Lokführer in Röcken statt Hosen: ziviler Ungehorsam in der Bahn

Schwedischer Öffentlicher Nahverkehr mutierte zur Schottischen Bergbahn

Mitarbeiter der Stockholmer S-Bahn des Transportunternehmens Arriva errangen einen Sieg über antiquierte Kleidervorschriften. Das Beschäftigte einer Dienstleistungsfirma für die Kunden anhand der Bekleidung als Ansprechpartner erkennbar sein sollen ist sehr praktisch. Der Spass hört natürlich dann auf, wenn ein althergebrachter Zwang das Personal in den Uniformen und Anzügen – nicht nur bei heissen Temperaturen – zum Kochen bringt. Mit dem Absinken der Aufmerksamkeit erhöht sich gerade im Verkehr die Unfallgefahr. In den Zügen herrschen im Sommer oft über 35 Grad Celsius.

Da das Personal von Arriva im Dienst keine kurzen Hosen genehmigt bekam, fuhren in der letzten Woche fünfzehn Lokführer in den amtlichen weiblichen Uniformen – in Röcken -ihre Dienststrecke und umgingen recht galant und erfolgreich einen Streik, der für die Reisenden doch erhebliche Unerquicklichkeiten mit sich gebracht hätte.

Am heutigen Montag wurde ihnen nach medialer Aufmerksamkeit kurze Diensthosen von der Firmenleitung bewilligt, nachdem gestern noch ein Dementi zu dem Anliegen ausgesprochen wurde.

Die neuen Regeln werden nun für alle Mitarbeiter von Arriva in Schweden gelten, immerhin steht der Name für „Ankunft“.

Viele unsinnige Vorschriften könnten ad acta gelegt werden und in der Gesellschaft würde einiges besser laufen, wenn nicht die grössere Anzahl der Beschäftigten aus Angst vor Nachteilen Dienst nach Vorschrift schieben würden.

Quelle: http://www.rawstory.com/rs/2013/06/10/sweden-lifts-shorts-ban-for-male-train-drivers-after-they-wear-skirts-in-protest/

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