Teil I – Terroristen auf dem Schachbrett
Teil II – Der gefälschte Krieg gegen den Terror: Wie die USA einige ihrer Feinde schützten
Teil III – Das wahre Große Schachbrett und die Profiteure des Kriegs
Teil IV – Das Doomsday-Projekt und Tiefenereignisse: JFK, Watergate, Iran-Contra und 9/11
Teil V – 9/11 in historischer Perspektive: Falsche Annahmen
Teil VI – Der Tiefenstaat und 9/11
Peter Dale Scott widmet sich in zwei Vorträgen gewissen Parallelen zwischen der Ermordung von John F. Kennedy 1963 und den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Es ist seine Überzeugung, dass beide Ereignisse dem zulasten gelegt werden können, was er die amerikanische Kriegsmaschine nennt.
Von Peter Dale Scott, Übersetzung Lars Schall
Die Übersetzung der nachfolgenden Texte, denen zwei Vorträge zugrunde liegen, die Peter Dale Scott im November 2006 und im November 2010 jeweils in Dallas, Texas auf Konferenzen der Coalition on Political Assassinations (COPA) über die Ermordung von John F. Kennedy hielt, wurde von Peter Dale Scott ausdrücklich und persönlich für LarsSchall.com autorisiert. Die englischen Originaltexte erschienen unter den Überschriften “JFK and 9/11 – Insights Gained from Studying Both“ und “The JFK Assassination as an Engineered Provocation-Deception Plot: A Study in the Sociodynamics of Invasion Pretexts“ hier und hier.
Eine Video-Aufzeichnung des Vortrags “JFK and 9/11 – Insights Gained from Studying Both“ kann hier angeschaut werden.
Als Ergänzung möchten wir von und mit Peter Dale Scott exklusiv zur Lektüre empfehlen:
Interviews
Amerika, würdest du bitte aufwachen!
Why JFK’s Death Still Matters
Peter Dale Scott, einer der scharfsinnigsten und provokantesten Denker unserer Zeit, ist ein ehemaliger kanadischer Diplomat und Professor für Englisch an der University of California, Berkeley. Der Sohn des bekannten kanadischen Dichters und Verfassungsrechtlers F.R. Scott und der Malerin Marian Dale Scott, der in Montreal, Kanada am 11. Januar 1929 geboren wurde, zog im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Menge Aufmerksamkeit für seine politisch-historischen Schriften an.
Scott studierte an der McGill University, Montreal und am University College, Oxford. Seine Dissertation schrieb er zum Thema “Die sozialen und politischen Ideen von T.S. Eliot”. Er unterrichtete zunächst an der Sedbergh School und an der McGill University. Danach trat er in dem kanadischen Department of External Affairs (1957-1961) und der kanadischen Botschaft in Warschau, Polen (1959-1961) bei. Ins akademische Leben zurückkehrend, lehrte Peter Dale Scott 30 Jahre lang an der University of California, ehe er 1994 emeritierte.
Seine Prosa-Bücher umfassen u. a.:
The War Conspiracy (1972)
Crime and Cover-Up: The CIA, the Mafia, and the Dallas-Watergate Connection (1977)
Einleitung zu Henrik Krugers The Great Heroin Coup: Drugs, Intelligence, & International Fascism (1980)
The Iran-Contra Connection (in Zusammenarbeit, 1987)
Cocaine Politics: Drugs, Armies, and the CIA in Central America (in Zusammenarbeit, 1991, 1998)
Deep Politics and the Death of JFK (1993, 1996)
Oswald, Mexico, and Deep Politics (1994, 2013)
Drugs, Oil and War (2003)
The Road to 9/11: Wealth, Empire and the Future of America (2007)
The War Conspiracy: JFK, 911, and the Deep Politics of War (2008 Neuauflage und Erweiterung der Ausgabe von 1972)
American War Machine: Deep Politics, the CIA Global Drug Connection, and the Road to Afghanistan (2010)
Seine wichtigsten Gedichtbände sind die drei Bände der Trilogie “Seculum”:
Coming to Jakarta: A Poem About Terror (1989)
Listening to the Candle: A Poem on Impulse (1992)
Minding the Darkness: A Poem for the Year 2000 (2000)
Zusätzlich hierzu veröffentlichte er:
Crossing Borders: Selected Shorter Poems (1994)
Mosaic Orpheus (2009)
Tilting Point (2011)
In seinen Prosa-Büchern ist Scott besonders daran interessiert, die so genannte “Tiefenpolitik“ / “Deep Politics” zu untersuchen. Er definiert “Deep Politics” auf diese Weise: “All jene politischen Praktiken und Arrangements, absichtlich oder nicht, die im öffentlichen Diskurs eher verdrängt, statt anerkannt werden.“ Damit verbunden sind “Tiefenereignisse” / “Deep Events”, die Scott als “die traumatischen und unerwarteten Episoden” definiert, “die in unserer Geschichte immer wieder vorkommen und sie grundlegend verändern, allerdings immer zum Schlimmeren. Diese ‘Tiefenereignisse’ können niemals angemessen untersucht oder verstanden werden, weil sie eine geheimdienstliche Dimension aufweisen, die sowohl seitens der Regierung, als auch seitens der etablierten Medien zu einem gesellschaftlich auferlegten Mantel des Schweigens führt.”
Scotts eigene Website findet sich unter: www.peterdalescott.net.
JFK und 9/11 – Gewonnene Einsichten aus dem Studium beider Vorgänge
von Peter Dale Scott
Als ich mir zum ersten Mal vorstellte, diesen Vortrag zu halten, dachte ich: Nun, ich weiß zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich mehr über 9/11 als die meisten Leute hier, die sich professionell mit JFK beschäftigen. Aber bei der Vorbereitung dieses Vortrags, die ich erst am vergangenen Montag begann, gab es eine echte Lernerfahrung für mich. Eine Menge Dinge nehmend, über die mir jeweils schon viel bekannt war, die ich aber noch nie wirklich zusammengesetzt hatte – als ich das tat, verschafften sie mir ein klareres Bild von dem, was hinter den Kulissen in beiden Operationen geschah. Denn bestimmte Dinge wiederholen sich. [1]
Diese Dinge, die sich wiederholen, umfassen das, was wir äußere Merkmale nennen können – mit denen Sie im JFK-Fall sehr vertraut sind; die Fähigkeit der Regierung, einen Schuldigen oder schuldige Parteien sofort festzulegen, und der Presse- und Medien-Konsum dieses Erzeugnisses unter Ausschluss aller anderen Möglichkeiten.
In beiden Fällen wird schließlich eine Kommission eingerichtet – die Warren-Kommission im Jahre 1963 und die 9/11-Kommission im Jahre 2003.
Und der Ausgangspunkt für die beiden Kommissionen ist es, das für gültig zu erklären, was durch das FBI an dem betreffenden Tag bereits entschieden wurde. Das ist das erste der gemeinsamen Merkmale, auf die ich gerne etwas genauer schauen möchte, weil es mich irgendwie zwischen den Augen traf, als ich über die zwei Dinge zusammen nachdachte.
Nun, wenn Sie an den Fall von Oswald zurückdenken (und ich muss das hier aus dem Gedächtnis tun, drum korrigieren Sie mich bitte, falls ich bei den Details falsch liege), wurde auf dem Polizeifunknetz und vielleicht auch anderen Netzen innerhalb von fünfzehn Minuten nach der Ermordung – und lange bevor Oswald im Texas-Theater festgenommen wurde – eine Beschreibung des Mörders gegeben – „five foot ten, 165 pounds“ (WR 5; 17 WH 397) –, die genau mit der übereinstimmte, die sich in seiner FBI-Akte befand, und genau dem entsprach, was in CIA-Dokumenten über ihn vermerkt war. [2]
Eines der Probleme damit ist, dass dies nicht mit der tatsächlichen Größe und dem tatsächlichen Gewicht des Mannes übereinstimmte, den man aufgriff und beschuldigte – diese waren mehr five foot nine und 140 pounds. [3] Und das ist auch deswegen sehr suspekt, weil soweit wir die Ursprünge dieser exakten Übereinstimmung mit der FBI-Akte zurückverfolgen können, wird sie Howard Brennan zugeschrieben [4] – der zwei Blocks von hier jemandem im Fenster des Sechsten Stockwerks sah, von der Taille aufwärts. Man muss also herausfinden, wie sie in der Lage waren, dieses genaue Maß zu erhalten. Es scheint, als habe jemand bereits beschlossen gehabt, wer beschuldigt werden würde, ehe die Polizei Oswald im Texas-Theater fand.
Nun ist die Parallele zu 9/11, muss ich sagen, noch erstaunlicher aufgrund von Richard Clarke, der Direktor für Terrorismusbekämpfung im Weißen Haus war, und ein sehr wichtiger Augenzeuge. Sein Buch „Against All Enemies“ wird fast völlig von der 9/11-Kommission ignoriert, und es musste von der Kommission ignoriert werden, weil es sich im Widerspruch zu vielen wichtigen Punkten befindet, die im 9/11-Bericht mitgeteilt werden (ich werde darauf zurückbekommen). Er sagt uns aber, dass um 9:59 Uhr am 11. September, welches die Zeit ist, als der zweite Turm zusammenbrach, der Nordturm, das FBI bereits eine Liste der angeblichen Entführer hatte. [5]
Das ist erst einmal außergewöhnlich, weil das FBI immer über sich selbst sagt, dass es nicht viel Geheimdienstarbeit im Bereich des Terrorismus ausführt; seine Spezialität ist die strafrechtliche Untersuchung danach. Sie hatten die Namen der Entführer um 9:59 Uhr; um 9:59 Uhr, als Flug 93 noch nicht abgestürzt war. Und noch erstaunlicher: wenn wir dem 9/11-Report glauben (dem ich an dieser Stelle natürlich nicht glaube), war sich NORAD, das nach entführten Flugzeuge suchte, bis 10.08 Uhr, also neun Minuten später, nicht bewusst, dass Flug 93 entführt worden war.
(„Ich kaufe die Vorstellung, dass wir nicht wussten, was kommen würde, nicht ab”, sagte seither ein ehemaliger FBI-Beamter mit umfangreicher Anti-Terror-Erfahrung. „Innerhalb von 24 Stunden [des Angriffs] hatte das Bureau ungefähr 20 Personen identifiziert, und es wurden Photos an die Medien geschickt. Offensichtlich waren diese Informationen in den Akten vorhanden und jemand saß auf ihnen.”) [6]
Also ist es wert, darüber für einen Moment nachzudenken, über die beiden Ereignisse zusammen. Und dann in den anderen Fällen, die wir kennen, darüber, wie die Identität der Person, die letztendlich als Täter identifiziert wird, von Beginn an festgelegt wird – Sirhan Sirhan, und die Tasche mit der Waffe, die James Earl Ray identifiziert –; es ist keine Ermittlungsarbeit NACH dem Attentat, die diese Menschen findet, es ist nur eine Verfolgung dessen, was schon von Anfang an da ist.
Wie ich sage, das ist das erste, was in meiner Meinung über die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ereignissen markant ist. Und dann kommen wir zu dem, was ich als die interne Kontinuität der Inhalte bezeichne. Historisch wurde ich zum ersten Mal darauf durch die Nachrichten des Watergate-Einbruchs in der New York Times am 17. Juni 1972 gestoßen, an die ich mich noch lebhaft erinnere; es gab da nämlich Frank Sturgis alias Frank Fiorini. Ich hatte schon ein Jahr zuvor über ihn in dem Buch The Dallas Conspiracy aufgrund seiner Rolle bei der Verewigung falscher Oswald-Geschichten geschrieben, die ich jetzt die Oswald-Geschichten der Phase Eins nenne, welche Oswald fälschlicherweise mit Kuba verbanden. [7]
Ich könnte darüber weiter und weiter fortfahren; ich wollte aber nur sagen, dass wir in der neuen Taschenbuchausgabe von Lamar Waldons Buch „Ultimate Sacrifice“ eine Validierung einer sehr alten Geschichte finden, dass Hunt und McCord, die wir lose zwei der Watergate-Einbrecher nennen können, sicherlich die beiden, die das Schicksal des Restes kontrollierten, im Jahre 1963 zusammenarbeiteten. [8]
Dies ist ein alter Vorwurf, der weitgehend in Vergessenheit geraten war, in diesem Buch aber wiederbelebt wurde, und meiner Meinung nach glaubwürdig. Ich gebe zu Protokoll, dass ich von der gebundenen Ausgabe von „Ultimate Sacrifice“ unbeeindruckt war, und dass ich erst diese Woche mit dem Lesen meiner Kopie der Taschenbuchausgabe begann. Und ich habe Probleme mit einer Menge der Dinge, die da drinstehen, ich bin aber überzeugt, dass es ernst genommen werden muss. Ob er richtig oder falsch liegt, was seine zentrale These betrifft, denke ich, dass er richtiger liegt, wenn es um die unterstützenden Details geht, die er dafür gesammelt hat, und sein Buch hat den Vorteil, dass es gründlich dokumentiert ist. Die Qualität der Dokumentation geht auf und ab, aber es ist ein großer Teil davon vorhanden.
DIE KOMMUNIKATIONSBEHÖRDE DES WEISSEN HAUSES
Jetzt möchte ich auf einen gemeinsamen Nenner zwischen dem, was 1963 geschah, und dem, was 2001 geschah, zu sprechen kommen. Dieser wird nicht oft diskutiert, aber durch einen Zufall, denke ich, wird er gerade an dem anderen Ort diskutiert, wie wir ihn nennen [das heißt auf der Lancer-Konferenz], und zwar die Rolle der Behörde des Weißen Hauses für Kommunikation. Sie sind alle JFK-Forscher. Wie viele von Ihnen haben sich jemals gefragt, welche Rolle die Behörde des Weißen Hauses für Kommunikation („White House Communications Agency“, WHCA) am 22. November 1963 spielte? Irgendwer?
