Israelische Luftwaffe fliegt „Scheinangriffe“ gegen Libanon

Die libanesische Armee nimmt an Grenze offenbar Spion aus Israel fest. Die Informationsindustrie wirft Nebelkerzen und bringt den Syrien-Krieg ins Spiel.

Wie die libanesische Armee berichtet, drangen am Donnerstag und Freitag israelische Kampfflugzeuge in den Luftraum Libanons ein, flogen u.a. vom Meer aus Angriffsmanöver mit Zielrichtung auf mehrere Städte, darunter Sidon, Naqoura, Jibbain und die Hauptstadt Beirut und kreisten über libanesischem Territorium. Die aggressiven Luftbewegungen und Luftraumverletzungen der israelischen Streitkräfte hielten über Stunden an. An der Grenze zu Israel fing die libanesische Armee einen Spion ab, der die Grenzbefestigungen überwunden hatte und auf das Gebiet Libanons eingedrungen war. Die UNIFIL-Truppen (für die die deutsche Bundeswehr-Marine seit dem verlorenen Angriffskrieg Israels auf den Libanon in 2006 Kriegsschiffe stellt) wurden eingeschaltet.

Was tut die Presse in den Vereinigten Staaten von Amerika und der Republik Deutschland? Sie wirft Nebelkerzen und bringt die laufende Invasion in Syrien ins Spiel. CNN tat sich mit der glänzenden Meldung hervor, israelische Kampfflugzeuge hätte Ziele in Syrien angegriffen ohne in syrischen Luftraum eingedrungen zu sein, die „Süddeutsche“ dackelte hinterher und sprach von „Scheinangriffen“ der Israelis in Libanon.  Update 14. 30 Uhr: die „Süddeutsche“ ließ mittlerweile den Inhalt ihres Artikels verschwinden. In diesem hatte es geheißen: „Im Südlibanon hätten die israelischen Flugzeug dabei auch mehrere Scheinangriffe in niedriger Höhe geflogen.“. Zu finden ist diese Meldung wortgleich auf swr.de.

Natürlich hat die Bundeswehr und der Bundesnachrichtendienst, stationiert auf Marine-Verbänden vor Libanon im Rahmen des UNIFIL-Mandats, keinerlei Aufzeichnungen über die Angriffsmanöver und Verletzungen libanesischen Luftraums durch die israelische Luftwaffe. Denn wenn das Militär und der Auslandsgeheimdienst der Republik irgendetwas wüssten, müsste ja irgendjemand danach fragen. Und das ist für noble Herren und Damen einfach viel zu anstrengend. Besonders wenn sie schon damit beschäftigt sind im Parlament zu sitzen.

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