„Body of War“ Kriegsverbrecher und ihre Opfer
Benutzt und weggeworfen: Soldaten der U.S.-Armee
Zum 10.Jahrestag des Beginn des Irakkriegs am 20.März 2003 erschienen in den letzten Tagen vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika auf zahlreichen Websites der unabhängigen Medien und Antikriegsorganisationen Aufsätze mit Hintergrundberichten und Dokumentationen zu den Lügen der U.S.-Regierung für den Kriegsbeginn.
Im Jahr 2007 erschien der Dokumentarfilm „Body of War“ von Ellen Spiro und Phil Donahue, der die Geschichte von Tomas Young erzählt, einem Irakkriegsveteranen, der durch eine Kugel querschnittsgelähmt aus dem Einsatz zurückkam und sich in der Antikriegsorganisation Iraq Veterans Against the War engagiert.
Das National Board of Review zeichnete den Film als beste Dokumentation des Jahres 2007 aus. Vorherige Preisträger waren An Inconvenient Truth, March of the Penguins, Born Into Brothels, The Fog of War und Bowling for Columbine.
„Body of War“ zeigt in vielen Einblendungen die Orginalmitschnitte der Politiker, die massgeblich an der Kriegshetze beteiligt waren. Durch die Gegenüberstellung mit den physisch und psychisch verwundeten U.S.-Soldaten und Todesopfern wird eindringlich dargestellt, dass sich die verantwortlichen Profiteure nie in die Gefahr des Grauens des Krieges begeben.
Allison Hickey, Unterstaatssekretärin für Leistungen des Staates an verwundete Veteranen, wird heute vor dem U.S.-Kongressausschuss für Angelegenheiten der Veteranen zur Rechenschaft für ihre Unfähigkeit gezogen. Die Zahl der Veteranen, die mehr als ein Jahr auf ihre Behinderungsansprüche warten, hat sich um mehr als 2000 Prozent unter Präsident Barack Obama erhöht – von 11000 im Jahr 2009 auf 245000 im Dezember 2012.
2008 wurde zum 5.Jahrestag die Doppel-CD „Body of War: Songs that Inspired an Iraq War Veteran“ mit den unten aufgeführten Soundtracks herausgegeben. Die Erlöse gehen an Iraq Veterans Against the War (IVAW), Tomas Young ist Sprecher der Organisation. Auch auf die Gefahr hin, dass die Rechteverwertungsindustrie nicht davor scheut, diese Titel für deutsche Hörer zu sperren, hier mit teilweiser Verlinkung:
Brendan James – „Hero‘s Song“
Lupe Fiasco – „American Terrorist“ (Fiasco, Prolyfic, Armando Corea)
Michael Franti & Spearhead – „Light Up Ya Lighter“ (Franti, Itiene)
Rage Against the Machine – „Guerrilla Radio“
Public Enemy – „Son of a Bush“
Serj Tankian – „Empty Walls“ (Tankian)
Bad Religion – „Let Them Eat War“ (Brian Baker, Jay Bentley, Sage Francis, Brett Gurewitz, Brooks Wackerman)
Against Me! – „White People for Peace“ (Tom Gabel)
The Bouncing Souls – „Letter from Iraq“ (The Bouncing Souls, Garett Reppenhagen)
Dilated Peoples – „War“ (Questlove)
Rx Bandits – „Overcome (The Recapitulation)“
No Use for a Name – „Fields of Agony“
Talib Kweli & Cornel West – „Bushonomics“
Immortal Technique – „The 4th Branch“
System of a Down – „B.Y.O.B.“ (Daron Malakian, Casey Chaos, Serj Tankian)
Eddie Vedder & Ben Harper – „No More“
Bruce Springsteen – „Devils & Dust“ (Springsteen)
Pearl Jam – „Masters of War“ (Bob Dylan)
Bright Eyes – „When the President Talks to God“ (Conor Oberst)
John Lennon – „Gimme Some Truth“ (Lennon)
Neil Young – „The Restless Consumer“
The Nightwatchman – „Battle Hymns“
Kimya Dawson – „Anthrax“
Blow Up Hollywood – „WMD“
David Ford – „State of the Union“ (Ford)
Tori Amos – „Yo George“ (Amos)
Laura Cantrell – „Love Vigilantes“
Ben Harper – „Black Rain“ (Ben Harper/Jason Yates)
Roger Waters – „To Kill the Child“
Tom Waits – „Day After Tomorrow“ (Kathleen Brennan, Waits)
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