Rex! [9] (lacht.) Nun, ich bin Rex [Bradford] gegenüber zu Dank verpflichtet, der natürlich die Internet-Seite der Mary Ferrell Foundation verwaltet. Es gibt ziemlich viele Dokumente dort, und ich werde mich auf diese Unterlagen beziehen. Das ist das, was so wunderbar an der Mary Ferrell Foundation ist; man muss nie mehr zu den National Archives gehen, man macht nur ein paar Berührungen mit den Fingern auf der Computer-Tastatur, und schon bekommt man diese Dinge.
Es wird uns bei dem helfen, was ich als eine sehr wichtige und ungelöste Frage zu 9/11 erachte, und ich entschuldige mich, dass ich das ineinanderschieben muss. Meine große Frage und der Schwerpunkt meines demnächst erscheinenden Buches – „The Road to 9/11“ –, in diesem riesigen Buch mit 14 Kapiteln gibt es nur zwei zu 9/11 selbst, und beide schauen fast ausschließlich auf das, was Dick Cheney zwischen 9.00 bis 10.39 Uhr an diesem Morgen tat – denn es gibt darüber verschiedene Berichte, und interessanterweise gibt es verschiedene Darstellungen von Dick Cheney selbst, miteinander unvereinbare Darstellungen.
Ich glaube, es ist ein sehr wichtiges Thema, denn entweder war er im Bunker, was wir das PEOC unter dem Weißen Haus nennen, oder nicht, als zwei wichtige Befehle gegeben wurden: ein Befehl (Stand Down order), um alle Flugzeuge auf dem Boden landen zu lassen, der aus dem Bunker kam, und ein Befehl (Shoot Down order), um alle verbleibenden entführten Flugzeuge abzuschießen. (Zu diesem Zeitpunkt gab es nur noch eines – Flug 93, was natürlich das Flugzeug war, das nicht abgeschossen werden sollte, so die offizielle Version, denn die Passagiere kümmerten sich selbst um das Problem.)
Und es besteht kein Zweifel, alle stimmen zu, einschließlich der 9/11-Report, dass diese beiden Befehle aufgetreten sind. Es besteht kein Zweifel, dass der erste um 9:42 Uhr gegeben wurde. [10] Allerdings gibt es große Verwirrung darüber, ob der zweite Auftrag um 9.45 bis 9.55 Uhr gegeben wurde (Richard Clarke sagt, dass er gegeben wurde, ehe die Air Force One um 9:54 Uhr startete); [11] oder wenn der Bericht anzeigt: wahrscheinlich um 10:15 Uhr, was natürlich ist, nachdem Flug 93 bereits abgestürzt war. [12]
Wann ging nun Dick Cheney in das PEOC? Er sprach darüber fünf Tage später, am 16. September, mit Tim Russert in „Meet the Press“, und sagte, dass er dort ankam, bevor das Flugzeug, wenn es das ist, was es war, in das Pentagon flog, was um 9:37 Uhr war . Und ich glaube an das, was er am 16. September sagte.
Dann wurde er von Newsweek interviewt, und das erschien am 31. Dezember in Newsweek; und das ist die Grundlage für die Geschichte im 9/11-Report: dass er, und das sind die Worte des Berichts, „kurz vor 10 Uhr, vielleicht um 9:58 Uhr“ in dem Bunker „ankam“. [13]
Man merkt, wenn das der Fall war, war er für keinen der Befehle anwesend, obwohl wir viele Quellen haben, die sagen, dass er für den ersten da war, und die einzige kohärente Lesart von Richard Clarkes Buch ist, dass er den Abschussbefehl irgendwann vor 09:54 an Clarke gab.
Ich denke, was passierte – und das ist der Punkt, an dem wir wieder bei JFK sind –, ist, dass Cheney tatsächlich ziemlich früh im Bunker ankam, wie Norman Mineta, der auch dort war, aussagte. (Es gibt da eine sehr interessante Geschichte, auf die ich jetzt nicht eingehen kann.) [14] Und DANN verschwand Cheney, und das ist das Interessante: er verließ den Bunker, ging zurück in den Tunnel, der zum Bunker führt – und von dem Tunnel aus tätigte er den entscheidenden Anruf bei Bush und vielleicht einen noch wichtigeren Anruf bei Rumsfeld, auf den sich Rumsfeld bezogen hat, den der Report aber ignoriert, und dieser betraf drei Dinge:
1) Schutz der Air Force One, was irrelevant war;
2) Befehle (umstritten) bezogen auf Flugzeuge, die den Abschussbefehl beinhaltet haben könnten;
3) Continuity of Government (Kontinuität der Regierung). [15]
Ich wünschte, ich könnte darauf eingehen – es ist das Herz meines Buches: die Einführung von COG, Continuity of Government (was ich als Veränderung der Regierung – Change in Government – nenne, weil es oftmals als ein Plan zur Aussetzung der US-Verfassung genannt wird – und das ist eine ziemlich genaue Zusammenfassung davon). [16]
Wie viele von Ihnen wussten, dass es an 9/11 tatsächlich institutionalisiert wurde? Das ist vielleicht eines der wichtigsten Dinge, die an 9/11 passiert sind, und es passierte dieses Anrufs wegen, und es gibt keine Aufzeichnung des Anrufs. [17] Und ich denke, es ist ziemlich offensichtlich, dass es keine Aufzeichnungen über den Anruf gibt, weil er nicht in dem Bunker war, wo Leute Notizen machten und Protokolle führten. Er ging in einen informellen Kanal (back channel) von einem sicheren Telefon aus, das woanders war. Es besteht keine Frage, alle sind sich einig, auch Cheney selbst, dass er zu dieser Zeit ein sicheres Telefon im Tunnel benutzte. [18]
Jetzt könnte die Angelegenheit gelöst werden, indem man zu der White House Communications Agency ginge. Sie hielt Protokolle fest. Der Secret Service hielt Protokolle fest. Und wir haben Protokolle von diesem Tag, die einen trivialen Anruf um 9.15 Uhr und einen anderen trivialen Anruf um 10:15 Uhr festhielten.
Thomas Kean, der Kommissionsvorsitzende, beklagte sich jedoch öffentlich darüber, dass die Protokolle nicht vollständig waren. [19] Wir haben das Gegenstück einer 18 Minuten-Lücke, an die sich manche von Ihnen von der Watergate-Untersuchung her erinnern. [ 20] Die 9/11-Kommission präsentiert keinerlei Daten aus den Protokollen für die Zeit des Anrufs, entweder weil sie sie nie zu sehen bekam, vielleicht weil an den Protokolle herumgefuhrwerkt worden ist und sie gesäubert und eliminiert wurden, bevor sie an sie herankamen, möglicherweise weil die Kommission sie selbst eliminierte, oder – und das ist das, was ich glaube, und ich denke, Sie sollten darüber sehr ernsthaft nachdenken – weil das Telefon im Tunnel ein informeller Kanal war, für den keine normalen Protokolle geführt wurden, möglicherweise deswegen, weil er eine höhere Klassifikation hatte, da Continuity of Government daran beteiligt war.
Und eine von den Sachen, auf die ich drängen würde, wäre die, dass der Kongress – wenn wir anfangen werden, auf die Freigabe der Dokumente zu klagen, die 2009 nicht veröffentlicht werden [21] – alle Unterlagen über COG freibekommt. Ich glaube, dies würde uns einiges über das Abhören ohne richterlichen Beschluss, über den Bau von Internierungslagern für eine große Anzahl von unerwünschten Personen wie uns, und so weiter und so weiter erzählen. Ich denke, das ist ein sehr wichtiges Thema. [22]
Wie auch immer, ich bemerkte also diese Lücke. Zunächst veranlasste ich einen Forscher, den Pressesprecher der WHCA zu kontaktieren, und sie sagten sehr hilfsbereit, dass sie eine FOIA-Anfrage einreichen würden. Nun ja, das arme alte ARRB war nicht in der Lage, signifikante Dokumente vom WHCA zu erhalten, so dass ich mir nicht die Mühe machte, es selbst zu versuchen. [23] Ich ging allerdings auf ihre Website, und was ich dort las, war – und das ist jetzt ein direktes Zitat: „WHCA war … ein wichtiger Akteur in die Dokumentation der Ermordung von Präsident Kennedy.” [24]
Nun, das kam mir extrem interessant vor! Weil ich nicht weiß, für wen sie das dokumentierten; auf der Grundlage meiner Forschung haben sie das nicht für die Warren-Kommission dokumentiert. Denn die Warren-Kommission hat ihre Aufzeichnungen nie erhalten. Und auch nicht das ARRB. Und es gibt tatsächlich einen Teil des ARRB-Reports, in dem sie sagen – und ich glaube, sie waren in ihrer Neugier viel zu beschränkt –, dass sie darauf aufmerksam wurden, dass sich editierte Telefongespräche, die von der auf der Rückreise nach Washington befindlichen Air Force One aus getätigt wurden, von allen Orten ausgerechnet in der LBJ-Bibliothek befanden. Na dann, dachten sie, wenn die bearbeiteten Aufzeichnungen in der LBJ-Bibliothek sind, sollten wir die unbearbeiteten Sets freibekommen. Der Bericht sagte jedoch: „Die WHCA konnte keine Aufzeichnungen hervorbringen.” [25]
Wonach sie wirklich hätten fragen sollen, und ich glaube, das würde die Ermordung dokumentiert haben, wären WHCA-Aufzeichnungen gewesen, BEVOR die Schüsse abgefeuert wurden, bis hin zu dem Moment, als die Schüsse abgefeuert wurden; aber wie ich sagte, sie forderten nur Aufzeichnungen von der Air Force One an, was bedeutet, einige Zeit danach.
Ein paar Dokumente aus dem Jahre 1963 sind jedoch veröffentlicht worden. (Und das ist die Schönheit der Mary Ferrell Foundation: Sie können sie dort zu lesen.) Und was wir dort lesen, ist bemerkenswert resonant zu dem, was ich in Bezug auf 9/11 herausfand. In der Phase nach den Schüssen befand sich die reguläre Kommunikationszentrale in Washington außer Kontakt mit Dallas, und der einzige Weg, den sie hatten, um kommunizieren zu können, war der, notdürftig über Fort Worth zu gehen, das dann wiederum nach Dallas weiterleitete. Zur gleichen Zeit gab es aber einen informellen Kanal, so wie ich über 9/11 anmerkte. Der informelle Kanal wurde im Parkland-Krankenhaus durch den Secret Service eingerichtet, und die Hauptkommunikationszentrale der WHCA war sich dessen nicht bewusst. [26]
Und das ist das, was wirklich interessant wird, denn bei 9/11 war ich fasziniert von dem WHCA-Kanal – der tatsächlich der Secret Service-Kanal war, so dass der Secret Service sofort alles wusste, was an 9/11 geschah, einschließlich dessen, was auf den Bildschirmen bei der FAA oder NORAD war. Diese Informationen gingen direkt und sofort an den Secret Service, und damit natürlich an Cheney, der einen Secret Service-Agenten bei sich hatte. Ich denke, darüber wird sich herausstellen – ich mache jetzt diese Voraussage: wenn wir je zur nächsten Schicht von dem gelangen, was an diesem Tag passiert ist, werden wir sehr an diesem Netzwerk des Secret Service mit der White House Communications Agency interessiert sein.
Und ich sage, dass es zwei Ebenen beinhaltet: Sie werden einen regulären Kommunikationskanal finden, und den informellen Kanal, wo die entscheidende Handlung abläuft.
Was wirklich interessant war: von den Berichten zu urteilen, die sie 1963 hinterlegten, war das WHCA-Stammpersonal völlig ahnungslos, dass ein informeller Kanal in Betrieb war.
Ich lese dies von der Mary Ferrell Foundation-Website: „Eine direkte Kommunikation wurde sofort außerhalb des Notaufnahmeraums (im Parkland) mit Herrn Behn eingerichtet” (dem Special Agent, der für die Secret Service-Abteilung des Weißen Hauses verantwortlich war). Es war also nicht einmal ein informeller Kanal zurück zur WHCA, sondern ging an den Leiter der Secret Service-Abteilung in seinem Büro in Washington, „das zum Kommando-Posten und zur Dokumentationsstelle in Washington wurde.“ [27]
Nun, was wissen wir von dem, was in diesem Kommando-Posten an diesem Tag passierte? Fast nichts. Aber von dem, was ich über 9/11 gelernt habe, ist es dort, wo wir hinschauen sollten, um mehr über JFK zu lernen. Und ich denke – und hier spekuliere ich bloß –, wenn wir jemals an die WHCA-Aufzeichnungen vor den Schüssen kämen, würden wir möglicherweise mehr darüber erfahren, warum Secret Service-Agent Winston Lawson zum Beispiel direkt vor dem TSBD anhielt, wo ein Mann einen so genannten epileptischen Anfall bekam, der dazu führte, dass die Polizei von Dallas anordnete, dass ein direkter Weg für einen Krankenwagen zum Parkland-Krankenhaus geöffnet wurde. [28]
Als die Schüsse auf den Präsidenten auftraten, war das Auto des Präsidenten wie eine Erbse in einem Pusterohr; es gab nur einen einfachen Weg zu fahren – der Weg zum Parkland war offen, während der Zugang gesperrt wurde, so dass der Epileptiker ankommen konnte. Für diejenigen unter Ihnen, die die Geschichte kennen, es gab einen Mann, der, als er dort ankam, von der Bahre stieg und sagte, er fühle sich gut und habe überhaupt keinen epileptischen Anfall. Er hatte die Geschichte verändert, er hatte die Geschichte beeinträchtigt, aber einen epileptischen Anfall hatte er nicht. [29]
DROGEN
Ich dachte an zwei oder drei weitere Punkte. Hier ist ein breitangelegterer, wo Sie jetzt sagen: „Fängt er jetzt schon wieder damit an…”, über die Frage von Drogen.
