Pentagon führt keine Drohnen-Medaille ein
Verteidigungsminister Chuck Hagel hat heute bekanntgegeben, dass die Einführung der „Distinguished Warfare Medal“ nicht stattfinden wird, die von seinem Amtsvorgänger Leon Panetta Anfang des Jahres vor dem Wechsel im Pentagon beschlossen wurde.
Nach Verstreichen der formalen Frist von dreissig Tagen, in der Generalstabschef General Martin Dempsey die Einführung der Medaille überprüfen sollte wird es für Soldaten, die am Computer Drohnengeschosse auf feindliche Ziele lenken (Menschen, Gebäude) oder erfolgreich – im Sinne der U.S.-Regierung – den Feind auf der digitalen Ebene schlagen, keine derartige Auszeichnung geben.
Mit dem Rückzug dieser Ehrung, die den militärischen „Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“ Rechnung tragen sollte, ist der Einsatz der Drohnen in der Realität nicht vom Tisch. Die Befürworter und Profiteure dieser Technologie betonen die kostensparenden Vorzüge in Zeiten der Sparmassnahmen.
Es ist nur ein kleiner Teilsieg der Kritiker an der Medaille, deren Vergabe ein kaum zu überbietender Zynismus ist.
Die eigentliche Hauptarbeit liegt noch vor den Friedensaktivisten: das Verbot von Drohnenmorden so wie es auch eine internationale Ächtung für den Einsatz von Streumunition und Chemiewaffen gibt und die Beendigung aller Kriegseinsätze.
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