Meine Warnung an den Militärdiktator von Ägypten, Sedki Sobhi
1. Meine Warnung richte ich an den amtierenden Militärdiktator und Generalstabs-Leiter Sedki Sobhi und nachfolgend an seine Untergebenen. „Verteidigungsminister“ Abd al-Fattah as-Sisi und der neue „Übergangspräsident“ Adli Mansur sind irrelevante Garderobenständer.
2. Sie haben Wahlen in spätestens sechs Monaten anzusetzen. Ob nun der öffentliche Druck ausreicht, um nicht nur Wahlen zum Präsidenten und zu einem Parlament, sondern zuallerst Wahlen zu einer Nationalversammlung anzusetzen – die dann (in dieser Reihenfolge) eine Verfassung diskutiert, ausarbeitet und mit Zweidrittelmehrheit beschließt, welche überhaupt erst Präsident, Ministerpräsident und Parlament definiert und als solche konstituiert – wird das Volk entscheiden. Wir verstehen: das Volk, das Staatsvolk der Ägypter.
3. Sie haben dem vom ägyptischen Staatsvolk demokratisch gewählten Präsident Mohammed Morsi kein Haar zu krümmen, ebenso keinem anderen gefangen genommenen Mitglied, Sympathisant bzw mutmaßlichen Mitglied oder Sympatisant der Muslimbruderschaft. Dies bezieht sich explizit auf alle Formen von Folter, definiert durch völkerrechtliche Verträge und Abkommen.
4. Kommen Sie dem nicht nach, wird das für ihre Stellung in Ägypten und vor der Welt relevante Konsequenzen haben.
5. Ägypten und das Volk der heutigen Republik Ägypten waren und sind wichtig für die Welt, deren (immaterielle) Werte und zukünftige Entwicklung. Im konträren Gegensatz zu Interventionen oder Interventionismus, die abzulehnen sind, ist vielmehr Anteilnahme, Solidarität und die echte und aufrichtige Verbindung zu Ägypten und seinem Volk ein unleugbarer Bestandteil dieser Welt und seiner Öffentlichkeit. Kein Militär, keine Bedrohung, keine Diktatur, nichts wird das jemals ändern.