In Deep Politcs, und vor allem in Deep Politics II (das dank Rex im Begriff ist, neu aufgelegt zu werden und in Kürze bei der Mary Ferrell Foundation erhältlich sein wird), diskutiere ich die Bedeutung des mexikanischen Drogenhandels als einen Faktor – welcher:
1) mit Jack Ruby verbunden war; [30]
2) mit der mexikanischen DFS verbunden war, die Oswald in Mexiko-Stadt aufzeichnete;
3) in der Tat von der CIA geschützt wurde, die mindestens einmal in einem amerikanischen Gericht intervenierte, um eine Anklage eines DFS-Schmugglers zu verhindern; [31]
4) mit Richard Cain verbunden war, dieser vielfältigen Mob- und Strafverfolgungsbehörden-Figur, die die Hauptverbindung zwischen Sam Giancana und dem mexikanischen Establishment war. Wie ich in Deep Politics II sage: seine Spezialität war das Abhören, und es wird öffentlich eingeräumt, dass er ausländische Vertretungen in Mexiko-Stadt für die mexikanische Regierung abhörte, was gewiss ziemlich relevant für die Belauschung des Mannes war, der sich als Lee Oswald identifizierte, und auch von einigen der Kubaner, zu denen wir später zurückkommen werden, die kubanischen Studenten, vor allem kubanische Studenten, die im Drogenhandel verwickelt waren. [32]
Zum Zeitpunkt, als ich zum ersten Mal darüber schrieb, hatte ich noch nicht in die neue Version von Ultimate Sacrifice geschaut; und ich erkannte, dass die mexikanische Drogen-Connection, wenn überhaupt etwas, in Waldrons Buch noch wichtiger als in meinem ist, was meine neue Parteilichkeit erklären mag, dass ich das Buch ernstgenommen wissen möchte. Er führt Leute ein wie zum Beispiel die French-Connection, und wer er auch immer war, (Jean) Souêtre oder (Michael Victor) Mertz, der Berichten zufolge am 22. November 1963 in Dallas war. [33] Er verbindet diese Leute mit Marcello, Trafficante und Rosselli, und es gibt mehr Leute; ich könnte den Rest meines Vortrags über dieses Thema halten, aber das werde ich nicht tun.
Nun zur aktuellen Position der George W. Bush-Regierung und wie sie über Drogenhändler denkt. Wie viele von Ihnen verfolgen den Fall von Luis Posada Carriles?
Niemand leugnet, dass er ein Terrorist ist, er rühmt sich, ein Terrorist zu sein. Er sprengte 1976 ein Flugzeug in die Luft. Er gab einmal mit der Bombardierung eines kubanischen Ferienresorts im Jahre 1998 an, die zum Tod eines Touristen führte. Er machte tatsächlich ein Interview mit einem amerikanischen Journalisten, um zu versuchen, Aufmerksamkeit auf diese Tatsache zu lenken, und er beschwerte sich, dass keine Zeitung darüber berichtete, und sagte wirklich: „Was ist der Sinn des Tötens von Touristen, wenn sich der Touristenverkehr fortsetzt?” [34]
Später wurde er letztlich für den Versuch, Castro zu ermorden, im Jahre 2000 in Panama aufgegriffen.
Wir wissen nunmehr, wie tolerant die Reagan / Bush-Administration ihm gegenüber war, denn Bush Sr. arrangierte, dass Felix Rodriguez die Ilopango Basis in El Salvador leitete, der dann Luis Posada Carriles Unterschlupf gab, welcher immer noch für diese Verbrechen gesucht wurde und sich auf der Flucht befand. In den 1990er Jahren, und jetzt zitiere einen mexikanischen Journalistin von Por Esto:
„(wurde) Posada Carriles in Guatemala, Belize und Mexiko von Drogenhändlern des zentralamerikanischen Kartells, das von Otto Herrera García geleitet wurde, geschützt, einem Verbündeten des wichtigen mexikanischen Drogenhändlers Ismael Zambada.” [35]
Die Website des State Departments sagt zu Otto Herrera García:
„Allein im Jahre 2001 bewegte seine Organisation etwa 12 metrische Tonnen Kokain, und sie könnte die Fähigkeit haben, jeden Monat bis zu 2 Tonnen Kokain in die Vereinigten Staaten hineinzuschmuggeln.” [36]
Nun würde man denken, dass Posada bei der amerikanischen Regierung in Ungnade fiel, aber nein! Er wurde in dieses Land geschmuggelt, und der Mann, der ihn hineinschmuggelte, der eindeutig ein Verbrechen begangen hat, ist für keinerlei Verbrechen festgenommen worden. Und als Posada einmal mehr Aufmerksamkeit auf sich zog und festgenommen wurde, beantragte er Asyl, und ich denke, er wird es bekommen. Denn die US-Regierung muss ihn entweder ausliefern, und ich garantiere, dass sie das nicht tun werden, oder sie muss ihn anklagen, oder aber freilassen. Die Uhr tickt, und sie haben noch drei Monate übrig, um sich zu entscheiden, was sie mit ihm tun werden. [37]
Sie wissen, wie lange sie haben, um zu entscheiden, was sie mit ihm tun werden. Der Grund, warum sie ihn nicht strafrechtlich verfolgen können, ist der: als er zurückkam, beschloss das FBI in Miami, ihn nicht strafrechtlich zu verfolgen, und es zerstörte alle Luis Posada Carriles-Akten. Der Mann, der dies getan hat, ist ein kubanischer Amerikaner, dessen Vater aus diesem Exil-Netzwerk kam, in dem sie sich alle kannten und sich gegenseitig schützten, und solch ein Schutz existiert. Und ich bin in solch einem Zorn darüber. [38]
(Anmerkung des Übersetzers: Für diese Übersetzung fragte ich Peter Dale Scott nach einem Update des Falls von Luis Posada Carriles. Prof. Scott antwortete: „2010 wurde Posada endlich vor Gericht gestellt, aber für das Lügen gegenüber Behörden im Zusammenhang mit seiner Einwanderung, nicht für die Bombardierung eines zivilen Verkehrsflugzeugs. Trotz überzeugender Beweise eines Meineids wurde Posada 2011 freigesprochen. Die Regierung Obama hat die Bemühungen der venezolanischen Regierung, ihn auszuliefern, zurückgewiesen, und Posada lebt nun in der Gemeinschaft der kubanischen Exilanten in Miami, wo er wie ein Held behandelt wird.“)
Orlando Bosch, ein Mitverschwörer bei der Sprengung des Flugzeugs, der in der Lage war, für einen Freispruch in Lateinamerika zu bezahlen, kam ohne einen Vermerk zurück, wurde für die US-Staatsbürgerschaft gefördert und erhielt sie auf Betreiben von Jeb Bush. [39]
Und dann, kurz bevor 9/11 auftrat – und das macht mich noch zorniger –, wurden die beiden geständigen Mörder des ehemaligen Botschafters von Chile in den USA, Orlando Letelier, und von Ronnie Moffitt, was direkt in Washington geschah, schließlich verurteilt, nachdem es Jahre brauchte, um sie zu verurteilen, und zwar aufgrund der Einmischungen von George Bush Senior. Und nachdem sie sieben Jahre für dieses spektakuläre terroristische Attentat abgesessen hatten, wurden sie bedingt entlassen oder begnadigt, ich weiß es nicht genau, aber auf jeden Fall wurden sie von der George W. Bush-Administration aus dem Gefängnis gelassen, nachdem sie nur sieben Jahre verbüßt hatten.
Diese Exilkubaner haben also noch immer ihre Krallen im Geheimdienst-Sicherheits-und-Justiz-Netzwerk stecken, das mit ihnen verwoben ist – und das wird das Thema der zweiten Hälfte meines Vortrags sein.
Drogen sind immer noch ein Faktor bei der Geheimdienstarbeit, und die Frage ist jetzt, nunmehr, da wir mit al-Qaida konfrontiert sind: was ist die Beziehung von al-Qaida zu Drogen? Und ist dies ähnlich zum Faktor Drogen, von dem ich denke, dass er es im Hintergrund des John-F.- Kennedy-Attentats war?
Nun, es gibt zwei Meinungen zu diesem Thema. Lassen Sie mich zunächst einmal widergeben, was das britische Parlament am 4. Oktober 2001 gesagt hat, und das ist, dass
„al-Qaidas Aktivität eine substanzielle Ausnutzung des Drogenhandels aus Afghanistan beinhaltet.” [40]
Jetzt schauen wir uns an, was die 9/11-Kommission zum gleichen Thema sagte. Sie hätten übrigens nichts zu Drogen sagen müssen, sie taten es aber, um dies zu sagen:
„Während der Drogenhandel eine Einkommensquelle für die Taliban war, diente er nicht dem gleichen Zweck für al-Qaida, und es gibt keine zuverlässigen Beweise, dass bin Laden am Drogenhandel beteiligt war oder sein Geld dadurch verdiente.“ [41]
Und das war, nachdem das US Central Command berichtete, dass im Dezember 2003 eine Dhau (arabisches Segelschiff) in der Nähe der Meeresenge von Hormuz mit knapp zwei Tonnen Haschisch, das auf bis zu 10 Millionen Dollar geschätzt wird, abgefangen wurde. Und die CentCom-Erklärung sagte, dass es, ich zitiere: „klare Beziehungen” zwischen dieser Verschiffung und al-Qaida gibt. [42] Wenn das wahr ist, warum hat der 9/11-Bericht dann behauptet, dass es keine Hinweise auf eine Verbindung zwischen bin Laden und dem Drogenhandel gäbe?
Ich möchte diesen Teil meiner Rede mit den Vorwürfen von Sibel Edmonds schließen. Leider kennen wir sie nicht wirklich, weil ihr ein Maulkorb gegeben wurde. Aus Gründen der Staatsräson ist sie nicht in der Lage, der Öffentlichkeit zu sagen, was sie dem FBI erzählte. Sie war ein Whistleblower, der naiv war, das zu tun, was ein Whistleblower im Namen des Schutzes der amerikanischen Öffentlichkeit tun sollte, und wurde dafür gefeuert. Sie kämpft immer noch, um das anzufechten. Sie darf nicht sprechen, aber sie hat hier und da gesprochen. Und mein Freund Daniel Ellsberg ist sehr an ihrem Fall interessiert, und vor kurzem fasste er das, was sie sagt, auf KPFA, meinem lokalen Pacifica-Radiosender, zusammen.
Dies ist Ellsbergs Zusammenfassung dessen, was Sibel Edmonds sagt:
„Al-Qaida, hat sie dem Kongress gesagt, wird nach Angaben dieser Interviews zu 95% von Drogengeld finanziert – einem Drogenhandel, bei dem sich die US-Regierung blind stellt und den sie ignoriert, weil er Verbündete und Geheimdienst-Assets von uns stark miteinbezieht, wie zum Beispiel die Türkei, Kirgisistan, Tadschikistan, Pakistan, Afghanistan – all die ;Stans‘ –, in einem Drogenhandel, bei dem das Opium aus Afghanistan stammt, in der Türkei verarbeitet und nach Europa gebracht wird, wo es 96 % des europäischen Heroins liefert, und zwar durch Albaner, entweder in Albanien oder im Kosovo, durch albanische Muslime im Kosovo – im Grunde durch die KLA, die Kosovo-Befreiungsarmee, die wir in dieser Episode am Ende der Jahrhunderts stark unterstützten.“ —–
[Ich unterbreche an dieser Stelle. In meinem Buch bin ich sicher, dass ich durchaus angemessen dokumentiere, dass:
A) Dass die KLA oder ihre Führer tief am Drogenhandel beteiligt waren und die NATO-Intervention als eine Möglichkeit nutzten, um eine Drogen-Route durch den Kosovo zu festigen. [43]
B) Dass sie sehr stark mit al-Qaida verwickelt waren. Al-Zawahiris Bruder kam, um KLA-Angelegenheiten zu organisieren, und möglicherweise kam al-Zawahiri selbst in den Kosovo. [44]
C) Gleichzeitig waren wichtige KLA-Führer mit PMCs – Private Military Corporations – verbündet, insbesondere mit MPRI. Es gibt Kriegsverbrechen, die den KLA-Führern zugeschrieben werden, die in Kroatien Hand in Hand mit MPRI arbeiteten. [45]
Ich schneide hier viel weg, was relevant ist. Um mit Ellsbergs Darstellung fortzufahren, was Sibel Edmonds sagt:]
„Koffer voll Bargeld wurden dem Sprecher des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert, in dessen Haus in der Nähe von Chicago geliefert, von türkischen Quellen, wohlwissend, dass eine Menge davon Drogengeld war.“ [46]
Dies sind sehr schwere Vorwürfe, die zu einem gewissen Grad in Vanity Fair berichtet wurden. [47] Und sie sind so wichtig, dass die Medien sie, wie vorherzusehen war, ignorierte. Und ich lenke die Aufmerksamkeit auf das, was sie sagt, nicht, weil das, was sie sagt, nachgewiesen werden kann, aber diese Vorwürfe sind sehr schwerwiegend und nicht nur relevant für 9/11 allein, sondern für die ganze Struktur, wie dieses Land regiert wird.
Ich halte dies für eine der obersten Prioritäten zur Prüfung der Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit der neuen Führung der Demokraten im Kongress. Werden sie diese Fragen verfolgen? Ich hoffe, dass Sie auf Biegen und Brechen versuchen werden, Druck auf den neuen Demokratischen Kongress auszuüben, um mit diesen Dingen umzugehen, so dass wir zum ersten Mal eine richtige Untersuchung von ihnen bekommen.
