Bersanis Wahl zum Eurostaats-Präsidenten von Italien gerät ins Wanken

Die Nomenklatura Deutschlands versucht weiter Italien zu erpressen. Sie steht unter großem Zeitdruck. Im Mai tritt ihr bisheriger Handlanger Napolitano als Präsident von Italien ab und der mutmaßliche designierte Nachfolger Bersani hat für seine Wahl nicht die notwendige Mehrheit in Abgeordnetenkammer und Senat.

Ein Kommentar und eine Einschätzung zur Situation.

Heute schlug der C.D.U.-Abgeordnete Klaus-Peter Willsch der Republik Italien einen Wechsel des Finanz- und Währungssystems und die Rückkehr zu einer eigenen Währung vor. Das kam der Aufforderung eines Wegelagerers gleich, dem das so scheinbar hilflose Opfer plötzlich eine Bazooka an den ehrenwerten Schädel hält und der daraufhin mit roten Backen kreischt: „SCHIESS DOCH, SCHIESS DOCH!!“.

Interessant, taktisch recht geschickt gewählt und in gewohnt maximalem Zynismus und Heuchelei gehalten war die Formulierung, die Willsch als Postbote für diesen als Granate getarnten Testballon von Kanzlerin Merkel und Minister Schäuble wählte. Zitat „Handelsblatt“ von Willsch:

„Wenn wir zu einem friedlichen und respektvollen Miteinander in Europa zurückkehren und das Selbstbestimmungsrecht der Völker ernst nehmen wollen, müssen wir die Euro-Europa-Ideologie aufgeben“

Hier versucht Willsch offensichtlich eine alte Taktik zu nutzen: Argumente des Gegners für die eigenen Zwecke einzusetzen.

Strategisches Ziel der Finanzimperialisten aus Banken und deutschen Eurostaats-Parteien, die diese Republik faktisch parlamentarisch oppositionslos gemacht und die etablierte Presse gleichgeschaltet haben, ist die Erpressung Italiens zu einer Fortsetzung von Entstaatlichung, Entsouveränisierung und Ausverkauf weiter effektiv voranzutreiben. Ihr eingekaufter Hochverräter Giorgio Napolitano, nur noch ein paar Monate im Amt um als kläglicher Kollaborateur Berlins und Frankfurts bei der Zerschlagung der eigenen Demokratie zur Hand zu gehen, holte sich dafür in den letzten drei Tagen die Anweisungen aus Berlin ab.

Dabei hängt nach der verheerenden Niederlage der (Euro-)Finanzstaats-Parteien bei der italienischen Parlamentswahl nicht nur die Ernennung eines willigen Ministerpräsidenten durch Präsident Napolitano, sondern auch dessen eigene Nachfolge in den Seilen.

Wie ich am 9. Dezember zusammenfasste („Italien ante Portas“) wird der Präsident Italiens im Mai bzw. nach dem Abgang Napolitanos von einem gemeinsam gebildeten Gremium aus Abgeordnetenkammer und Senat gewählt. Hat Bersani aber nicht die Mehrheit in beiden Kammern, ist die Wahl futsch – bzw. demokratisch, wie man früher sagte. Ich tippte bereits damals darauf, dass zur Fortführung der Zerschlagung (auch) der souveränen Republik Italien bereits eine Absprache zur Wahl Bersanis als Präsident getroffen wurde, um dann „nach kurzem Schauspiel und Getrickse zwischen Parlamentswahl und Präsidentenwahl (im Mai oder Juni)“ wieder Mario Monti als Ministerpräsident ohne Partei und (Wahl-)Volk ins Amt des Ministerpräsidenten zu hieven.

Napolitanos kürzlich erfolgte Absage an den neuen S.P.D.-GröKaZ (Größter Kanzlerkandidat aller Zeiten) Peer Steinbrück – aus Anlass der Herabwürdigung Beppe Grillos und dem ewigen Berlusconi – war Ausdruck der auch für Napolitano typischen maximalen Heuchelei und ein Gefallen für Kanzlerin Merkel. Er ist der Clown der Banker-Regierung Deutschlands, er – Napolitano. Und er ist die Schlüsselfigur im Hochverrat der Parteien-Kaste Italiens an der eigenen Demokratie, schlicht weil er die meiste Macht in den Händen hält und sein kleiner Wuffi Bersani keine Mehrheit hat und sie ganz bestimmt nicht mit Berlusconi haben will und darf, weil dieser nicht mehr aus Berlin und Frankfurt kontrollierbar ist.

Strategisches Ziel der Finanzimperialisten, der verschmolzenen Mischpoke aus Banken und Staat – in Deutschland ohne Opposition gegen das Euro-Finanzsystem, welches dieses überhaupt erst ermöglichte – ist Italien solange wählen und quälen zu lassen, bis Bersani endlich der erforderliche Prostituierte des maßgeblich aus von deutschem Boden aus kontrollierten Euro-Kapitalismus ist. Und zwar nicht im Amte des Ministerpräsidenten, sondern im Amte des Präsidenten von Italien.

Kurz: die Äußerung von Willsch, meiner bescheidenen Meinung nach direkt mit Merkel und Schäuble abgesprochen, ist ein heuchlerischer Winkelzug um Italien unter Druck zu halten (was nicht funktioniert) und Napolitano die scheinbare Legitimation zu geben Neuwahlen auszurufen, etwa nach dem Motto „zur Rettung des Euro und damit Italiens“ auszurufen. Dabei könnte Napolitano qua seiner Befugnisse auch nur den Senat auflösen und wählen lassen, damit dort Bersani und seine Fantompartei Partito Democratico (P.D.) doch noch die Mehrheit der Sitze bekommt.

Ich freue mich jetzt schon auf diesen Versuch. Die Nomenklatura Deutschlands, in der „globalisierten“ Hierarchie der Feudalen selbst nur kleine Lampen ohne Schirm, wird die Rolle des Wegelagerers, des Plünderers und des Schinders der Menschen auf dem Kontinent sehr bald wieder los sein.

So oder so.

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