Klage von New Yorkern gegen „festungsartiges“ neues World Trade Center

New York: Anwohner und Gewerbetreibende klagen vor Gericht gegen gegen Pläne von Stadtverwaltung und Hafenbehörden

Am heutigen Donnerstag, den 9.Januar 2014 wurde die Gerichtsverhandlung zu der eingereichten Klage einer langjährigen Einwohnerin von New York an dem staatlichen Gerichtshof von Manhattan eröffnet.

Im Namen der Anwohner um den wieder neu errichteten Komplex „One World Trade Center“ wehrt sich stellvertretend Mary Perillo gegen die Pläne der New Yorker Polizeibehörde, der Stadt, der New Yorker Hafenbehörde und der Hafenbehörde von New Jersey, die Nachbarschaft des „One World Trade Center“ in New York in ein „festungsartiges“ Areal zu verwandeln.

Die Klage Mary Perillos wendet sich dagegen, dass die umliegenden Wohn- und Geschäftsgebiete in ihrem normalen alltäglichen Leben durch diese Festung massiv beeinträchtigt werden und bezeichnet dies als unzumutbare Blockade. Die Einwohner und Gewerbetreibenden haben sich zu der Bürgerinitiative World Trade Center Neighborhood Alliance zusammengeschlossen.

Für vierzig Millionen U.S.-Dollar sollen Zäune, Wachtore und Checkpoints entstehen, finanziert aus Steuergeldern der Stadt.

Während die inneren Bereiche von Besuchern und Touristen überschwemmt werden, richten sich diese Sicherheitsmassnahmen gegen den normalen Alltag dieses Viertels.

Die Rechtsabteilung der Stadt New York vertritt die Auffassung, dass diese Sicherheitseinrichtungen notwendig sind.

Die Abschottung reicher Geschäfts- und Bankenviertel in den Zentren der Städte mit einhergehender „Säuberung“ von unerwünschten Klientel folgt einem weltweiten Schema. Strassenmusiker, Obdachlose, „schrille“ Jugendliche, Gentrifizierung, innerstädtische Bebauungspläne – ein fehlendes buntes, vielfältiges Leben wird so immer mehr die Grossstädte in sterile kontrollierte Wüsten verwandeln, wenn es keine Gegenwehr gibt.

Quelle: http://www.cbsnews.com/news/world-trade-center-security-at-center-of-new-yorkers-lawsuit/