Und diesen Abschnitt abzuschließen: was auch immer das Ausmaß dessen ist, was sie beschreibt, es ist nicht nur sie. Es gab eine weitere Zeugin, Indira Singh, die auf einer 9/11-Konferenz in Kanada sprach; und sie sagte:
„Mir wurde gesagt, wenn ich das Geld um die Drogen rund um 9/11 erwähnen würde, dass das mein Ende sein sein würde. ” [48]
Dies ist eine Frau, die nichts mit Sibel Edmonds zu tun hat, aber auf die gleiche Sache im Hintergrund von 9/11 anspielte. [49] Und wir müssen mehr darüber erfahren. Und ich vermute, was immer auch die Situation ist, dass es etwas ist, das bis mindestens 1963 zurückgeht, und es würde dann den gleichen Hintergrund für die Kennedy-Ermordung erklären.
Eines können wir mit Gewissheit sagen: der Fluss des afghanischen Heroins gen Westen durch die Türkei ist ein Problem, dass zur CIA-Beteiligung mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI, mit der Drogen verbundenen Bank of Credit and Commerce International (BCCI), und mit islamistischen afghanischen Mudschahidin wie Gulbuddin Hekmatyar in den 1980er Jahren zurückgeführt werden kann. [50]
In der Tat entspricht das Netz des Einflusses, das sie beschreibt, dem Einfluss von BCCI in den 1980er Jahren, als der Leiter der BCCI die BCCI-Rolle zu rühmen pflegte, Hilfsgelder für Pakistan vom US-Kongress genehmigt zu bekommen. [51]
Der ISI wurde weiterhin mit dem Drogenhandel nach der Schließung der BCCI im Juli 1991 in Verbindung gebracht.
In einem ungewöhnlich offenen Interview im September 1994 – das er später abstritt –, offenbarte der ehemalige pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif, dass General Aslam Beg, der Oberbefehlshaber der Armee und ISI-Chef [1990-1992], und Generalleutnant Asad Durrani vorgeschlagen hatten, Geld für verdeckte Auslands-Operationen durch groß angelegte Drogengeschäfte zu sammeln. … Die ISI-Verwicklung mit der separatistischen Sikh-Bewegung wird in einem CIA-Bericht über Pakistans Drogenhandel 1993 anerkannt, in dem es hieß, dass Heroin verwendet wurde, um Waffenkäufe zu finanzieren.“ [52]
Prominent in verdeckten Auslands-Operationen des ISI waren zu diesem Zeitpunkt arabische Terroristen, die den afghanischen Drogenhändler Hekmatyar in Afghanistan unterstützten, über den ich noch mehr sagen werde.
DOPPEL-AGENTEN: 1) OSWALD
Das waren alles einleitende Sachen; jetzt komme ich zu den wirklichen Sachen – Doppelagenten.
In Deep Politics erkundete ich ausführlich die Möglichkeit, dass Lee Harvey Oswald, wie Silvia Odio gehört hatte, möglicherweise ein (und das ist ein Zitat)
„Doppelagent (war, der) versuchte, die kubanische Flüchtlingsgruppe in Dallas zu infiltrieren.” [53]
Ich ging zurück und sah nach, was ich darüber in Deep Politics zu sagen hatte, und ich muss im Lichte von 9/11 sagen, dass es meinen Kopf umblies. Ich werde etwas, das ich vergessen hatte, aus meinem eigenen Buch vorlesen.
„Das vorherige Kapitel betrachtete die Möglichkeit, dass Oswald mit Anti-Kennedy-Kubanern verbunden war, um sie im Namen einer Bundesbehörde zu untersuchen. Aber wir sahen die Behauptung, dass Oswald ein Doppelagent war, der mit einigen dieser Gruppen kollaborierte, entweder (wie ich vermute), weil er oder sein Aufseher ihre Ziele teilten [das heißt, Anti-Kennedy-Ziele], oder möglicherweise, weil er oder sein Aufseher ,gedreht‘ worden waren von denen, die sie eigentlich zu untersuchen hatten. Eine solche Möglichkeit war besonders wahrscheinlich mit Zielpersonen wie Alpha 66, über die die Regierung mit sich selbst im Konflikt befand.“ [54]
Beachten Sie, dass Alpha 66 Anfang 1963 eine Reihe von Überfällen durchführte, nicht nur gegen Kuba, sondern gegen sowjetische Schiffe in Kuba. Es wurde offensichtlich versucht, das US-Sowjet-Verständnis über Kuba Schiffbruch leiden zu lassen, und in einem gewissen Sinne wurde versucht, die ganze Kennedy-Entspannungspolitik mit der Sowjetunion zu torpedieren. Und so gibt es keine Unklarheit über die Gesamtmissbilligung des Justizministeriums (das ihnen zusetzte und eine öffentliche Ankündigung machte, dass sie aufzuhören hatten), sowie über die anhaltende Unterstützung für Alpha 66 von der CIA. [55]
Waldron sagt jetzt, David Atlee Phillips – und ich weiß nicht, ob es wirklich Beweise zu David Phillips im Jahre 1963 gibt – hatte zu einem gewissen Zeitpunkt eine Alpha 66-Verbindung. [56] Ich weiß nicht, ob es Phillips war, aber es war sicherlich eine Gruppe, die Phillips nahe stand, und ich füge hinzu, äußerst wichtig in diesem Buch, der Taschenbuchausgabe von Ultimate Sacrifice.
Ich lese noch einen Absatz aus meinem Buch Deep Politics:
„Hier ist von Bedeutung, dass Alpha 66, obwohl Anti-Kennedy eingestellt, vom militärischen Geheimdienst operativ eingesetzt wurde. Es gibt Anzeichen, wenn auch komplex und nicht eindeutig, dass Oswalds befremdliches und selbst belastendes Verhalten in New Orleans und Dallas inszeniert wurde, um in den geheimen Akten des militärischen Geheimdienstes dokumentiert zu werden.“ [57]
Und hier werde ich das sehr kurz zusammenfassen. Ich gehe darauf ein, wie er, als er sich freiwillig verhaften ließ, nach einem FBI-Agenten fragte. (Dies ist ein Experiment, das wir alle tun könnten – uns für ein Vergehen festnehmen lassen, und dann sagen, wir möchten, dass das FBI kommt und uns interviewt. Dies ist, was Oswald tat. Wie viele von uns schaffen es, dass das FBI am Samstagmorgen zu uns kommt, um mit uns zu sprechen?)
Naja, jedenfalls hatte Oswald keine Mühe, dies zu tun, und er sprach auch mit der Polizei. In beiden Fällen redete er von A. J. Hidell, und in beiden Fällen endete die Information irgendwie über dem FBI-Agenten bei der Army Intelligence und über Polizeihauptmann Martello bei der Naval Intelligence. So bereicherte Oswald die Akten über sich selbst in einer Weise, die zu seinem Tod in Dallas im November 1963 beitragen würde. [58]
Nun, was ist so fesselnd an der Verbindung hier zu 9/11?
DOPPEL-AGENTEN: 2) ALI MOHAMED
Weil ich über einen andere Doppelagenten sprechen will – einen unverwechselbaren und sehr wichtigen: Ali Mohammad. Wie viele Leute haben vor dem heutigen Tag von dem Namen Ali Mohammad gehört? Fast niemand. Nun, hören Sie zu, da es wichtig ist. Es gibt eine ganze Menge über ihn auf meiner Website zu lesen.
Es ist frappierend, dass er unbestreitbar für die US-Army Special Forces arbeitete, mit der CIA zusammenarbeitete, mit ziemlicher Sicherheit durch ein CIA-Visum in dieses Land gelassen wurde, und in seinen letzten Jahren sicherlich mit dem FBI zusammenarbeitete. Er war eigentlich in Kanada von der RCMP festgehalten worden, und er sagte: Ruft diese Nummer an und ihr werdet mich freilassen; und sie riefen das San Francisco-Büro des FBI an, und sie ließen ihn dann auch tatsächlich frei. [59]
Und das bedeutete, dass er in der Lage war, nach Kenia zu gehen, die kenianische Botschaft zu photographieren, und die Fotos persönlich bin Laden zu liefern, der Ali Mohammad sagte, wo die Bombe zu platzieren sei. [60]
Und es gibt da dieses neue Buch – tatsächlich kam es an dem Tag an, bevor ich ein Flugzeug nahm, um nach Dallas zu kommen; drum habe ich nicht besonders gut darin lesen können, aber ich habe Peter Lance verfolgt. Es ist Peter Lances Buch namens Triple Cross – How Bin Laden’s Master Spy [das ist Ali Mohammad] Penetrated the CIA, the Green Berets and the FBI and Why Patrick Fitzgerald Failed to Stop Him.
Dies ist eine sehr interessante Geschichte und es gibt eine ganze Menge mehr dazu auf meiner Website. [61] Was hier besonders wichtig ist: Ali Mohamed wurde nicht nur unter der Regierung George W. Bush geschützt – sondern bereits ab 1989, als die SOG (Special Operations Group) des FBI ihn in New York bei der Ausbildung von Terroristen in terroristische Aktivitäten photographierte – Scharfschießen usw. [62]
Ich werde die Namen von einigen seiner Schüler nennen, [63] und Sie können sie für 60 Sekunden in Erinnerung behalten, und dann können Sie sie vergessen:
El Sayyid Nosair, der später Meir Kahane ermordete, den jüdischen Rassisten, wurde von Ali Mohammad in Scharfschießen geschult;
Mohammed Salameh, der später an der ersten WTC-Bombardierung 1993 teilnahm;
und schließlich gibt es einen Mann namens (Clement) Rodney Hampton-El, der der ein in Amerika geborener schwarzer Muslim in der Gruppe war, der an einem Punkt deutlich Deckung von der US-Armee hatte. Ihm wurde erlaubt, nach Fort Belvoir zu gehen, wo ihm ein Armee-Major eine Liste von Muslimen in der US-Armee gab, die er rekrutieren könne, um nach Bosnien zu gehen. [64]
Ali Mohamed bildete diese Islamisten aus, um in Afghanistan zu kämpfen. Man könnte also sagen: Nun, wir befanden uns natürlich im Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan, also ergibt es Sinn, dass es für sie in Ordnung war, diese Art von Aktivität zu genehmigen. Das Problem ist, die Sowjets hatten sich von Februar 1989 an komplett aus Afghanistan zurückgezogen, und all dieses Training ging Ende 1989 vor sich, zu einer Zeit, als die US-Regierung zweierlei Ansichten hatte, was in Afghanistan zu tun sei.
Denken Sie daran, dass Gorbatschow jetzt der Präsident von Russland war, und dass das Außenministerium, und ich glaube, das Weiße Haus ebenso, der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion von den letzten Jahren Reagans an eine große Bedeutung beimaß.
Der Mann, den die Sowjets in Kabul in der Verantwortung ließen, sein Name war Najibullah, [65] sagte: „Ihr im Westen könnt mich vielleicht nicht mögen, aber ich bin der Beste, den ihr bekommen werdet, und wenn ihr mich loswerdet, werdet ihr eine Nation von Drogenhändlern haben” – was im Wesentlichen das ist, was wir jetzt de facto in Afghanistan haben. Seine Vorhersage war ganz richtig. Die CIA lag hier völlig daneben.
Die CIA deckte Gulbuddin Hekmatyar, den einige Leute den führenden Heroinhändler der Welt nennen, um diese weltliche, anti-islamistische Regierung in Kabul loszuwerden, von der ich denke, dass wir eine Menge Geld dafür bezahlen würden, um wieder zu diesem Stadium zurückzukehren. [66]
Ein Beamter des Außenministeriums, Edmund McWilliams, wandte unterdessen ein, dass „der pakistanische Geheimdienst und Hekmatyar gefährliche Verbündete waren”, und dass die Vereinigten Staaten einen wichtigen Fehler machten, indem sie die afghanische Marionetten-Übergangsregierung des ISI guthieß. [67] Aber Ali Mohameds Training, sowohl in Afghanistan, wie auch später um New York herum, war exakt darauf ausgelegt, die arabischen Afghanen in Brooklyn zu stärken, die die Absicht hegten, Hekmatyar unterstützen zu gehen. [68]
Dies war also ein umstrittenes Programm, und die Tatsache, dass Ali Mohammad ein Teil davon war, brachte ihm Schutz ein. Tatsächlich flog er nach Afghanistan und kämpfte dort, während er auf der Gehaltsliste der US-Armee stand, was ein klares Tabu ist. Und seinem Kommandeur hat das nicht gefallen, aber es gab nichts, was er dagegen hätte tun können, weil Ali Mohammad offenbar von einer anderen Behörde dirigiert wurde. [69] Und man kann nur erahnen, welche die andere Behörde gewesen war.
Naja, jedenfalls bestätigt das neue Buch von Peter Lance, dass Ali Mohammed einer von al-Qaidas Top-Trainern in Terrorismus war – darunter für Top-Training in Hijacking: wie man Teppichmesser an Bord bringt, wo man im Flugzeug sitzt. [70] (Und das war nicht gegen die Sowjets gerichtet, denn man konnte kein sowjetisches Flugzeug entführen, weil keine Zivilisten überhaupt je in einem sowjetischen Flugzeug in Afghanistan an Bord gingen.)
Mohamed wurde auch als eine der Hauptquellen für das berüchtigte Presidential Daily Brief (PDB) mit dem Titel „Bin Laden entschlossen, in den USA zuzuschlagen“ vom 6. August 2001 genannt. [71] Im Herzen dieses PDB gab es unverkennbar einen verschleierten Doppel-Bezug auf Mohamed selbst. [72]
Fazit: Mohamed war ein Top-Trainer. Er war ein Agent für die CIA und die Armee, und in meinem Buch schreibe ich, dass seine Schüler 1990 der CIA bei der Unterstützung des Drogenhändlers Hekmatyar in Afghanistan helfen wollten, selbst nachdem die Sowjets sich zurückgezogen hatten.
