#Forconi, Italien: Wie die Querfront aus etablierten Linken / Rechten versucht eine Soziale Bewegung zu zerstören
Nächsten Mittwoch demonstrieren die in der Sozialen Bewegung der Forconi ohne Kader und Parteien selbtsorganisierten Italiener und Italienerinnen in ihrer Hauptstadt Rom.
Zeit, dazu ein paar Dinge klarzustellen.
Die maßgeblich über Totalüberwachung und allgemeine Medienkontrolle von Geheimdiensten und Konsortien gesteuerten und / oder gekauften, erpressten Kader aller etablierten (sich selbst als solche bezeichnenden) Linken, Parteien, Gewerkschaften, eben aller relevanten Organisationen aus diesem Teil des politischen Spektrums, sowie die traditionell mit dem „Sicherheitsapparat“ von Polizei, Spionen und Militärs verwobenen Rechte, mit dem Bindemittel des autoritären hierarchischen Menschenbildes (über, unter, etc), spielen sich derzeit in der Republik Italien gegenseitig die Bälle zu, um die soziale Bewegung der Forconi zu zerstören.
Das passiert wie folgt (diese simple Methodik ist im Einflussbereich des U..S.-Imperiums überall zu beobachten, wird aber eskalierend im Einflussbereich des assoziierten Möchtegern-Imperiums „Europäische Union“ eingesetzt):
Die (etablierte) Linke tut nichts, außer klassische linke Politik mit allen Mitteln zu unterdrücken. Die (im Kapitalismus sowieso etablierte) Rechte wiederum hängt sich an alles dran was sich bewegt um es zu vergiften. Das wiederum gibt der etablierten Linken dann wieder Munition in die Hand weiter nichts zu tun außer klassische linke Politik zu unterdrücken, insbesondere alle in regelmäßigen Abständen organisch aus der Bevölkerung wachsenden Sozialen Bewegungen. (Definition einer klassischen Linken hier).
Beispiel Forconi (dt: Heugabel, Mistgabel, seit der Französischen Revolution allgemeines Symbol von „wir haben die Schnauze voll von euch, ihr verdammten Blutsauger“).
Diese Soziale Bewegung entstand aus dem, was im Allgemeinen „Nichts“ genannt wird: aus dem Volk. Da die (unter enormen Aufwand ausgebildeten und in allen gesellschaftlichen Gruppen operierenden) Sprachkrieger und klandestinen Zersetzer des Verstandes bereits soweit in die müden Hirne der „breiten Bevölkerung“ vorgedrungen sind, dass viele bereits das Wort „Volk“ – einen Urbegriff allen sozialistischen Gedankenguts – als gefährlich empfinden, sei auch dies genauer definiert: die Forconi entstanden aus dem Staatsvolk der Republik Italien. Und sie entstanden sie da, wo die etablierte Linke zu wenig Macht besitzt um sie im Keim zu ersticken, namentlich auf der Insel Sizilien, wo Familienbande und gesellschaftliche Schwerkraft (derzeit im allgemeinen Sprachgebrauch faktisch mit „Mafia“ übersetzt) schlicht stärker sind als im reichen Norden. Zudem entstand sie im ländlichen Raum, bei den Bauern, deren gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung im 21. Jahrhundert (im Zuge der genetischen Manipulation von Nahrung und Lebewesen, sowie der Verlagerung von Produktionsprozessen mittels oder zu nachwachsenden Rohstoffen) derzeit die Wenigsten begreifen.
Was die Forconi nun genau wollen, sollte jeder versuchen in italienisch auf deren Webseite nachlesen. Was sie nicht wollen, ist zersetzt oder zerstört zu werden durch Faschisten, Neonazis, Rassisten, V-Leute, Agenten, Saboteure, etc. Von diesen tun derzeit in Italien viele so, als würden sie im Namen der Forconi handeln oder sprechen.
„Die Situation ist ausgeartet. Die Forconi Bewegung weist alle Versuche ihren Namen zu beflecken zurück. Unglücklicherweise sind wir von subversiven Splittergruppen infiltriert worden, angefangen von der (rechtsextremen) Forza Nuova“.
So der derzeitige Sprecher der Forconi, Mariano Ferro, gestern zur italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Gründer der Forconi, über deren selbstorganisierte Proteste Anfang 2012 (auch) keine (linke) Sau in Deutschland berichtete, war Martino Morsello, ein ehemaliger Bürgermeister der klassischen Sozialistischen Partei Italiens (Partito Socialista Italiano) in Marsala, offensichtlich weit genug weg von den Kadervampiren Roms.
Wenn jetzt ebenfalls gestern eingesickerte Faschisten wie Andrea Zunino, den die „Huffington Post“ gleich zum „Führer“ der Forconi machte, in einem Atemzug die Souveränität Italiens fordert, von „jüdischen Bankern“ redet und alle rassistischen und faschistischen Klischees bedient – und die bedeutendste Zeitung Italiens, „La Repubblica“, ihm dafür eine Tribüne liefert – ist das genau die von mir bereits beschriebene, schlichte Methodik zur Zerstörung einer organisch und demokratisch aus dem Volk gewachsenen selbstorganisierten Sozialen Bewegung, deren Nichtpopularität bei den etablierten Medien sich übrigens auch und gerade dadurch erklären lässt, dass sie keinen Namen in der Amtssprache des Kapitalismus trägt.
