Cameron wird sich in seiner Rede zur E.U. bekennen und sich zu einer Volksabstimmung in Großbritannien herausreden

Eine Prognose zur anstehenden „Europa-Rede“ vom Premierminister des Vereinigten Königreiches David Cameron in der niederländischen Monarchie am morgigen Freitag.

Während die von Industrie und Staat gefütterte Journaille heute wieder einmal nicht in deren Hand, sondern in deren Apfel biss („Krieg! Terror! Sicherheit! Afrika und Europa! Wir müssen…!“) gibt es in der international inzestiös verbandelten Nomenklatura von Privilegierten und Ausbeutern vor ihrem anstehenden Gipfel des „Weltwirtschaftsforums“ in Davos in Wirklichkeit nur ein Thema: wie wird es ihr kleiner Dackel David bloß schaffen den Untertanen ihrer Majestät auf den Inseln den Willen auszureden, über den Verbleib im transstaatlichen Moloch „Europäische Union“ selbst zu entscheiden?

Hier eine Prognose dazu.

David Cameron wird seine Rede mit Blabla anfangen. Irgendwas mit „Sorgen“. Das schläfert erstmal diejenigen Zuhörer  ein, die nach 23 Jahren „Globalisierung“ schon Probleme damit haben zwei zusammenhängende Sätze in Zusammenhang zu bringen (geschweige denn sie zu formulieren). Balsam auf die Kunden. So. Dann wird ein endloser Sermon darüber folgen, wie der Kontinent Europa zu seinem Glück nicht auf Wahlen und Abstimmungen, sondern auf einem Stier entführt wurde und anschließend zwei Inseln erschuf, auf denen sich schon immer alle gut vertragen haben, weil sie in einem Vereinigten Königreich leben (von irgendwelchen unbedeutenden Eurobankenbauern im ausgeklinkten Restterritorium, die so komische Musik machen, einmal abgesehen).

Dann wird es heißen „Ja was soll ich denn machen? Ich bin doch bloß Premierminister!“ Satz-Tsunamis mit „Vertrauuuuuuun“ und „Märkte“ selbstverständlich mittenmang. Dann ein kleiner Verweis auf das hilfreiche Gummibärchen von Labour-Vorsitzenden, der auch nur seinen Euro-Job macht, um die Stimmung zu heben. In einem Akt epischer Luftpumperei werde dann Nick Clegg und seine „Liberaldemokraten“ beschworen, als die Eurokameraden die man kaum noch zurückhalten könne in ihrem Schritt, nein, Lauf. Und dann einen für die Unabhängigkeitspartei U.K.I.P., die alle nur aus Barbaren bestünden (und die mit jeder ihrer bescheuerten Warnungen vor Elefantenhorden einwandernder E.U.-Rumänen Cameron und den Globalisten noch den Ball auf den Dreimeter-Punkt legen.)

Schließlich Crescendo: der Untergang des Pfundlandes. Der Atlantik brückt herein. Es wird schon nass werden um seine Füße während er redet (offentlich merkt er nicht, dass er in den Niederlanden steht).

Und dann noch ein kleines „Tut mir leid, Untertanen, aber ich kann nun mal nicht wie ich auch nicht will. Zu Eurem Besten. Also lassen wir das mal mit der Volksabstimmung über die Mitgliedschaft in der `Europäischen Union´. Und wenn es eine gibt, dann nicht jetzt. Und wenn, dann, aber, usw, bye.“

Tja, das war´s. Wir lesen uns morgen.

Ergänzung 20.25 Uhr

Zu meiner Schande muss ich mich korrigieren. Downing Street gab heute Abend bekannt, dass David Cameron seine Rede für morgen abgesagt hat – wegen der „Algerien-Krise“. Dabei hatten an seiner Rede „vier oder fünf“ externe Berater „bis zur letzten Minute“ gearbeitet. What a shame.

Indeed.