1990 wusste das FBI, dass diese Leute in konspirativen Tätigkeiten verstrickt waren. Wie gesagt, sie photographierten und filmten Ali Mohamed bei der Ausbildung dieser Personen. Kurz danach erschießt dann Nosair Meir Kahane, und wegen seines eigenen Mangels an Kühle wird er selber angeschossen und festgenommen. [73]
Die Polizei und das FBI sagte der Öffentlichkeit, dass er, und wir haben diese Art von Sprache schon zuvor gehört, ein „einsamer, geistesgestörter Schütze“ war, [74] der, und das ist das FBI, das spricht, „allein handelte“. [75]
Hier haben Sie einen Mann, der Teil einer geduldeten Verschwörung war, und als diese öffentlich wurde (ich glaube nicht, dass sie die Tötung von Kahane erwarteten), ist das die Reaktion der Regierung.
Zunächst einmal wussten sie, dass er nicht allein war, da sie ihn beim Trainieren dieser anderen Menschen gefilmt hatten. Alle seine Auszubildenden waren Mitglieder des al-Kifah-Centers in Brooklyn, das als amerikanisches Haupt-Rekrutierungszentrum für das Netzwerk diente, das nach dem Afghanistan-Krieg als al-Qaida bekannt wurde. Und es ist gesagt worden, dass der Mord an Kahane der erste al-Qaida-Angriff in Amerika war.
Das al-Kifah Center wurde zu der vom blinden Scheich Omar Abdel Rahman angeführt, der wie Ali Mohamed mit einem CIA-Visum in die USA gelassen wurde, obwohl er auf einer State Department-Merkliste stand. [76] Und wie er es in Ägypten getan hatte, erließ er eine Fatwa, die seinen Anhängern erlaubte, Banken auszurauben und Juden zu töten. [77]
Im November 1990 verschworen sich drei von Mohameds Auszubildenden, um Meir Kahane, den rassistischen Gründer der Jewish Defense League, zu töten. Der eigentliche Mörder, El Sayyid Nosair, wurde durch Zufall fast sofort gefangen genommen, und durch Glück fand die Polizei bald seine beiden Mitverschwörer, Mahamud Abouhalima und Mohammed Salameh, die in Nosairs Wohnung warteten.
Sie hatten also die beiden anderen Verschwörer, und das ist, was sie in Nosairs Wohnung fanden, und ich zitiere:
„Es gab Formeln für die Herstellung von Bomben, 1.440 Schuss Munition und Handbücher vom John F. Kennedy Special Warfare Center in Fort Bragg mit der Aufschrift ‘Top Secret für Training’ [Ich darf sagen, dass diese Handbücher von Ali Mohamed geliefert wurden – dem Doppelagenten –, und sie wurden die Grundlage für das eigene Handbuch von al-Qaida, das vor allem durch den Doppelagenten Mohamed geschrieben wurde], zusammen mit klassifizierten Dokumenten, die den US-Joint Chiefs of Staff gehörten. Die Polizei fand Karten und Zeichnungen von New York Citys Sehenswürdigkeiten wie die Freiheitsstatue, Times Square – und dem World Trade Center. Die siebenundvierzig Boxen an Beweisen, die sie gesammelt wurden, beinhalteten auch die gesammelten Predigten des blinden Scheich Omar, in denen er seine Anhänger ermahnte, ´die Gebäude des Kapitalismus (zu zerstören)´“. [78]
Alle drei – Nosair, Abouhalima und Salameh – waren von Mohamed ausgebildet worden. Das FBI hatte sie photographiert, und wenn sie weitergemacht und alle drei von ihnen ergriffen hätten, hätten wir wahrscheinlich nicht die erste World Trade Center-Bombardierung gehabt. Und fast sicher hätten wir nicht die sogenannte Wahrzeichen-Verschwörung (Landmarks Conspiracy) gehabt, wo es einen Plot gab, andere Sehenswürdigkeiten zu sprengen, die Sie gerade erwähnt hörten, wie die Freiheitsstatue.
Die Polizei, die den Fall bearbeitete, dachte am Anfang, dass sie es mit einer Verschwörung zu tun hatte. [79] Doch nur wenige Stunden nach dem Mord schlug Joseph Borelli, der Chef der NYPD-Beamten, einen vertrauten amerikanischen Ton an und nannte Nosair einen „einsamen, geistesgestörten Schützen”. Und einige Zeit später sagte er der Presse tatsächlich – und das ist der eigentliche Fingerzeig: „Es gab nichts in Nosairs Haus, nichts, das Ihre Phantasie anregen würde. Es hat sich nichts herausgestellt, was unsere Meinung, dass er allein gehandelt hat, ändert.” [80]
Also, wenn 47 Kisten belastendes Material von diesem Mann als „nichts” erinnert werden, dann hat er entweder ein erstaunlich schlechtes Gedächtnis oder aber das ist vielleicht die Art, in der das US-Strafverfolgungssystem Menschen behandelt, die marginal mit nachrichtendienstlichen Operationen verbunden sind, mit verdeckten Operationen, selbst umstrittenen Operationen, die von anderen Elementen der US-Regierung bekämpft werden. [81]
Borelli agierte nicht allein in dieser Angelegenheit. Seine Position war auch die des FBI, das sagte, sie glaubten auch, „dass Herr Nosair bei der Erschießung von Rabbi Kahane allein gehandelt hat.“ „Das Endergebnis ist, dass wir niemanden sonst mit der Kahane-Erschießung in Verbindung bringen können“, sagte ein FBI-Agent. [82]
Und nun will ich zurück zu dem, was ich am Anfang sagte. Um mit einem unlösbaren Verbrechen zu enden, muss jemand als Kandidat oder einige als Kandidaten zuvor ausgewählt worden sein. Und der ideale vorher ausgewählte Kandidat wird jemand sein, über den die Wahrheit nie zutage treten wird wegen der umstrittenen Beteiligung des Kandidaten in früheren vertuschten Operationen. Dadurch wird sichergestellt, dass eine institutionelle Vertuschung, die bereits vorhanden ist, erweitert wird, um das neue Verbrechen zu decken, selbst wenn es ein großes ist.
Oswald war solch ein vorab ausgewählter Kandidat. Diejenigen, die verschwörerisch mit Ali Mohamed und mit 9/11 verstrickt waren, scheinen auch auf die gleiche Beschreibung zu passen. Das ist es, was mich am meisten beeindruckte, als ich zurück ging, um die beiden Ereignisse oder Meta-Ereignisse zu vergleichen: die Tötung von Kennedy und von Meir Kahane. Sowohl Oswald, wie auch Nosair wurden schnell als „einzelne“ Mörder bezeichnet, um jemanden oder etwas anderes zu schützen.
Ich sollte deutlich machen, dass ich in Bezug auf 9/11 eine sichere Kenntnis von nur einer Tatsache habe: dass es eine massive Vertuschung gab und gibt. Ich habe die frühere Vertuschung von Ali Mohamed im Jahre 1990 noch nicht in meine Theorie von dem assimiliert, was 2001 passierte. Aber ich empfehle Ihnen dies als etwas, das weiter untersucht werden sollte.
In diesem Vortrag komme ich nicht auf die Frage der Verschwörung zu sprechen. Aber natürlich muss es eine Verschwörungstheorie zu 9/11 geben. Man kann nicht sagen, dass bei 9/11 jemand im Alleingang handelte. Um eine ernsthafte „Verschwörungstheorie“ zu vermeiden, ist das Beste, womit dem man kommen kann, in etwa „19 einzelne Durchgeknallte handelten gemeinsam.“
Nur falls Sie sich nicht daran erinnern, das FBI identifizierte diese Namen vor 10 Uhr an diesem Morgen. Und innerhalb von zwei Wochen waren es fünf, sechs oder sieben Personen an verschiedenen Orten (übrigens fast alle Piloten), die sagten: „Das ist mein Name“; „Ja, ich ging zu dieser Flugschule“; zwei oder drei sagten gar: „Das ist mein Foto, das veröffentlicht wurde.“ Aber sie sagten auch: „Das bin nicht ich, denn ich bin immer noch hier und ich bin immer noch am Leben.“ Und das war schon so schlimm genug, dass die saudische Regierung die Frage mit der Regierung der Vereinigten Staaten zur Sprache brachte. [83] Als Reaktion auf diese Probleme räumte FBI-Direktor Robert Mueller am 20. September 2001 ein, dass die Identität von einigen der Selbstmordattentäter in Zweifel stand. [84]
Wie viele von Ihnen haben sich den 9/11-Bericht angesehen? Sie sind ein jungfräuliches Publikum hier. Der 9/11-Bericht hat viel über die 19 Entführer zu sagen, aber es wird noch nicht einmal angedeutet, dass es je Zweifel gab, wer sie wirklich waren. Was bloß einer von vielen Hinweisen darauf ist, dass dies keine sehr tiefgreifende Untersuchung war.
Und wie beim Bericht der Warren-Kommission, hatten sie schon gewusst, wo sie zu enden hatten; denn es war für sie vordefiniert worden. Sie wussten es bereits. Aber es ist die Kombination, über die Sie nachdenken sollten. Die Wahrheit über den vorbestimmten Täter oder die vorbestimmten Täter ist nicht verfolgbar, weil er/sie Teil einer Operation war/waren, die zu prekär ist, um offengelegt zu werden. Was im Fall von 9/11 ein Skandal ist. Diese Leute hätten im Jahre 1990 gestoppt werden können, und sie wurden es nicht.
Und ich bin nicht auf den Part von Patrick Fitzgerald dabei eingegangen. Dies ist ein sehr wichtiges Buch darüber, Triple Cross. Und Lance hat ein weiteres Buch, A Thousand Years for Revenge, das fast ebenso wichtig ist.
Meine letzten Worte sind Worte, die ich bei vielen Gelegenheiten sagte, und es sind Worte zu vielen Themen:
Wenn wir uns so etwas anschauen wie das JFK-Attentat, 9 /11 oder auch Iran-Contra und die Bombardierung von Letelier, schauen wir auf Meta-Ereignisse. Meta-Ereignisse werden im Gegensatz zu den meisten Ereignissen in der Regel in der US-Presse nicht behandelt; sie sind das, was John [Judge] heute Morgen eine verborgene Geschichte nannte. Und ihnen ist eine besondere Art der Behandlung vorbehalten, und das erfordert unter anderem eine besondere Art von Publikum, Leute wie Sie.
Weil wir darüber irgendwo in diesem Fall mit JFK stolpern, sind wir offen dafür, dass sie anderswo passieren. Und wie ich schon sagte, und wie ich auch wieder sagen werde: um eines dieser Ereignisse zu verstehen, in echter Tiefe, muss man über die Kugel-Winkel an der Dealey Plaza und Filme vom gleichen Platz hinausgehen und schauen, was in diesem Land im Gange ist.
Und ich erinnere Sie noch einmal an die mögliche Beteiligung des Drogenhandels. Und um auf irgendeine Art von Ebene zu gelangen, wo wir mit dieser Art von Problemen in unserem Land umgehen können, müssen wir die Kontinuität sehen und jedes Mal mit ihr umgehen, so sie sich zeigt.
Denn wenn wir diesmal nicht mit ihr umgehen, und wir werden es wahrscheinlich nicht tun, wird sie wieder auftauchen.
—
Die JFK-Ermordung als vorgefertigter Provokations-Täuschungs-Plot: Eine Studie der Soziodynamik von Invasionsvorwänden
von Peter Dale Scott
Vorwort: Die Soziodynamik von Täuschungsereignissen als Kriegsvorwand
In meinem neuesten Buch, American War Machine, behaupte ich, dass unser Staat und unsere Gesellschaft durch eine Reihe dessen, was ich Tiefenereignisse nenne, ernsthaft beeinträchtigt und in der Tat umstrukturiert worden sind: Ereignisse, die systematisch ignoriert, unterdrückt oder in den Medien und internen Regierungsdokumenten verfälscht werden. (1) Diese Tiefenereignisse werden in der Regel marginalen externen Akteuren zugeschrieben, wie dem angeblich einsamen Durchgeknallten Lee Harvey Oswald.
Aber kumulativ, schreibe ich:
„(hat) die historische Abfolge von Tiefenereignissen – wie Dallas, Watergate und 9/11 – mehr und mehr die politische Situation Amerikas beeinflusst. Genauer gesagt, … großen Kriegen im Ausland gehen in der Regel Tiefenereignisse wie die Tonkin-Zwischenfälle, 9/11 oder die Anthrax-Anschläge 2001 voraus. Dies legt nahe, dass das, was ich als die Kriegsmaschinerie in Washington (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Elemente im Pentagon und in der CIA) bezeichne, hinter ihnen gesteckt haben könnte.“
Nach Abschluss der späteren Kapitel dieses Buches muss ich dieser Schlussfolgerung mehr Nachdruck verleihen. Seit 1959 wurden die meisten der ausländischen Kriege Amerikas 1) präventiv durch die US-Kriegsmaschine hervorgerufen und / oder 2) als Antworten auf unprovozierte feindliche Aggressionen verkleidet, mit Verkleidungen, die wiederholt durch Täuschungs-Tiefenereignisse hervorgerufen wurden, an denen in irgendeiner Weise Elemente der globalen Drogen-Connection beteiligt waren.
Seit Abschluss des Buches vor sechs Monaten muss ich diese Schlussfolgerung mit noch mehr Nachdruck formulieren. Wir können weder Dallas, noch 9/11 verstehen, bis wir erkennen, dass seit dem Zweiten Weltkrieg der Mehrheit der weltweit größten Kriege Täuschungs-Tiefenereignisse vorausgegangen sind.
Lassen Sie mich einige ausländische Beispiele nennen.
