Dubai: Flughafen verhängt Landeverbot für U.S.-Chartertransporte aus Afghanistan nach Sprengstoff-Funden

Regierungsmitglied und Chef der Luftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate hebt kurzerhand die Sperrung wieder auf

Im September 2013 wurde für zwei Wochen bis zur Intervenierung durch die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate von den Flughafenbehörden in Dubai der vollständige zivile und militärische Flugverkehr der Transporte der U.S.A. aus Afghanistan untersagt. Betroffen von dem absoluten Landeverbot waren militärische und zivile gecharterte Flugzeuge, deren Ladung im Rahmen des Abzugs der U.S.-Armee aus Afghanistan Equipment wie Lastkraftwagen, diverse Technik und zivile Güter besteht.

Nach Eintreffen der Fracht wird diese normalerweise zum Freihandelshafen Jebel Ali Port in Dubai transportiert um dort zu ihren nächsten Bestimmungsort verschifft zu werden.

Am 24.September wurde durch die kommerzielle Zeitung „The Loadstar“ (spezialisiert auf Informationen rund um die weltweite Logistik der See- und Luftfahrt) bekannt, dass nach „mindestens zwei ernsthaften Sicherheitsvorfällen“ auf dem Dubai World Central International Airport (DWC) auch das U.S. Central Command alle militärischen Transporte suspendiert hatte. Die für die Logistik zuständige Militärbehörde auf dem Militärstützpunkt der U.S.-Armee in Bahrain teilte dazu mit:

„Aufgrund der jüngsten Vorfälle an Schmuggelware auf dem Dubai World Central International Airport erlauben die Behörden in Dubai nicht, Rollmaterial am Flughafen auszuladen. Nach den jüngsten Vorfällen, bei denen Rollmaterial und Frachten an Nicht-Rollmaterial beteiligt waren, wurde jetzt vom Centcom die Aussetzung sämtlicher Ladung in Dubai aus Afghanistan angeordnet, bis die Angelegenheit beigelegt ist. Per Anweisung aus dem Centcom werden ab sofort alle Flüge der kommerziellen Fluggesellschaften gestoppt, die multimodale kommerzielle Fracht von Afghanistan nach Dubai transportieren.“

Nach „Quellen“ in Dubai wurde unter einem Militär-LKW ein improvisierter Sprengkörper (Improvised Explosive Device -IED) gefunden. Die Transportmaschine US-C17 startete von Bagram zum Flughafen DWC. Der U.S.-Stützpunkt Bagram mit seinem Militärgefängnis als Drehscheibe für Geheimoperationen und Stützpunkte der Paramilitärs ist einer der berüchtigsten Orte unter Leitung der C.I.A. in Afghanistan (Bagram, Afghanistan: neues „Taxi zur Hölle“), der im Rahmen des Rückzugs der N.A.T.O.-Truppen an die afghanischen Sicherheitsbehörden übergeben wird.

Nach dem Fund unter einem Kampffahrzeug verbot die Flughafenbehörde das Abladen dieser Wagen und begann mit der Untersuchung der versiegelten U.S.-Transportbehälter. Laut der „Quelle wurden in einem der „vermutlich“ kommerziellen Behälter die gleiche Sorte „Waffe“ oder „Munition“ entdeckt.

Die Dubaier Flughafenbehörde enthält sich jeden Kommentars und hat den Fall an die Polizei in Dubai weitergeleitet. Diese veröffentlicht ebenfalls keine Details, da sie die Untersuchung an die staatliche Flugbehörde Dnata abgegeben hat.

Präsident dieser Behörde – neben weiteren bedeutenden Ämtern als Vorsitzender der Emirates Airline, Vorsitzender und Geschäftsführer der Emirates Group und Vorsitzender der Dubaier Flughäfen ist der Onkel des derzeit regierenden Emirs der Vereinigten Arabischen Emirate, der mit Grossbritannien stark assoziierte Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum (der Flughafen „Dubai World Central Airport“, nach Fertigstellung einer der grössten der Welt, wurde nach Art autoritärer Regime nach diesem Familien- und Regierungsmitglied „Dubai Al Maktoum International Airport“ benannt).

Am 29.September intervenierte Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum und hob als Chef das (von dem ihm untergeordneten Flughafenpersonals) verhängte Verbot auf. Gegenüber „The Loadstar“ äusserten diese sich so:

„Die Flughafenbehörden taten alles was sie tun sollten um die Sicherheit zu gewährleisten, bis sie wussten, was zur Hölle da vor sich ging.“

Die Polizei von Dubai wurde von der Luftfahrtbehörde angewiesen, ihre Politik zu den Sicherheitsanforderungen neu zu bewerten.

Inzwischen – nach einer polizeilichen Überprüfung der Verfahren und Zusicherungen des US-Militärs, alles unter Kontrolle zu haben, scheinen nun die Dubaier Behörden von der Sicherheit ihres Betriebes überzeugt zu sein.

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18.05.2008 Bagram, Afghanistan: neues „Taxi zur Hölle“

Quelle: http://theloadstar.co.uk/us-suspends-military-shipments-from-afghanistan-to-dubai-after-ied-found/