U.S.A. drohen wieder einmal mit Bunkerbrecherbomben, Indien baut Hafen im Iran: hoher Besuch mit klarer Ansage aus Neu-Delhi
Am Samstag, den 4.Mai 2013 traf sich der indische Aussenminister Salman Khurshid mit seinem Amtskollegen Ali Akbar Salehi in Teheran.
Der Empfang beim iranischen Präsidenten und Gespräche mit dem Berater des Präsidenten, Ali Akbar Velayati und mit Ali Laridschani, dem Sprecher des iranischen Parlaments zeigt die Bedeutung des Besuchs für die iranische Regierung. Die beiden Länder rücken aus wirtschaftlichen und daraus folgenden politischen Interessen nach einer Pause der Bevormundung und Druck aus dem Westen wieder näher zusammen, denn Indiens Wirtschaft benötigt dringend Öl und Gas.
Mahmoud Ahmadinejad nutzte die Gelegenheit, das herrschende ökonomische Weltwirtschaftssystem anzuprangern, das die Probleme des Kapitalismus in andere Nationen bringt, in dem so viele Leute den Preis der Misswirtschaft zahlen. „Das ist nicht fair und sollte zugunsten der Nationen geändert werden“, so der iranische Präsident. „Dieses System ist zum Stillstand gekommen und die Gleichungen der Macht in der Welt werden sich in Richtung Gerechtigkeit, Frieden und Freundschaft drehen.“
Das A und O florierender Handelsbeziehungen ist eine gut funktionierende Logistik. Der Schwerpunkt der Gespräche lag auf dem Ausbau des Hafens Chahbahar im Südosten des Irans am Golf von Oman, dem Tor zum Indischen Ozean (Satellitenfoto auf World Port Source).
Die indische Regierung wird sich finanziell an dem Projekt beteiligen. Der Staatssekretär im indischen Ministerium für Schifffahrt wird in Kürze nach Teheran zu Verhandlungen über Kosten und andere Aspekte zu dem Hafen reisen.
Im Rahmen der Gemeinsamen Kommission einigten sich die beiden Seiten, den trilateralen Transit Iran – Afghanistan – Indien voranzutreiben.
Die iranische Seite betonte, dass das Projekt wichtig ist, nicht nur für den Iran und Afghanistan, sondern für ganz Zentralasien. Indiens Aussenminister sagte zu dem geplanten Nord-Süd-Korridor, der Russland mit dem Iran verbinden wird, dass Hindernisse oder irgendwelche Hürden dazu überprüft und gelöst werden sollten.
Die beiden Seiten erklärten, dass das Niveau des Handels nicht repräsentativ für die engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist und sollte verbessert werden. Die Zusammenarbeit im Bankenwesen sowie in den Bereichen Öl-Industrie, Kommunikation, Landwirtschaft, Handwerk, Pharma-Produkte und Raumfahrt ist erheblich ausbaufähig, hiess es.
Indien und der Iran zeigten sich besorgt über die Lage in Syrien und Afghanistan und vereinbarten, in regelmässigem Kontakt zu bleiben.
Zur Pflege der Handelsbeziehungen durch persönliche Kontakte wird der Reiseverkehr mit der Liberalisierung des Visa-Abkommens erleichtert.
Es wurde viel über Freundschaft und die historische Verbundenheit beider Länder gesprochen. Khurshid weihte gestern das indische Kulturzentrum in Teheran ein.
Mit den sich anbahnenden blühenden Geschäften werden auch global verflochtene westliche Konzerne mit ihren Tochtergesellschaften Millionen verdienen. Die Technologien der Raumfahrt- und Telekommunikationsbranche gibt es nicht in asiatischer oder atlantischer Ausführung.
Währenddessen wiederholen sich die Heuchler in Washington und ihren Satellitenstaaten mit Drohungen und Sanktionsforderungen gegen den Iran.
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Quellen:
http://timesofindia.indiatimes.com/india/Salman-Khurshid-in-Tehran-India-Iran-decide-to-give-major-push-to-bilateral-ties/articleshow/19883766.cms
http://en.trend.az/news/politics/2147030.html