Euro-Linke in Griechenland: „Europa braucht neuen Plan um die europäische Integration zu vertiefen“
Einer der Vorsitzenden des Ablegers der 2004 maßgeblich durch die damalige PDS geschaffene „Europäischen Linken“ in Deutschland, Bernd Riexinger, besucht Athen und reiht sich dort in die Demonstration des griechischen Ablegers SYRIZA ein. Deren Vorsitzender Alexis Tsipras wiederum schreibt – im Angesicht der Zerschlagung der eigenen Demokratie durch einen unter dem Siegel „pro-europäisch“ agierenden und maßgeblich aus Deutschland heraus gelenkten brutalen Euro-Kapitalismus – im britischen „Guardian“:
„Europa braucht einen neuen Plan um die europäische Integration zu vertiefen“
Damit liegt der Vorsitzende der „Koalition der Radikalen Linken Griechenlands“ genau auf der Linie des Banken-Kartells, des „Internationalen Währungsfonds“ I.W.F., der E.U.-Kommissare, der Zentralbank E.Z.B. – die gerade die weitere Senkung der Löhne im Währungsgebiet verlangt hat – und der Kanzlerin von Deutschland, Angela Merkel, die heute in Griechenland ist und gegen die Tsipras angeblich demonstriert.
Offensichtlich aber demonstrieren Tsipras, SYRIZA und die lieben Fremdlinken zu Besuch nur dafür die Republik Griechenland und alle anderen europäischen Demokratien durch den Euro-Kapitalismus etwas sanfter zerschlagen zu lassen.
Riexinger wiederum fragt sich als Vorsitzender von „Die Linke“ im „Neuen Deutschland“ warum die sogenannten Gewerkschaften der Republik seit Jahren auf ihrem Gesicht sitzen und dem Raubzug gegen Millionen Kolleginnen und Kollegen in den anderen europäischen Demokratien tatenlos zusehen. Riexinger sollte das erklären, statt so dämlich danach zu fragen. Und wenn er schon dabei ist, sollte er erklären warum auch seine Partei nichts dagegen tut. Und warum ich vor zweieinhalb Jahren wusste was jetzt passiert, aber sein Haufen Contralinker nichts als Dreck erzählte. Anstatt dem Euro-Kapitalismus in den Arm zu fallen griff „Die Linke“ noch ordentlich darunter griff und stellte, Seit an Seit mit allen etablierten Parteien in Deutschland und dem DGB, neben dem Existenzrecht Dutzender Staaten in Europa auch unsere Verfassung in Frage.
Übrigens: Staaten sind immer noch Staaten, nicht „Nationalstaaten“. Staaten.
Wenn ich mir diese nationalistische, reaktionäre Hetze des „Chefs vom Dienst“ der „Stuttgarter Nachrichten“ Joachim Volk durchlese, der allen Ernstes Bernd Riexinger einen „vaterlandslosen Gesellen“ nennt weil er in Athen gegen die Kanzlerin von Deutschland und die von ihr maßgeblich zu verantwortende Finanzdiktatur über Griechenland demonstriert, dann wird erstens deutlich was sich hinter der Maske der deutschen Pro-Euro-Fanatiker verbirgt und zweitens bedaure ich das Missverständnis Bernd Riexinger für einen realen Gegner Angela Merkels und des Euro-Kapitalismus zu halten.
Ich habe es im Artikel „Wie die Systematik des Raubzugs im Euro-System funktioniert“ geschrieben, ich schreibe es noch einmal: dieser Raubzug gegen die Staaten mit Euro-Finanzsystem wird solange weitergehen bis sie entweder zerstört bzw (in eine neue Ordnung) assimiliert sind, oder aufhören für Zinsforderungen und vermeintliche „Schulden“ zu bezahlen oder bis sie das Finanzsystem wechseln.
Wenn Die Linke, SYRIZA und alle anderen Parteien der „Europäischen Linken“ sich weiterhin an der ersten der drei Optionen festkrallen, werden sie mit dem Euro-Kapitalismus untergehen.
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Zum Thema:
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Anm.d.Red.: Rechtschreibung korrigiert am 27.07.2015.