Und wenn ich mir dann diesen Dreck hier im „Neuen Deutschland“ dazu durchlese, dann weiß ich, warum ich mit diesem Haufen „Die Linke“ nichts zu tun habe und verdammt nochmal stolz darauf sein kann einer der wenigen unabhängigen und klassischen Linken dieser Republik zu sein. Ich mag immer noch keine Ausbeutung. Ich mag immer noch keine Unterdrückung. Und ich mag auch keine Akademiker, die sich nach einem Abschluss in Rhetorik-Ausbildung auf die Bühne stellen und immer noch lügen, auch wenn sie nun reden wie im Leichenschauhaus. Zum Teufel mit „Die Linke“, zum Teufel mit der „Partito Democratico“, in den Abgrund mit diesem Totalen Kapitalismus und seinem Finanzsystem mit dem schönen Namen „Euro“. Wir klatschen diese Querfront des Kapitalismus und Imperialismus, deren klandestine Kräfte sich hinter allen nur denkbaren Labels und Worten verstecken und in alle relevanten etablierten Organisationen eingesickert sind, gegen die Wand. Und zwar mit Schwung.
Nächsten Mittwoch ist Demonstration in Rom. Alle Kräfte des („Euro“-)Kapitalismus – der bereits Abermillionen in Elend und Verzweiflung gestürzt hat, manche in den Tod – werden von einem „Marsch auf Rom“ sprechen und händeringend die sich endlich gegen die Nomenklatura und deren Parteien zur Wehr setzenden Italiener versuchen zu diffamieren und zu verleumden. Vorneweg werden das die Contralinken in Deutschland tun, die Gründer des Contravereins „Europäische Linke“ und übelsten Kollaborateure dieses bizarren, epischen Raubzugs gegen das Alte Europa und seine Demokratien.
Wir schlagen zu. Wir gewinnen. Wir jagen die verdammten Contras in die Flucht und die Nazis und Faschisten sowieso. Und dann ist der Weg frei uns gegen das zu wenden, was Sozialisten – gerade in den Köpfen, in den Herzen – einmal besiegen anstatt hofieren wollten:
das Kapital.
Nicht das „deutsche Kapital“, nicht das „italienische Kapital“, nicht das „Industriekapital“, „Finanzkapital“, „der Euro“, „die Lira“, „der Eskimodollar“, „der Äthiopien-Schekel“, nein verdammt:
das Kapital. Und welchen Namen es sich auch gibt, es ist immer das Gleiche.
Wie es organisiert ist, wie es funktioniert, wie es fließt und kontrolliert wird, das entscheiden einerseits eine Handvoll Banker im weltweiten Interbankensystem (Libor, Euribor, etc), welches nun – wie das eng damit verwobene und mit echten Rohstoffen operierende System der Handelskammern, der Monopole – durch die „Freihandelsverträge“ weltweit institutionalisiert werden soll. Das entscheidet sich andererseits in den jeweiligen Währungssystemen, welches allesamt unterschiedliche aufgebaute und strukturierte Finanzsysteme repräsentieren (ein Weltfinanzsystem gibt es nicht, noch nicht).
Daher: Das Kapital. Daher: der Euro-Kapitalismus, der Dollar-Kapitalismus, der Yen-Kapitalismus, usw. Und das heisst eben nicht, dass der eine oder andere Kapitalismus besser oder schlechter ist. Sein jeweiliges regionales System funktioniert einfach anders. Zur Zeit wäre es jedenfalls noch eine echte Nachricht, wenn die Fed versuchen würde, sich unter einem entsprechend wohlklingenden Namen (vielleicht „Esmeralda“ statt „Troika“) zusammen mit O.A.S.-Kommissaren und Internationalen Währungsfonds in Nicaragua einzufliegen würde, sich von der (urplötzlich wie von Körperfressern gekapert agierenden) Regierung die Füße küssen ließe, in „Strenge“ (austerity) die Löhne und Renten senken und das halbe Land an Kapitalisten verkaufen würde. Aber wenn diese Penner die sich heutzutage „links“ nennen so weitermachen, könnte auch das irgendwann auf der Agenda des Kapitalismus stehen, der – bei allen noch unterschiedlichen Finanzsystemen – auf der weltweiten Ebene in Form der anerkannten „Systemrelevanz“ von 29 Banken bereits zu einem Rohbau des institutionalisierten Weltkapitalismus miteinander verschmolzen ist und nun gespannt wartet, wie das Experiment des am Kühnsten voranschreitenden Euro-Kapitalismus ausgeht, um diesen dann als Fallbeispiel und Blaupause für weitere Raubzüge über den Planeten zu verwenden.
Es zählt was passiert. Diese „Europäische Union“ ist ein Instrument der Kapitalinteressen, nichts anderes. Dieses 1992 bewusst als Einfang- und Auffangbecken für neue, ehemals unter dem „Rettungsschirm“ des Imperiums Sowjetunion stehenden Demokratien gebildete Konstrukt ist abermals eine „imperialistische Mißgeburt“, explizit die der designierten „Vereinigten Staaten von Europa“, vor der Rosa Luxemburg bereits vor über hundert Jahren warnte. Dieser Apparat ist der Feind der Menschen und ihrer Demokratien auf dem Kontinent.
Auf den Müllhaufen der Geschichte damit.