Insgesamt 200 „Stuttgart 21“-Gegner demonstrierten in der Nacht von Donnerstag, 12.12., auf Freitag, 13.12., gegen den Transport des Tunnelbohrers für den Fildertunnel vom Stuttgarter Hafen auf die Fildern nach Stuttgart-Fasanenhof.
Trotz der Eiseskälte gab es mehrere Sitzblockaden. So gelang es unter anderem 70 S21-Gegnern, die Bausstelleneinfahrt zum Fildertunnel, bis zu ihrer Räumung durch die Polizei gegen 0:30 Uhr, zu blockieren. Gegen 1:30 Uhr waren die Widerstandsaktionen der S21-Gegner beendet, die Einfahrt des Tunnelbohrers dauerte noch an. Ein Aktivist wurde nach den Aktionen festgenommen und auf die Stuttgarter Wasenwache gebracht – derzeit (Stand: 01:52 Uhr am Freitag Morgen) ist er noch in Gewahrsam.
Ursel Beck von der Blockadegruppe der Parkschützer erklärt zu den Widerstandsaktionen: „Mehrfach hat uns die Polizei aufgefordert, die Transportstrecke für den Tunnelbohrer freizumachen, da Lebensgefahr für uns bestünde. Diesen Aufforderungen wollten wir aus gutem Grund nicht nachkommen. Denn tatsächlich ist Stuttgart 21 mit dem fehlenden Brandschutzkonzept und den möglichen Hangrutschungen nicht nur eine katastrophale Fehlplanung, sondern auch lebensgefährlich für Bahnfahrer und Bewohner der Stadt Stuttgart – und um dagegen unseren Widerstand auszudrücken sind wir hier.“