Warum französische Kinder kein ADHS haben
Ist ADHS eine biologisch-neurologische Störung? Überraschenderweise hängt die Antwort auf diese Frage davon ab, ob Sie in Frankreich, Deutschland oder in den Vereinigten Staaten von Amerika leben.
Immer mehr Kinder werden in unserer Gesellschaft als Produkte angesehen, die das Siegel „Pflegeleicht“ tragen müssen. Wer durch das Netz der eng gefassten Normen fällt gilt als Aussenseiter und eine Behandlung mit Medikamenten ist angesagt.
Diese Einstellung ist die gleiche wie die Zuchtmerkmale von Haustieren oder landwirtschaftlichen Erzeugnissen, für die es gesetzliche behördliche Vorschriften gibt. Wir dürfen nur das konsumieren was erlaubt ist, alles andere fliegt raus, das heisst, es wird vernichtet und darf nicht auf dem offiziellen Markt verkauft werden.
Der Vergleich mag zwar sehr krass formuliert sein, aber es gibt Parallelen wie zum Beispiel gentechnologisch veränderte Pflanzen und Tiere durch die biochemische Industrie und die Medikamentengabe der Pharmachemischen Firmen schon an Kinder im Vorschulalter durch entsprechende Diagnose von Fachexperten.
Die Anzahl der Kinder, bei denen ADHS diagnostiziert wird steigt stetig. So wie die schier überquellende Fülle an Wildpflanzen, die Vielfalt der uralten Tierrassen und Anbaukulturen mit ihren gesunden, vitalen Inhaltsstoffen reduziert oder verboten wird, wird auch die Phantasie, Kreativiät und Lebendigkeit der Kinder abgetötet.
Alles muss gleichförmig mit vorgeschriebenen Eigenschaften sein.
In beiden Fällen setzt eine Degeneration ein. In beiden Fällen sind die Lebewesen mit chemischen Inhaltsstoffen vergiftet.
Es liegt an der Gesellschaft selbst, welche Vorstellungen sie aufstellt und diesen folgt.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist ein aus vielen Gründen künstlich hochgepuschtes Thema des Westens, dessen Hauptnutzniesser die offiziell registrierte Drogenmafia ist. In den wenigsten diagnostizierten Fällen liegt eine ernsthafte Stoffwechselerkrankung vor. Schuld an der Zunahme der Fälle ist eine gestresste Gesellschaft, die das zulässt. Eltern, Verwandte, Nachbarn, die sich über „Kinderlärm“ (allein diese unmögliche Wortschöpfung sagt schon alles) beschweren, Erzieher, der Einfluss der Medien, Ärzte, Therapeuten …
Aber es geht überraschenderweise mitten in Europa auch ganz anders.
Am 8. März 2012 erschien der Artikel „Why French Kids Don‘t Have ADHD“ in Psychology Today von der U.S.-Amerikanerin Dr. Marilyn Wedge, Familientherapeutin und Autorin des Buches „Pills Are Not for Preschoolers: A Drug-Free Approach for Troubled Kids“
Marilyn Wedge schreibt, dass in den U.S.A. neun Prozent der schulpflichtigen Kinder mit ADHS diagnostiziert und mit Medikamenten (Ritalin) vollgepumpt werden.
In Frankreich hingegen werden nur 0,5 Prozent der Kinder mit dieser Krankheit von Ärzten und Psychatern behandelt – noch dazu mit einem völlig anderen Ansatz: die Untersuchung des sozialen Umfeldes.
Französische Kinderpsychiater sehen ADHS als einen medizinischen Zustand, der psycho-soziale und situative Ursachen hat. Statt die Behandlung der Kinder mit Verhaltensstörungen mit Drogen durchzuführen, die das Gehirn beeinflussen, versuchen die französischen Ärzte das zugrunde liegende Problem im sozialen Kontext mit Psychotherapie oder Familienberatung zu beheben.
„Dies ist eine ganz andere Sicht der Dinge als die amerikanische Tendenz, allen Symptomen einer biologischen Dysfunktion durch ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn des Kindes zuschreiben.“
Die französischen Kinderpsychiater verwenden auch nicht das gleiche DSM-System (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) zur Einstufung von emotionalen Probleme der Kindheit wie amerikanische Psychiater.
Der französische Verband der Psychatrie entwickelte die alternative Klassifizierung CFTMEA (Classification Française des Troubles Mentaux de L‘Enfant et de L‘Adolescent) als Widerstand gegen den Einfluss des DSM-3, der vieles „pathologisiert“ was ein normales Verhalten in der Kindheit ist. Der Schwerpunkt der CFTMEA liegt auf der Identifizierung und den zu Grunde liegenden Ursachen der Symptome der psychosozialen Kinder und nicht auf der Suche nach den besten pharmakologischen Pflastern, mit denen die Symptome maskiert werden.
