Syrien-Krieg: Palästinensische PFLP-Miliz läuft offenbar zu Invasoren über
Offensive des syrischen Regimes bei Damaskus, Kämpfe um Yarmouk
Um das palästinensische „Flüchtlingslager“ Yarmouk, eine seit Jahrzehnten existierende Enklave, haben sich die Truppen des syrischen Regimes seit Wochen mit den vermeintlich nur aus diversen Milizen zusammengesetzten (aber dennoch bemerkenswert informiert und koordiniert operierenden) Invasoren heftige Kämpfe Kämpfe geliefert. Dabei bisher nach außen hin Verbündeter des syrischen Regimes: die palästinensische Miliz „Liberation of Palestine – General Command (P.F.L.P.-G.C.), die sich im Gazastreifen längst mit der dort herrschenden Hamas arrangiert hat. Die Hamas wiederum holte vor kurzem, in einem bemerkenswert an „Planet der Affen“ und die Anbetung der heiligen Atombombe erinnernden Tamtam, zur Jubiläumsfeier in Gaza ihren Ewigen Vorsitzenden Khaled Meshaal aus einer großen Raketenattrappe.
Syrien hatte sowohl der Hamas, als auch der P.F.L.P. und Palästinensern insgesamt jahrzehntelang Asyl gewährt. „Reuters“ erinnerte sich nun gestern an den leisen Abschied Meshaals und der Hamas aus Damaskus im Zuge eines vermeintlichen „Momentums“ der Invasoren.
Gestern startete das syrische Regime eine Offensive gegen Stützpunkte der Invasoren im Südwesten der Hauptstadt von Damaskus. Gestern nun verdunstete plötzlich P.F.L.P.-Kommandeur Ahmed Jibril aus dem weiter östlich gelegenen Yarmouk. „Reuters“ sprach unter Bezug auf palästinensische Quellen, sowie der „Rebellen“ (eine bemerkenswerte Mischung), von einer Reihe „qualitativer Überläufer“ der P.F.L.P.. Libanesische Medien sprechen von „sechzig entscheidenden Mitgliedern“ der palästinensischen Miliz, die zu den Invasoren übergelaufen seien.
„Reuters“ vermeldete unter Bezug auf seine Informanten auch, Jibril sei nach Tartous (Tartus) geflüchtet, in dem Russland seinen einzigen Militärstützpunkt am Mittelmeer unterhält.
In Jordanien stapeln stapeln sich derweil die Überläufer des syrischen Regimes und halten als frisch gekürte Demokraten die Hand auf.
Kaum war die Nachricht von den „qualitativen Überläufern“ der Palästinenser und dem Verschwinden Jibrils an die Presse gelangt, wurde gleich durch die üblichen Informanten aus den Reihen der Invasoren u.a. über die Nachrichtenagenturen afp und apa die Meldung von einem Luftangriff des Regimes auf Yarmouk hinterher geschoben. U.a. die russische „Ria Novosti“ und der österreichische „Standard“ übernahmen die Agenturmeldungen, ohne auf irgendwelche Hintergründe und die seit Monaten andauernden Kämpfe einzugehen.
Dazu meldete das Rotlichtviertel der Informationswelt in Deutschland heute passenderweise, mit der üblichen Attitüde von operativer Information und operativer Psychologie, das syrische Regime verfüge über 1000 Raketen mit 1000 Tonnen Chemiewaffen, die innerhalb von vier bis sechs Stunden einsatzbereit seien und von „Feldkommandeuren“ der syrischen Regimetruppen bereits angefordert worden seien.
Immer mehr Nebel über die tatsächlichen Ereignisse in Syrien wird in die Öffentlichkeit geblasen. Das kann durchaus als Zeichen gewertet werden, dass es um die Invasion Syriens sehr viel schlechter steht als es in den operativen Demokratien des „Westens“ dargestellt wird.
Artikel zuletzt aktualisiert um 18.12, Link ergänzt