Zypern-Raub: Wie die Informationsindustrie der „Linken“ hilft weiter Äffchen zu spielen

Ein Gespenst geht um in Europa: der Kapitalismus. In dessen neuer Berliner Machtzentrale tut besonders eine Partei so, als hätte sie mit diesem Gespenst gar nichts zu tun, weil das ja auf den Namen „Euro“ höre.

Unauffällige Unterstützung im Nichts-damit-zu-tun-Haben erhält „Die Linke“ durch die Brüder und Schwestern in der Informationsindustrie. Das aktuelle Beispiel: der bislang präzedenzlose Raubzug in Zypern.

Pauschal stehlen die im weltweiten Kartell „Institute of International Finance“ organisierten internationalen Banken, die über einen Sitz in Zypern verfügen, allen Kontoinhabern 6,75 % bzw 9,9 & ihres Eigentums. Die im I.I.F-Kartell organisierten Banken tun dies in Verabredung mit 17 Regierungen, auch der von Zypern, sowie des Präsidenten der „Europäischen Zentralbank“ Mario Draghi und des E.U.-Währungskommissars Olli Rehn.

Wohlgemerkt: gestohlen wird reales Geld, dass eingezahlt wurde. Irgendwelche Schulden der Banken untereinander etwa bleiben genauso unberührt wie das Dogma des I.I.F-Kartells:

„Keinen Schuldenerlass! Alle haben für uns, die Banken, zu bluten, zu blechen und ansonsten die Schnauze zu halten und irgendwem die Schuld zu geben“

Der Haken daran: der Raubzug ist zwar vollzogen (die Banken haben nach eigener Aussage jedem Zyprioten das Geld bereits gestohlen), muss aber noch durch das Parlament von Deutschland legitimiert werden, um einen anderen Teil des Raubzugs in Gang zu setzen – den an den Bürgern von anderen Staaten im Euro-Einflussgebiet. Diese sollen weitere Summen an das Bankenkartell zahlen, dass wiederum sein Glück gar nicht fassen kann, weil es als bizarrster Schutzgelderpresser der Geschichte seit Jahren einfach nur durch die Parlamentstüren auf dem Kontinent gehen und sagen muss:

„Her mit dem Geld oder ich brech´ zusammen.“

Nun gibt es in dieser Republik, Verzeihung, in diesem Nationalstaat (mit einer sehr gefährlichen Demokratie, die permanent die Stabilität der Systemrelevanz irgendeiner Bank und damit des ganzen verdammten Kartells gefährdet) immer noch Menschen die bereit sind die Partei „Die Linke“ zu wählen – weil die ja mit allem nichts zu tun hat. Mit Zypern, z.B.. Die sagen sich, wozu sich aufregen? Oder das Wochenende versauen? Dazu gibt´s die doch. Na „Die Linke“ eben. Die macht schon was, damit ich nix machen kann, äh, brauche.

Für solche Leute schrieb nun heute die „Süddeutsche“:

„Die Bundestagsfraktion der Linkspartei kündigte – wie erwartet – eine Ablehnung des Zypern-Hilfspakets an. „

Die „Süddeutsche“ zitiert dazu Sarah Wagenknecht:

„Die Linke wird die Bankenrettung in Zypern schon allein deshalb ablehnen, weil das Land damit zu unverantwortlichen und unsozialen Ausgabenkürzungen sowie Privatisierungen gezwungen werden soll. Für die Bankenrettung sollen die Eigentümer und Gläubiger der Banken selbst bezahlen, wobei Kleinsparer geschützt werden müssen.“

Dumm nur: das Zitat stammt vom Freitag, also vor der Bekanntgabe des Zypern-Raubs durch den E.U.-Regierungsrat bzw die „Eurogruppe“.

Und am Montag wird aller Voraussicht nach Sarah Wagenknecht, als letztes noch verbleibendes Sternchen ihres abgetakelten Ensembles, auf die Bühne gehen und sagen, also das mit der Enteignung für die Banken und für das Gespenst „Euro“, das sei ja nicht verkehrt. Aber müssten es denn gleich alle sein…?

Wir kennen alle diese drei Äffchen: sie sehen nichts, sie sagen nichts, sie hören nichts. Und das himmlische Kapital ernährt sie doch.

(…)

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