Der französische ganzheitliche, psycho-sozialen Ansatz ermöglicht auch die Berücksichtigung ernährungsphysiologischer Ursachen für ADHS-Symptome – speziell die Tatsache, dass sich das Verhalten einiger Kinder nach dem Verzehr von Lebensmitteln mit künstlichen Farben, bestimmten Konservierungsmittel und/oder Allergenen verschlechterte.
Weitere Informationen und Artikel von Marilyn Wedge sind in unten angeführter Quellenangabe zu finden.
Die Familientherapeutin nimmt den Kampf mit der grossen Pharmalobby auf, mit der sie gnadenlos abrechnet. So ist sie Bloggerin in der Huffington Post und wurde in Babble, im Wall Street Journal, in Natural Health, in People Magazine, L. A. Parent und vielen weiteren Publikationen veröffentlicht. Sie wurde von CBS-San Francisco, San Diego Living und in der The Fanny Kiefer Show und National Public Radio (NPR) interviewt und versucht die Aufmerksamkeit auf dieses schwerwiegende Problem zu lenken – für das Wohl der Kinder, die sich gegen die Entscheidungen der Erwachsenen nicht wehren können.
In Deutschland steigt die Anzahl der verschriebenen ADHS-Medikamente, auch für Erwachsene stark an, siehe hier und hier.
Artikel zum Thema
30.06.2010 Die Normalen sind die Kränkesten
Also sprach Erich Fromm, einer der einsamen Rufer in dieser geistig-kreativen trost- und antriebslosen Wüste sinngemäss:
Unter einem Defekt leidet ein Mensch dann, wenn es ihm an einer Eigenschaft mangelt, die als spezifisch menschlich gilt. Geht man beispielsweise davon aus, dass Spontanität ein Ziel ist, das jeder Mensch erreichen sollte, so leidet ein Mensch, der sein Selbst nicht gut veräußern kann und völlig unspontan ist, an einem Defekt, der als Neurose wahrgenommen werden kann.
Wie es der Gesellschaft möglich ist, bestimmte Grundbedürfnisse des Menschen zu fördern oder zu unterdrücken, können auch psychische Defekte durch die Kultur hervorgebracht werden. Da nun die Mehrheit der Mitglieder einer Gesellschaft an gewissen Defekten leidet, werden diese als Normalität wahrgenommen und der Einzelne setzt sie sich sogar zum Ziel, um einem Außenseitertum aus dem Weg zu gehen: „Was [dem Einzelnen] an innerem Reichtum und an echtem Glücksgefühl verlorengegangen sein mag, wird durch die Sicherheit kompensiert, die das Gefühl gibt, zur übrigen Menschheit zu passen – so wie er sie kennt.“
Dieses Zugehörigkeitsgefühl verhindert zu einem entscheidenden Teil die Fortentwicklung des Defekts in eine tatsächlich wahrgenommene Neurose. Ferner liefert die Gesellschaft diverse „Gegenmittel“, um den Ausbruch einer Krankheit zu vermeiden. Fromm spricht in diesem Zusammenhang von „kulturellen Opiaten“, wie Fernsehen, Radio oder Sportveranstaltungen. Würde man den Menschen diese Opiate schlagartig für einen längeren Zeitraum verweigern, wäre der Ausbruch der psychischen Krankheit rasch in Form von Nervenzusammenbrüchen und akuten Angstzuständen beobachtbar.
27.09.2009 Pharmaindustrie: grausame Medikamentenversuche unter dem Motto „Kinder sind unsere goldene Zukunft“
Die folgenden drei Videos zeigen die Experimente der Pharmaindustrie an New Yorker Kindern, die unter die Vormundschaft der Administration for Children’s Service (ACS) der Stadt New York (Jugendamt) standen und die unter anderem in dem Katholischen Heim Incarnations Children’s Center durchgeführt wurden. In dieses Heim kamen auch Kinder, deren Eltern sich weigerten, ihre Kinder gegen Aids behandeln zu lassen. Den Angehörigen wurde das Sorgerecht entzogen. Dort wurden jahrelang geheime Versuche an den Kindern durchgeführt, auch an wenige Monate alten Kindern. Weigerten sich die Kinder, die Medikamente zu nehmen, wurde ihnen ein Schlauch in den Magen operiert, durch den die Medikamente verabreicht wurden.
Quelle: http://www.psychologytoday.com/blog/suffer-the-children/201203/why-french-kids-dont-have-adhd