Dem zweiten Sino-Japanischen Krieg in Asien ging der Mukden-Vorfall vom September 1931 voraus, als eine mandschurische Eisenbahn heimlich von der japanischen Armee gesprengt wurde. Die Armee beschuldigte chinesische Dissidenten, aber es ist heute allgemein anerkannt, dass die Japaner die Bombardierung als Vorwand für den Krieg selbst inszenierten. (2)
1939 heckte Hitler vor dem Start des europäischen Zweiten Weltkriegs gegen Polen eine ähnliche Täuschung unter falscher Flagge aus: Deutsche aus einem Konzentrationslager wurden in polnische Armee-Uniformen gekleidet und ‘drangen‘ in Deutschland ein. (3)
Nicht alle Täuschungsereignisse sind Ereignisse unter falscher Flagge. Der israelisch-ägyptische Krieg, der als Suez-Krise von 1956 bekannt ist, umfasste einen „massiven Täuschungsversuch“, in dem die Briten und Franzosen mit den Israelis planten, als scheinbare Friedensstifter in den Konflikt zu gehen, statt als die Co-Plotter für den Krieg, die sie tatsächlich waren. (4) (Die Täuschung scheiterte schnell.)
Ich hebe diese unterschiedlichen Beispiele hervor, um es sehr deutlich zu machen, dass eine wiederholte Verwendung von Täuschungen als Vorwand für den Krieg nicht von selbst eine gemeinsame Urheberschaft beweist. Diese Täuschungsereignisse entfließen keiner Art von Meister-Verschwörung, sondern sind eher eine vorhersehbare Soziodynamik, die auftritt, wenn die Führer eines expansiven quasi-demokratischen Staats überzeugt sind, dass es einen Bedarf für den Krieg gibt, eine Notwendigkeit, von der sie wissen, dass ihre Bevölkerungen sie nicht verstehen werden. Ich werde zu diesem Punkt in meiner Schlussfolgerung zurückkommen.
11/22 und 9/11 als vorgefertigte Provokations-Täuschungs-Plots
Andere Faktoren haben mich allerdings bewogen, die Doppel-Täuschungen von 11/22 (das JFK-Attentat) und 9/11 zu verbinden. Einer davon ist die gemeinsame Vorgehensweise, die ich den Details beider Ereignisse zugrunde liegen sehe. Vor zwei Jahren führte ich fünfzehn auffallende Ähnlichkeiten in meinem neu aufgelegten Buch The War Conspiracy auf. Ich listete ein weiteres halbes Dutzend in einem früheren Entwurf des heutigen Vortrags auf, aber es wird heute nicht die Zeit geben, diese zu teilen. (5)
Noch wichtiger als die Ähnlichkeiten ist die Kontinuität, die ich in meinen letzten Büchern beschrieben habe, in der Entwicklung von dem, was ich die amerikanische Kriegsmaschine nenne. Mit der amerikanische Kriegsmaschine meine ich nicht den öffentlichen amerikanischen Staat, und nicht einmal das, was als der nationale Sicherheitsstaat bezeichnet wird. Ich meine eine Koalition von Kräften inner- und außerhalb der Regierung, sich auf Elemente der amerikanischen Medien und Universitäten erstreckend, die sich vom öffentlichen Staat unterscheidet und den öffentlichen Staat kontinuierlich systematisch in mehr und mehr ambitiöse Entwürfe für die globale Dominanz hineindrückte. (6)
Ich sehe sowohl 11/22, als auch 9/11 als komplexer als die einfachen in den 1930er Jahren von der japanischen Armee und von Hitler eingesetzten Täuschungsereignisse unter falscher Flagge an, denn in beiden Fällen ist eine vorherige Folge von gefälschten dokumentarischen Aufzeichnungen aufwändig konstruiert worden. Gestützt auf die Sprache der tatsächlichen Joint Chiefs-Dokumente, beschreibe ich solch eine Erfindung (in Bezug auf 9/11) als ein ” vorgefertigtes Täuschungsreignis”, und würde es jetzt einen „vorgefertigten (oder erfundenen) Provokations-Täuschungs-Plot“ („engineered (or fabricated) provocation-deception plot“) nennen. Die Worte „vorgefertigt“ („engineered“) und „erfunden“ („fabricated“) sind einem Joint Chiefs of Staff-Dokument vom Mai 1963 entnommen, JCS 2304/189, das der Ausgangspunkt für meine heutige Rede ist. Hier ist die These dieses Dokuments:
„Das Vorfertigen einer Reihe von Provokationen, um eine militärische Intervention zu rechtfertigen, ist machbar und könnte mit den verfügbaren Ressourcen erreicht werden.“ (7)
Wie das Northwoods-Projekt ein Jahr zuvor, dachte das Mai 1963-Dokument JCS 2304/189, das von J-5 der Joint Chiefs of Staff entwickelt wurde, nicht hypothetisch. Als eine Reihe von „ERFUNDENEN PROVOKATIONEN“ unter falscher Flagge schlug es vor:
Vorgefertigte Provokationen könnte durch eine zeitlich sorgfältig abgestimmten Kombination von einigen der folgenden typischen Zwischenfälle entfalten werden:
(1) Das Arrangieren einer Reihe gut aufeinander abgestimmter Zwischenfälle, die in und um Guantanamo auftreten, um einen realistisches Anschein zu geben, von feindlichen kubanischen Streitkräfte ausgeführt zu werden, um einen glaubwürdigen Angriff auf die US-Marinestützpunkt zu etablieren.
(2) Die Benutzung von MIG-Flugzeugen, die von US-Piloten geflogen werden, um den zivilen Luftverkehr zu belästigen, Schiffe zu attackieren, oder um US-Militär anzugreifen.
(3) Den Anschein erwecken, dass Castro direkte Unterstützung an aufständische kommunistische Elemente in einem lateinamerikanischen Land wie Haiti oder Guatemala gab. (8)
Die Provokations-Täuschungs-Ereignisse, die in dieser Zeit von den Joint Chiefs fabriziert wurden, gingen weit über die Standard-Täuschungstaktik, in der sich sowohl die CIA, als auch die Streitkräfte engagierten, weit hinaus – beispielsweise als es den Alliierten im Zweiten Weltkrieg gelang, Deutschland im Zusammenhang mit dem Standort der D-Day-Invasion zu täuschen. Das vorgeschlagene Ziel dieser vorgefertigten Täuschungen war eindeutig nicht Kuba, sondern das amerikanische Volk, um die unilaterale Einleitung eines illegalen Kriegs durch Amerika zu akzeptieren. Ich werde mich auf diese Täuschungen, die gegen Amerikaner gezielt sind, nicht nur als vorgefertigte Provokations-Täuschungs-Ereignisse beziehen, sondern als Provokations-Täuschungs-Plots. In ihnen ist das wiederkehrende Ziel gegeben, das amerikanische Volk fälschlicherweise davon zu überzeugen, dass es einem feindlichen Angriff ausgesetzt war.
Der dreiste JCS-Vorschlag von 1963, die Menschen in Amerika zu täuschen, um einen Krieg zu provozieren, ist keine einmalige Aberration in der amerikanischen Geschichte. Dem Irak-Krieg ging auch deutlich ein Tiefenereignis voraus – eine tödliche Operation unter falscher Flagge gegen unschuldige Zivilisten in den USA. Ich beziehe mich auf die Anthrax-Briefe von 2001, die später als Anthrax identifiziert wurden, das von einer Quelle innerhalb des US-Biokriegs-Establishment stammte. Aber zu der Zeit gab es zahlreiche Prä-Invasions-Geschichten wie diese in der Daily Mail von Simon Reeve:
„Der Irak ist als wahrscheinlichste Quelle des Anthrax identifiziert worden, das verwendet wurde, um Amerika in den letzten Wochen zu terrorisieren. Amerikanischen Regierungsbeamten zufolge werden nunmehr neue Pläne für Vergeltungsmilitärschläge gegen Saddam Hussein in Betracht gezogen. Obwohl die Untersuchung der Anthrax-Sporen, die mit der Post verschickt wurden, andauern, haben amerikanische Wissenschaftler ‘Markenzeichen‘ entdeckt, die auf eine irakische Beteiligung hindeuten. Amerikanische Ermittler sind zunehmend davon überzeugt, dass das Anthrax in die USA geschmuggelt und an eine Reihe von Zielobjekten von unbekannten ‘Schläfer‘-Anhängern von Osama Bin Ladens Al-Qaida-Organisation geschickt worden ist.“ (9)
Später erhob Bush in seiner State of the Union-Rede vor dem Kongress im Vorfeld der Irak-Kriegs den verdrehten Vorwurf, der später widerlegt wurde, dass der Irak “Materialien“ habe, „ausreichend, um mehr als 25.000 Liter Anthrax zu produzieren.”) (10) Viel später, sich auf Fort Detrick beziehend, hob Salon-Reporter Glenn Greenwald hervor, dass
“das gleiche Regierungslabor, von dem die Anthrax-Anschläge selbst kamen, der gleiche Ort war, wo die falschen Berichte entstanden, die den Irak für diese Angriffe verantwortlich machten.” (11)
Der J-5-Vorschlag vom Mai 1963 ist für die Ermordung Kennedys viel relevanter als der Northwoods-Vorschlag ein Jahr zuvor. Der Northwoods-Vorschlag, von General Lyman Lemnitzer unterzeichnet, war die Antwort auf eine Anfrage von Edward Lansdale zur Unterstützung von Operation Mongoose, die von Robert Kennedy gefördert wurde. In dem Papier vom Mai 1963 erklären die Joint Chiefs unter Vorsitz von Lemnitzers Nachfolger General Maxwell Taylor ihre Überzeugung, “dass eine US-Militärintervention in Kuba nötig ist”. (12) Das war sechs Monate, nachdem Kennedy, um die Raketenkrise im Oktober 1962 zu beheben, Chruschtschow ausdrücklich versichert hatte, wenn auch hochgeheim, dass die Vereinigten Staaten nicht in Kuba eindringen würden. (13)
Taylor und die Joint Chiefs, besonders nach den ersten vorsichtigen Bewegungen Kennedys in Richtung Entspannung, setzten ihn mit Plänen für eine direkte militärische Intervention in Kuba weiter unter Druck. Dies riskierte einen Krieg mit der Sowjetunion, aber dieses Risiko war in ihren Augen weniger eine Abschreckung als ein Anreiz, da sie glaubten, (in ihren Worten), sie könnten “jeder sowjetischen militärischen Reaktion auf solche Maßnahmen begegnen”. (14) Diese offensichtliche Bezugnahme auf US-Überlegenheit bei Atomraketen war nur ein Beispiel von der JCS-Bereitschaft, einen nuklearen Angriff zu initiieren, der (anhand ihrer eigenen Schätzungen) in “mindestens 140 Millionen Todesopfer in der UdSSR” resultieren würde. (15)
Amerika ist natürlich nie in Kuba eingefallen. Mein Verständnis der JCS-Aufzeichnungen Ende 1963 ist, dass die Joint Chiefs, immer noch bereitwillig, die Sowjetunion in der Dritten Welt zu konfrontieren, von ihren schwierigen und riskanten Plänen einer US- initiierten Direkt-Invasion von Kuba abrückten, und stattdessen ihre Planungen einer direkten Intervention zu intensivieren, um im Namen ihrer Stellvertreter in Vietnam zu kämpfen – was bereits unter Kennedy passierte, aber ohne das Wissen Kennedys und gegen die Absichten Kennedys. (16) Es ist schwer, diese Verschiebung des JCS-Fokus von Kuba nach Vietnam zu beweisen; weil, wie ich an anderer Stelle gezeigt habe, wenn wir nach der entsprechenden Dokumentation von der JCS-Vietnam-Planung im Jahre 1963 für eskalierte 34-A-Operationen gegen Nord-Vietnam suchen, so fehlt fast sämtliche Dokumentation. (17)
Aber dass die JCS von den kubanischen Provokations-Täuschungs-Plots abrückten, ist klar. Wir finden am Ende des 1963er-Dokuments eine Notation vom 4. Oktober 1963:
“JCS 2304/189 ist von der Prüfung durch die Joint Chiefs of Staff zurückgezogen, im Licht des JCS 2304/194-1.” (18) (JCS 2304 / 194 scheint nicht freigegeben zu sein; aber es gibt einen einzigen Hinweis darauf in einem anderen JSC-Dokument, als “aktuelle Studie, die von der Joint Staff unternommen wird, welche die Vor- und Nachteile einer Invasion von Kuba untersucht, die von den Vereinigten Staaten gesteuert wird.”) (19).
Dank der Forschungsarbeiten von Lamar Waldron und Thom Hartmann wissen wir, dass Anfang Oktober sich der Fokus der JSC-Planung vom Provozieren einer Konfrontation mit Kuba hin zur Reaktion auf einen möglichen Militärputsch dort verschob. (Obwohl nur wenige dies wussten, gab es solch einen Plot in Vorbereitung, angeführt von Juan Almeida, dem Chef der kubanischen Streitkräfte). Wir haben jetzt eine Reihe von Dokumenten von Ende 1963 mit dem Titel “Entwurf des State-Defense-Notfallplans für einen Coup in Kuba”, entworfen, “Um die Planungsanleitung für die US-Reaktion auf einen Putsch in Kuba zu bieten.” (20)
Waldron und Hartmann argumentieren von diesen Dokumenten ausgehend, dass “die Vereinigten Staaten am Rande der Invasion Kubas (standen).” (21) Ich glaube, das ist übertrieben. Der Schwerpunkt des JCS 2304/189 vom Mai war “einen Aufstand in Kuba (schüren)” (22) oder “um eine Revolution zu ersinnen” gewesen. (23) Das JCS-2304-Dokumente im Oktober dagegen betrifft einen Notfallplan, “Um die Planungsanleitung für die US-Reaktion auf einen Putsch in Kuba zu bieten.” Teil der Notfallplanung war, ein gemeinsames DOD-State-CIA-“Spezialteam” einzusetzen, “um Informationen zu erhalten, die unerlässlich waren, um eine Entscheidung zu treffen, die Aufständischen zu unterstützen.” Das geschah, um sicherzustellen, “dass die USA ihr Prestige nicht der Unterstützung eines Aufstands widmeten, der möglicherweise zusammenbrechen würde.” (24). Ich zweifle nicht daran, dass die USA in Kuba am 1. Dezember 1963 eingefallen sein könnten, wenn ein von Juan Almeida angeführter Staatsstreich als erfolgreich verlaufend beurteilt worden wäre. (25) Aber wir wissen, dass es keinen solchen Coup gab, und keine solche Reaktion der USA.
