finanzminister. Die ganze elendige, heuchlerische Wende von deren Helfershelfern und Verfassungsfeinden – den Antidemokraten der SPD, eine jahrzehntelange Lobby von Banken, Krieg und Bürgerrechtsabbau, die es heute wagt von „sozialem Patriotismus“ zu sprechen, oder der Witzfigur Guido Westerwelle (FDP), der noch im März den Sturz des Grundgesetzes forderte und sich heute darauf beruft, um entgegen auch aller deutschen Interessen den mörderischen Zinsdruck auf den italienischen Staat aufrecht zu erhalten, weitere Staaten in kontrollierte Entstaatlichungsprogramme zu pressen und vor dem ESM-Urteil des Bundesverfassungsgerichts eine Wenn-Dann-Erpressung zu inszenieren – deutet bereits eine entscheidende Wende in diesen historischen Zeiten an.
Das Projekt Paneuropa ist tot. Diese Republik bleibt stehen. Und wenn wir stehen bleiben – weil wir stehen bleiben – haben auch unsere Freundinnen und Freunde in den (finanz)schwächeren Demokratien wieder eine Chance, sich die Verräter und Ausbeuter in ihrem Land vorzuknöpfen.
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Artikel zum Thema:
18.01.2012 DER VERFALL DER “EUROPÄISCHEN UNION” (VII): Die Betrogenen der Betrüger – Das “EU-Parlament”
In den fast 20 Jahren der Existenz des Theatre of “Europäische Union” ist der Verkauf von Eintrittskarten konstant gestiegen – allerdings für den Eintritt in das Ensemble. Dieses ist, in all seiner Größe und Vielfalt, in den Winkeln und Kammern stetig angewachsen. Sogar die Kulissen mussten schon nach vorn geschoben werden, um hinter dem Vorhang Platz zu schaffen. Die Jeders unter den Jeden, die Middle-Haves unter den Haves, alle wollten sie dabei sein, endlich auch in ganz Europa. Und gezahlt wurde in Seelen, Charakter, Ethik und Moral. Alles musste raus, rauuuus…Man wollte innerlich ganz frei sein von allem, für das Große und Ganze, was da nun rein kam. Ganz flexibel.