Verdeckte C.I.A.-Operationen in Pakistan: Journalist vor Abreise nach Europa entführt
Am 5.Februar 2014 wurde ein wichtiger Zeuge der völkerrechtswidrigen Drohnen-Angriffe der Vereinigten Staaten von Amerika vor seiner Abreise am kommenden Samstag nach Europa von Unbekannten verschleppt.
Kareem Khan ist Journalist und setzt sich aktiv gegen die Tötung von Menschen ein, die mit unbemannten Drohnen-Flugzeugen, bestückt mit Raketen, gejagt und getötet werden.
Mehrere Männer stürmten nach einer am 10.Februar von Reprieve veröffentlichten Presseerklärung in der vergangenen Woche, am 5.Februar, sein Haus unweit der Hauptstadt Rawalpindi der Provinz Punjab – zum Teil bekleidet mit lokalen Polizeiuniformen.
Khan, der ursprünglich aus Nord-Waziristan stammt, verlor dort im Dezember 2009 neben weiteren Menschen seinen Sohn und einen Bruder bei einem Drohnen-Angriff und versuchte als erster pakistanischer Bürger im Jahr 2010 die U.S.-Regierung zu verklagen. Seither reiste Khan als freier Journalist zu den Stätten und Opfern dieser unmenschlichen „neuen zivilen Opfer und Kosten minimierenden“ Strategie der C.I.A. und des Pentagons, von der nach heftigen weltweiten Widerständen von der Gesetzgebung in Washington versucht wird, diese auf eine legale Basis zu stellen.
Mit der geplanten Reise am Samstag waren Treffen mit britischen, deutschen und niederländischen Parlamentariern und dem Journalisten vorgesehen, bei dem Khan als Zeuge über diese Angriffe auf Zivilisten in seinem Land sprechen wollte.
Die lokalen Polizeibehörden wiesen jegliche Kenntnisse und Beteiligung an der Entführung zurück.
Am heutigen Dienstag, den 11.Februar sollte zudem Kareem Khan in einem Prozess aussagen, der vor dem Obersten Gericht in Islamabad zum Tod seiner Angehörigen geführt wird.
Die Partnerorganisation von Reprieve in Pakistan, die „Foundation of Foundamental Rights“ reichte im Namen der Familie ein Begnadigungsersuchen für den immer noch vermissten Journalisten an der Zweigstelle des Lahore High Court in Rawalpindi ein.
Die Identität der Entführer wird in Geheimdienstkreisen vermutet.
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