Tonkin als Provokations-Täuschungs-Plot
Dagegen war Vietnam ein machbareres, lohnenderes, geostrategischeres, und vor allem weniger gefährliches Terrain für eine Eskalation. Und im August 1964 führte, wie wir wissen, die am 26. November 1963 autorisierte 34-Ops zur direkten US-Militäraktion gegen Nordvietnam. Dies war eine Reaktion auf den sogenannten Zweiten Golf von Tonkin-Zwischenfall, in dem ein US-Zerstörer (fälschlicherweise) dachte, am 4. August unter Angriff von nordvietnamesischen PT-Booten zu stehen. Nach jahrzehntelanger Debatte gibt es nun eine allgemeine Übereinstimmung, dass (in den Worten einer hausinternen NSA-Studie) “kein Angriff in der Nacht geschah. … In Wahrheit war die Navy in der Nacht in Hanoi in nichts anderem, als in der Bergung von zwei der am 2. August beschädigten Boote engagiert.“ (26) Ich werde argumentieren, dass die Vereinigten Staaten nicht auf einen Angriff reagierten, sondern auf einen erfolgreichen Provokations-Täuschungs-Plot.
Es gab keinen Angriff, doch McNamara versicherte dem Kongress, indem er auf die Verabschiedung der Tonkin-Resolution drängte, dass es “eindeutige Beweise” gab, dass es einen gegeben habe. Dieser Nachweis, entwickelte sich später heraus, bestand aus angeblichen elektronischen Abhörinformationen (tatsächlich gefälschte Berichte von Abhörinformationen), die Washington am 4. August erreichten und halfen, die Entscheidung zu besiegeln, sich zu rächen. Wir wissen jetzt, dass die beiden wichtigsten Abschnitte in dem Bericht über sie verändert wurden; und diese Veränderungen, absichtlich oder nicht, täuschten Entscheidungsträger in die Annahme hinein, zu Unrecht, dass Nordvietnam die US-Zerstörer angegriffen habe.
Die wichtigsten zwei Berichte waren, wie wir heute wissen, beide falsch. Die frühesten Abfanginformationen, über einen Betankungsvorgang, wurde in einer Kritik-Nachricht von einem Marine-SIGINT-Posten in Phu Bai als “IMMINENTE PLÄNE DRV SEEGEFECHT MÖGLICHERWEISE GEGEN DESOTO-MISSION ” zusammengefasst. Aber ein US-Marine-Bericht der gleichen Nachricht, von San Miguel auf den Philippinen, war mit “AUFFÜLLUNG VON DRV MARINESCHIFF” betitelt. Der San Miguel-Bericht übersetzte den kritischen Satz als: “T146 BRENNSTOFFVERSORGUNG FÜR DIE 333, UM AUFTRÄGE IN BETRIEB ZU GEBEN ((2 GR G)) MIT T146.“ San Miguel sah die Informationen als nichts anderes als die Betankung der beschädigten Torpedoboote an…. In der Tat gibt es überhaupt keine Abfanginformation, die auf einen Anschlag gedeutet hatte. (27)
Die zweite Abfanginformation, die aussagte: “WIR OPFERTEN ZWEI KAMERADEN“, erreichte die Washingtoner Entscheidungsträger in der Form von: “WIR HATTEN AUCH ZWEI SCHIFFE GEOPFERT.” (28)
Die meisten Analysten, die diese Änderungen berichten, habe sie als “ehrliche Fehler” oder “grobe Fehlleistungen der NSA” charakterisiert (die, das sollten wir nicht vergessen, Teil des Department of Defense ist). (29) Aber ihre Analyse geht nicht mit dem Problem um, das ich erstmals 1970 thematisierte, dass die zweite Fälschung als glaubwürdig erachtet wurde, weil es die Kabel von den US-Zerstörern nachklingen ließ: Die Turner Joy hatte versehentlich, aber unschuldig, selbst berichtet, dass es zwei feindliche Schiffe versenkt habe. Wie Kapitän Herrick von der Maddox später Autor Joseph Goulden erzählte: “Wir hörten, … ihr Schadensbericht bestätige unsere Einschätzung, dass zwei der Boote versenkt worden waren.” (30).
Die unerklärliche Änderung der Abhörinformation in ein Echo des Turner Joy-Kabels geht über das hinaus, was ich als “ehrlichen Fehler” erachten kann. Ich sehe es als vorsätzlich an, das heißt: ein weiteres Beispiel für einen Provokations-Täuschungs-Plot, in dem – wie in den JSC-Plänen – das Ergebnis darin bestand, den falschen Eindruck eines feindlichen Angriffs zu schaffen.
Warum spreche ich über den Golf von Tonkin in einem Vortrag, der sich dem Kennedy-Attentat widmet? Aufgrund des Plädoyers, das ich Ihnen zu präsentieren im Begriff bin, dass das JFK-Attentat auch Teil eines Provokations-Täuschungs-Plots war.
Provokations-Täuschungen von der Army Intelligence Reserve in Dallas, 11/22/1963
Um damit zu beginnen, wir wissen, dass es in Dallas am 22. November Leute innerhalb des Militärs gab, die ihre Berichterstattung über die Kennedy-Ermordung fälschten, um den falschen Eindruck (oder das, was ich die “Phase-Eins-Geschichte” nannte) eines feindlichen Angriffs zu erwecken.
Ich habe vor über diese Phase-Eins-Geschichten aus Dallas über das JFK-Attentat zuvor geschrieben, aber ich war mir bis vor kurzem nicht bewusst, dass alle von ihnen aus einer einzigen Army Intelligence Reserve-Einheit kamen.
Da diese Täuschungen nach dem Attentat kamen, etablieren sie in Isolation betrachtet nicht, dass die Ermordung selbst ein Provokations-Täuschungs-Plot war. Sie verraten jedoch genug über die Anti-Castro-Denkweise der 488. Army Intelligence Reserve-Einheit in Dallas, um zu bestätigen, dass sie der der J-5 vom vorangegangen Mai bemerkenswert ähnelte, die ein Menü von “fabrizierten Provokationen” für die Joint Chiefs hervorgebracht hatte.
1977 versuchte ich vergebens, eine solche Falschmeldung zur Aufmerksamkeit des House Committee on Assassinations zu bringen. Dies war eine Armee-Kabel, das von einem Tipp eines Dallas-Polizisten berichtet:
“Assistant Chief Don Stringfellow, Geheim-Abteilung, Dallas Police Department, hat die 112. INTC [Spionage] Group, dieses Hauptquartier, benachrichtigt, dass Informationen, die man von Oswald erhielt, enthüllten, dass er 1959 nach Kuba überlief und ein eingetragenes Mitglied der Kommunistischen Partei ist.” (31)
Das Kabel wurde am 22. November von der Vierten Armee-Kommando in Texas an das US-Angriffs-Kommando in Fort MacDill in Florida geschickt, die Basis, die für einen möglichen Vergeltungsschlag gegen Kuba bereitstand. (32)
Ich wusste vorher, dass Stringfellows Vorgesetzter, Kapitän W.P. Gannawa , Mitglied der Army Intelligence Reserve war. (33) Später bezeugte Ed Coyle, selbst ein Unteroffizier der 112. Intelligence Group, gegenüber dem Assassinations Records Review Board, dass alle Offiziere in der DPD-Nachrichtenabteilung in der Armee Intelligence waren. (34)
Eigentlich waren sie fast alle sicher in der 488. Army Intelligence Reserve-Einheit von Dallas: Jack Crichton, der Leiter der 488., enthüllte in einer mündlichen Erzählung, dass es
“über hundert Männer in dieser Einheit (gab), und etwa vierzig oder fünfzig von ihnen waren vom Dallas Police Department.” (35)
Der Nachweis eines Provokation-Täuschungs-Plots, der die Kennedy-Ermordung einbezog
Unterdessen wurden die Post-Attentats-Phase-Eins-Geschichten aus Dallas in Washington von einer ernsteren Angelegenheit falscher Prä-Attentats-Beweise ergänzt. Ein Brief, angeblich von Oswald, der in Irving, Texas am 12. November an die sowjetische Botschaft in Washington geschickt wurde, wurde vom FBI abgefangen. In diesem Brief sprach der Schreibende von “meinen Treffen [plural] mit dem Genossen Kostin in der Botschaft der Sowjetunion, Mexiko-Stadt.” Der Brief erwähnte auch suggestiv den Mangel an Zeit, “um unser Geschäft abzuschließen”. Noch alarmierender, der Autor offenbart seine genaue Kenntnis, dass der Konsul in der kubanischen Botschaft “ersetzt” worden war. (39)
Dieser Kostin-Brief war völlig anders als alle anderen, die von Oswald geschrieben wurden; um damit zu beginnen, er war nicht handschriftlich verfasst, sondern mit Maschine getippt. Ich habe an anderer Stelle aus verschiedenen Gründen vorgebracht, darunter vor allem seine zeitliche Abstimmung, dass der Brief ein falsches Artefakt war, oder, wie ich jetzt sagen würde, ein Teil des Provokations-Täuschungs-Plots. (40) [1]
Die Warren-Kommission akzeptierte jedoch die Echtheit dieses Schreibens, vor allem wegen eines groben Entwurfs, von dem gesagt wurde, dass er in den Handschriften Oswalds war, welche Ruth Paine angeblich nach dem Mord entdeckte. Ich glaube, dass der Entwurf zusammengestellt und nach dem Attentat entdeckt wurde, um den zweifelhaften Kostin-Brief zu bestätigen, und auch zu neutralisieren. Der “Entwurf” wandelt die getippte Phase-Eins-Sprache (“Zeit, um unser Geschäft abzuschließen”) in eine harmlose Beschreibung von Kostikovs Rolle (“Zeit, um mir zu helfen”) ab.
Ganz unabhängig davon, und aus unterschiedlichen Gründen, hat der Forscher Jerry Rose auch argumentiert, dass der Entwurf entwickelt wurde, “um Beweise dafür zu schaffen, dass Oswald den [getippten Kostin-] Brief geschrieben hatte.” Unter anderem wies Rose darauf hin, dass sechs Wörter in der “endgültigen”, getippten Version falsch geschrieben werden, die im “Entwurf” tatsächlich richtig geschrieben wurden, während es keine Rechtschreibfehler im “Entwurf” gab, die in der “endgültigen” Version korrigiert wurden. (40) [2] Es ist es wert hinzuzufügen, dass praktisch alle Beweise, die der Warren-Kommission separat von Marina Oswald und Ruth Paine 1964 erreichten – die Walker-Notiz, das unberührte mexikanische Bus-Ticket – verdächtig sind. (40) [3]
Der Kostin-Brief fügte sich geschickt mit einem anderen Stück falscher Prä-Attentats-Hinweise zusammen: ein Bericht aus Mexiko-Stadt, der anzeigte, dass Oswald dort einen KGB-Agenten namens Valeriy Kostikov in der sowjetischen Botschaft besucht hatte. Der Beweis für diesen Besuch war eindeutig falsch; er hing von einem Tonband eines angeblichen Telefonanrufs von Oswald ab, der tatsächlich von jemand anderem gemacht worden war. (41) Wir haben dokumentierte Beweise, dass FBI-Agenten das Tonband einen Tag nach der Ermordung des Präsidenten in Dallas anhörten und bestimmten, dass der Redner in Wirklichkeit nicht Lee Harvey Oswald war. Doch fast sofort danach wurde dieses Ereignis von anderen Berichten abgestritten, einschließlich von Kabeln, die – fälschlicherweise – behaupteten, dass das Band schon vor dem Attentat zerstört worden war. (42)
Es gibt eine Reihe von Anomalien sowohl bei der Handhabung Oswalds durch das FBI, wie auch durch die CIA in den Wochen unmittelbar vor der Ermordung, wie die Zurückhaltung wichtiger Informationen über Oswald vor dem FBI durch die CIA. Wie eine der maßgeblichen CIA-Offiziere (Jane Roman) Jahre später in einem Interview gestand, hatte es wohl einen “operativen Grund” für die CIA gegeben, wichtige Informationen über Oswald vor dem FBI zurückgehalten zu haben. (43)
Das operative Interesse der CIA an Oswald war denkbar Teil einer Operation, die sich gegen ein feindliches Ziel wie Fidel Castro richtete. Aber der falsche Kostin-Brief und der falsche Kostikov-Anruf können einer solchen Operation nicht zugeschrieben werden. Diese waren Provokations-Täuschungen, die entwickelt wurden, nicht um den Feind zu täuschen, sondern eine amerikanische Öffentlichkeit, und zwar über die Ermordung in Dallas, die noch nicht stattgefunden hatte.
Die allgegenwärtigen Schatten der 488. Intelligence Reserve-Einheit
Die explosive Phase-Eins-Theorie starb schnell, verlor aber nicht ihre historische Bedeutung. Sie führte zu dem wahrgenommenen Risiko, dass rechte Elemente, wie Senator Eastlands Senatsunterausschuss für Innere Sicherheit, einen Krieg mit Kuba und möglicherweise Russland provozieren könnten. Diese Angst wurde zu Johnsons Entschuldigung, den Mordfall zur bundesstaatlichen Angelegenheit zu machen und Earl Warren und Richard Russell davon zu überzeugen, der Warren Commission beizutreten. (44) So wurde die offizielle Phase-Zwei-Erklärung eingeführt, dass Oswald ein Außenseiter gewesen sei, der allein gehandelt habe.
