Shmuli und Shaffir – die kleinen Schmocks der israelischen Verräterpartei

Itzik Shmuli und Stav Shaffir, die sich 2011 der von Daphni Leef ins Leben gerufenen Sozialbewegung Israels anschlossen und als Sprungbrett nutzten, kandidieren für die Knesset. Dagegen wäre nichts einzuwenden – täten sie dies nicht als Kandidaten der Arbeitspartei, der israelischen S.P.D., die u.a. die Kolonisierung („Siedlungen“) des besetzten Palästina unterstützt und seit der Ermordung ihres Vorsitzenden Yitzchak Rabin 1995 durch israelische Faschisten an diese so ziemlich alles und jeden verraten und verkauft hat der so dämlich war sich auf diese Verräterpartei einzulassen.

Wie absehbar dieser (zutiefst dämliche) Verrat der beiden kleinen neuen Schmocks der Arbeitspartei ist, lässt sich an der Tatsache ablesen dass Uri Avnery diesen Schritt von Shmuli – Kandidatur für die Knesset als Kandidat der Arbeitspartei – bereits im September 2011 voraussagte. Die Tatsache, dass Shmuli von einem reichsten Magnaten Israels 200.000 Dollar „für ein Projekt“ bekommen hat, mag dazu beigetragen haben.

Shmuli schloss sich der von Benjamin Netanyahu inszenierten „Kommission“ an, die im Sommer des bislang präzedenzlosen Protestes der Israelis gegen ihre Nomenklatura 2011 zum (erfolgreichen) Beschwatzen und Neutralisieren der Sozialbewegung geschaffen worden war. Bekanntlich wurde seitdem alles besser und die Israelis sind Feuer und Flamme für ihre „politische“ Klasse. (22. Juli 2012, Zweite Selbstverbrennung eines ex-Soldaten in Israel aus Verweiflung über finanzielle Notlage)

Im Oktober 2012 schließlich gaben die Helden Shmuli und Staffir im Abstand von fünf Tagen mit viel Schmand und Tand in hehren Worten ihre Kandidatur für die Arbeitspartei bekannt, gegen die und wegen deren Verrat sich die Sozialbewegung der israelischen Bevölkerung überhaupt erst gründen musste. Jetzt, zu Anfang 2013, folgt der Anfang einer heuchlerischen Werbekampagne für Shmuli, als vermeintlichem Vertreter einer Sozialbewegung die er verraten und verkauft hat.

Die Aussichten für die israelischen Parlamentswahl bleiben mies. Heimlicher Held ist der israelische Niemand (ich warte immer noch auf die Übersetzung des neuen Artikels von Uri).

Die Butterbirne Tzipi Livni, die noch nie irgendetwas hinbekommen hat außer gut auszusehen und Netanjahu beim Ermorden von Palästinensern zu helfen, scheint wenigstens ansatzweise begriffen zu haben dass Israels Politik bereits soweit rechts über der Leitplanke im Sumpf hängt dass sie dabei ist den ganzen Staat in eine (verdiente) Isolation einzubetonieren. Ob sie es hinbekommt das Existenzrecht des Staates Palästina nicht länger in Frage zu stellen, bleibt abzuwarten. Mut war nie Livnis Stärke. Nie. Gibt es überhaupt eine?

Womit wir zu Yair Lapid kommen.

Lapid ist ein Garderobenständer, ein TV Moderator. Es hat nichts drauf, nichts. Das einzige, was er möglicherweise hinbekommen könnte ist schlicht weniger Dreck zu bauen als alle anderen, was auch für die israelische Parteien- und Verbrecher-Kaste schon überdurchschnittlich wäre. Lapid bräuchte einfach nur da zu stehen, auch gut auszusehen und den Mund zu halten. Einfach keinen Atomkrieg fordern (für den heiligen Zweck), einfach keine Kolonisierung fordern (für den oberheiligen Zweck), einfach keine rassistischen Gesetze fordern (die sind längst da), einfach keine Deportation afrikanischer Einwanderer fordern (die bleiben da), einfach keinen Dreck erzählen und nichts tun, vor der Wahl und nach der Wahl. Allein das würde, auch in Israel, ausreichen um als Politiker alles besser zu machen – nichts.

Die Arbeit und alles was gut und schön ist macht sowieso das Volk – wenn man ihm nicht Schmocks, Verräter und Schurken permanent alles versauen, rauben und irgendwelchen Ärger anzetteln um es beschäftigt und verängstigt zu halten.

Was vielleicht beim Volk, aber nicht bei allen gelingen wird.

(…)

Artikel zum Thema:
11.03.2012 Netanjahu ist tot.
12.09.2011 “Träumen ist zu sein”: Die Rede von Daphne Leef in Tel Aviv