XXII. Olympische Winterspiele in Sochi: Giorgi Margvelashvili macht sich zur Witzfigur wegen eines Strassenkontrollpunktes mit lokalen Polizeikräften in einem Dorf
Georgiens Präsident fühlt sich auf den Schlips getreten wie sein Vorgänger, der seinen in 2008 gleich vor laufenden Kameras auf aß.
Nachdem Russland Georgiens Anerbieten zur militärisch-geheimdienstlichen Amtshilfe zur Sicherung der XXII. Olympischen Winterspiele in Sochi nicht in Anspruch nahm („Russland spricht zu der Hand: Kein Eintritt für Sondereinsatz-Truppen von Georgien und U.S.A.„) liefert nur einen Tag später der georgische Staatschef Giorgi Margvelashvili heute höchstpersönlich auf komisch-unfreiwillige Weise auch gleich den Grund dafür.
Russland hätte seine Grenze für den Zeitraum vom 20.Januar bis zum 21.März 2014 elf Kilometer weit innerhalb des an Georgien angrenzenden Abchasiens verlegt, so der Aufschrei aus Tbilisi. Die internationale Gemeinschaft solle auf diese „eklatante Tatsache“ reagieren und Protest einlegen, hiess es.
Die einzige bisher bekannte Massnahme ist die Einrichtung eines stationären Checkpoints an der Strasse zur Grenze in dem Dorf Bagripshi innerhalb der elf Kilometerzone in der Region Gagra entlang des abchasisch-russischen Grenzflusses Psou. Der Kontrollpunkt ist zudem mit abchasischen Sicherheitskräften der Polizei besetzt. Dort werden der Fahrzeugverkehr, die ID-Karten und Pässe der Insassen kontrolliert. In den Dörfern Bagripshi, Khashi, Khishkha, Makhadiri, Mklialripshi, Lapstakha, Giachipshi und Tsandipshi werden Patrouillenstreifen durchgeführt.
In der Nacht zum 8. August 2008 hatte Georgien, nach einer grandiosen politischen Fehlentscheidung seiner verbündeten Strategen, versucht in Südossetien einzumaschieren und ebenfalls Abchasien angegriffen. Beide Staaten hatten sich, wie Georgien, nach dem Zerfall der Sowjetunion für unabhängig erklärt (mehr hier).
Sochi (Sotschi) befindet sich nur wenig mehr als zwanzig Kilometer von der abchasischen Grenze entfernt.
Nachdem nun der Westen versucht hat, die Winterspiele zu torpedieren und tagtäglich vor „Terror-Gefahr“ warnt, wird das Gepiepse im Äther aus Tbilisi wieder einmal zum Bumerang.
Der allerletzte, der sich über eine (angebliche) Verletzung der Souveränität von Abchasien äußern könnte, ist irgendeine Witzfigur aus Georgien.
Quellen:
http://en.trend.az/regions/scaucasus/georgia/2232818.html
http://www.civil.ge/eng/article.php?id=26879