Von Interesse ist auch heute noch der Zufall, dass die gleiche 488. Army Intelligence Reserve-Einheit zu der falschen Marina-Geschichte, als auch zum falschen Stringfellow-Bericht beitrug. Der Dolmetscher, der die Marina-Geschichte zuerst bereitstellte, Ilja Mamantov, wurde als das Ergebnis eines Telefongesprächs zwischen Vize-Polizeichef George Lumpkin und Jack Crichton ausgewählt. (45) Wir haben bereits gesehen, dass Crichton die 488. befehligte; und dass Lumpkin, abgesehen davon, dass er der stellvertretende Polizeichef war, auch ein stellvertretender Kommandeur der 488. unter Crichton war. (46)
John Crichton war die Art von Figur, die Malcolm Gladwell in „The Tipping Point“ als “Verbinder“ bezeichnete – “Leute, mit einer besonderen Gabe, die Welt zusammenzubringen.” (47) Einige seiner Kontakte waren Figuren, die Studenten des JFK-Attentats bekannt sein sollten. Sein Vorgesetzter in der Army Reserve, Oberstleutnant George Whitmeyer, saß am 11/22 im Pilot-Auto der Kennedy-Autokolonne, und zwar zusammen mit DPD Deputy Chief George Lumpkin; der Pilot-Wagen ist von Interesse aufgrund seines ungeklärten Stopps vor dem Texas School Book Depository. (48) D. H. “Dry Hole” Byrd, Besitzer des Texas School Book Depository, war Direktor von Crichtons Firma Dorchester Gas Producing. (49)
Crichton, ein Ölingenieur und Unternehmensentscheider, war auch ein Mitglied der Dallas-Oberwelt. Obwohl seine 488. Intelligence-Einheit zu fast 50 Prozent aus Dallas-Polizisten bestand, benutzte sie Crichton in den späten 1950er Jahren auch als Mittel, um “eine Untersuchung der sowjetischen Ölfelder” zu leiten, und in den 1990er Jahren sollte Crichton selbst die Öl- und Gasvorkommen in der ehemaligen Sowjetunion erkunden. (50) An sowjetischen Ölreserven waren zu dieser Zeit auch die Arbeitgeber und persönlichen Freunde von Ilya Mamantov interessiert, die wohlhabende Familie Pew in Dallas, die Besitzer von Sunoco. Bis zum Jahr 2009 war die zweitgrößte Rohöl-Quelle für Sunoco (nach Westafrika) in Zentralasien gelegen, 86.000 Barrel Rohöl pro Tag liefernd. (51).
Aber Crichtons wichtigste Funktion als Verbinder am 11/22 könnte seine Eigenschaft als Chef des Geheimdienstes für die Dallas Civil Defense gewesen sein, der in einem unterirdischen Notfalloperationszentrum unterhalb des Gesundheits- und Wissenschaftsmuseums in Dallas arbeitete. Wie Russ Baker berichtet: “Weil es für ‘Kontinuität der Regierung‘-Operationen während eines Angriffs bestimmt war, war es war voll mit Kommunikationsgeräten ausgestattet.” (52) Eine Rede, die bei der Einweihung des Zentrums im Jahre 1961 gehalten worden war, liefert weitere Details:
“Dieses Notfalloperationscenter [in Dallas] ist Teil des nationalen Plans, um Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden in einem Kommunikationsnetz zu verknüpfen, von dem aus Rettungsmaßnahmen in der Zeit des lokalen oder nationalen Notfalls gelenkt werden können. Es ist ein wichtiger Teil des nationalen, bundesstaatlichen und lokalen Operational Survival Plan.“ (53)
In einem früheren Entwurf dieses Vortrags versuchte ich, die zentrale Bedeutung von Amerikas Notfallkommunikationsnetzwerk (oder das sogenannte Doomsday-Kommunikationsnetzwerk) in vier der jüngeren Provokations-Täuschungs-Plots in unserem Land zu beschreiben: 11/22, Watergate, Iran-Contra und 9/11. Wenn ein Teil der Regierung den anderen täuscht, muss er sein eigenes Alternativ-Netzwerk haben, um dies zu tun. Oliver North zum Beispiel verwendete solch ein Anti-Terror-Netzwerk mit dem Codenamen Flashboard, um die Iran-Contra-Waffen-Operationen, für die er schließlich gefeuert wurde, durchzuführen. (54)
Es gibt heute nicht die Zeit, um dieses Thema zu entwickeln, außer, dass es die Bedeutung von Crichtons Zugang dazu zu beachten gilt. Aber andere außer mir haben die Meta-Bedeutung der Personen hervorgehoben, die mit der Übersicht des Doomsday-Kommunikationsnetzwerk beauftragt waren, zuletzt als Continuity of Government-Netzwerk bekannt. James Mann beispielsweise hat die COG-Netzwerk-Aufseher als “Teil des permanenten, wenn auch versteckten nationalen Sicherheitsapparats der Vereinigten Staaten“ bezeichnet, “Bewohner einer Welt, in der Präsidenten kommen und gehen, aber Amerika immer weiterkämpft.“ (55)
Die DPD-Armee-Verbindung nochmals betrachtet
Ich widmete ein ganzes Kapitel meines Buches Deep Politics der Dallas Police-Army Intelligence-Verbindung. Aber ich denke nunmehr, dass ich ihre Relevanz falsch interpretierte, indem ihre Phase-Eins-Propensität als ein Beispiel der rechtsextremistischen, texanischen Abweichung von der Phase-Zwei-Neigung derer angesehen wurde, die für das Land verantwortlich sind. Heute wissen wir, dass der Phase-Eins-Eifer in Dallas, um durch die Verwendung von irreführenden Lügen auf Castro zu deuten, auch die Joint Chiefs of Staff in Washington charakterisiert hatte.
Der Forscher Larry Haapanen hat entdeckt, dass die 488. ihre eigene direkte Befehlskette gehabt zu haben scheint, die sie mit Washington verband. In einer abseitigen Veröffentlichung mit dem Titel „The Military Order of World Wars“ (Turner Publishing Company, 1997, p. 120) fand er, dass Crichton
“die 488. MID (Strategic) befehligte, die dem Armeechef des Geheimdienstes und der Defense Intelligence Agency direkt Bericht erstattete.“ (56)
Und im Jahr 1970 wurde Haapanen von Crichtons Kommandanten in der Texas-Armee-Reserve, Oberstleutnant Whitmeyer, gesagt, dass Crichtons Einheit ihr Sommertraining beim Pentagon verrichtete.
Es ist nun klar, dass Stringfellows Behauptungen über Oswald als kommunistischer Besucher auf Kuba, obwohl eindeutig falsch, mit den Leitlinien für eine Provokations-Täuschung übereinstimmte, wie sie in Northwoods und dem Dokument vom Mai 1963 abgesteckt worden waren. All diese kubanische Täuschungsplanung war zur Unterstützung der JCS OPLANS 312 (Luftangriff auf Kuba) und 316 (Invasion von Kuba) bestimmt. Diese waren keine theoretischen Übungen, sondern aktiv entwickelte operative Pläne, die die JCS nur zu gerne ausgeführt hätten. Wie sie Kennedy sagten:
“Wir sind nicht nur bereit, jede Aktion, die Sie möglicherweise in Kuba befehlen, in die Tat umzusetzen, wir sind auch in einem ausgezeichneten Zustand weltweit, um jeder sowjetischen militärischen Antwort auf solche Maßnahmen zu begegnen.” (57)
In anderen Worten, sie waren für einen Atomschlag gegen Sowjetrussland bereit, auch wenn die JCS annahmen, wie Luftwaffengeneral Leon Johnson dem Nationalen Sicherheitsrat im September 1963 mitteilte, dass dies wahrscheinlich in “mindestens 140 Millionen Todesopfer in der UdSSR“ resultieren würde. (58)
Auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise im Jahre 1962 sagte Robert Kennedy dem russischen Botschafter Anatoly Dobrynin laut Chruschtschows Memoiren:
“Der Präsident ist in einer ernsten Situation und er weiß nicht, wie man daraus kommt. Wir stehen unter sehr starkem Stress. Tatsächlich stehen wir unter dem Druck unseres Militärs, Gewalt gegen Kuba anzuwenden. … Auch wenn der Präsident selbst sehr dagegen ist, wegen Kuba einen Krieg zu beginnen, könnte gegen seinen Willen eine irreversible Kette von Ereignissen eintreten. Das ist der Grund, weshalb der Präsident direkt an den Vorsitzenden Chruschtschow um seine Hilfe zur Auflösung dieses Konflikts appelliert. Wenn die Situation sehr viel länger andauert, ist der Präsident nicht sicher, ob das Militär ihn nicht stürzen und die Macht ergreifen wird. Die amerikanische Armee könnte außer Kontrolle geraten.” (59)
11/22 und 9/11: ihre Folgen für den Krieg
Das führt uns zu der vielleicht ernstesten und auch komplexesten der Parallelen zwischen 11/22 und 9/11: dass jedem prompt einer der beiden längsten Kriege in der US-Geschichte folgte –Vietnam und Afghanistan. Ein wenig näher analysiert sehen wir, dass in beiden Tiefenereignissen:
1) es mächtige Elemente innerhalb und außerhalb der Regierung gab, die auf den Krieg drängten – gegen Kuba im Jahre 1963, und gegen den Irak im Jahre 2001;
2) Pläne für die Eskalation oder Krieg sofort eingeleitet wurden – durch NSAM 273 bezüglich Vietnam am 26. November 1963, und durch die offene Invasion in Afghanistan im Oktober 2001;
3) in beiden Fällen wurde der schwierige direkte Krieg, auf den ursprünglich gedrängt worden war, beiseitegeschoben (permanent im Fall von Kuba, nur vorübergehend im Fall des Irak), und die Planung für eine direkte Invasion wurde durch die Planung einer anderen Intervention gegen ein weicheres Ziel (Vietnam, Afghanistan) in Verbindung mit lokalen Stellvertreter-Armeen ersetzt. (60)
1963-64 zeigte Johnson dem beharrlichen Druck von den Joint Chiefs und anderen für einen Krieg gegen Kuba deutlich die kalte Schulter. Doch kurz vor Weihnachten 1963 sagte Johnson den Joint Chiefs: “Lassen Sie mich nur gewählt werden, und dann können Sie Ihren Krieg haben” – Vietnam meinend. (61)
Daniel Ellsberg hat dokumentiert, wie im ganzen Jahr 1964 die US-Planer, trotz öffentlich gegenteiliger Beteuerungen, von der Überzeugung angetrieben wurden, dass die Niederlage in Vietnam “abgewendet werden könnte, auch in der relativ kurzen Frist, bloß durch eine direkte US-Kampf-Rolle.” (62)
Die gleiche Substitution von Ländern trat 2001 auf. Cheney und Rumsfeld, als Unterzeichner eines Positionspapiers des Projekts für das neue amerikanische Jahrhundert (Project for the New American Century), hatten bereits 1997 zu Maßnahmen zum Sturz von Saddam Hussein im Irak aufgerufen. (63) Es gibt Notizen, die darauf hinweisen, dass Rumsfeld an 9/11 auf eine Militäraktion gegen Saddam bereits um 14.40 Uhr am Mittag drängte, und dass er bald in dieser Kampagne von seinem Stellvertreter Paul Wolfowitz unterstützt wurde. Dennoch, als Bush geheime Aufträge für Handlungen fünf Tage später unterzeichnete, forderten seine Befehle einen sofortigen Plan der militärischen Unterstützung für die Nordallianz in Afghanistan, und nur “militärische Optionen für eine Invasion des Irak zu planen.” (64)
Es gab in der Tat keine glaubwürdigen Vorwände, um Angriffe auf Kuba oder den Irak zu rechtfertigen. Angriffe auf diese primären Ziele würden zudem zu frühzeitig gewesen sein: in keinem der beiden Länder existierten die Bedingungen für eine Invasion, um von den Bevölkerungen unterstützt zu werden und erfolgreich sein zu können. Aber in beiden Fällen mag die Rede von einer Invasion in Land 1 durch seine Extremität die geringer wiegende Entscheidung für eine Intervention in Land 2 erleichtert haben – so wie das Pentagon, um einen Haushaltsposten von $ 10 Milliarden zu erhalten, für gewöhnlich zuerst nach $ 20 Milliarden fragt.
Die Einigung auf die kleinere Entscheidung mag schließlich die Absicht verfolgt haben, das Image zu festigen, das Johnson 1963 brauchte, dass er die Politik Kennedys weiter fortführen werde, und das Image, das Bush 2001 brauchte, dass er Respekt vor dem hauchdünnen Mandat hatte, das ihm von der hart umkämpften Wahl 2000 gegeben worden war. Beide Präsidenten wurden durch außergewöhnliche Ereignisse ins Amt gebracht; und beide Präsidenten brauchten einen Mantel der Mäßigung, um zu maskieren, wie sie dieses Land in Wirklichkeit in große Kriege führten.
Um zu wiederholen, was ich eingangs sagte: sowohl 11/22, als auch 9/11 sind Tiefenereignisse, die dieses Land tief beeinflusst haben, mit Konsequenzen, die weit größer sind, als von 19 Arabern oder einem verärgerten Ex-Marine erreicht werden konnten. Aber eine der vernachlässigten Ähnlichkeiten zwischen den beiden Tiefenereignisse ist, dass in beiden Fällen die Veränderungen hinter irreführenden Versprechen der Kontinuität erreicht wurden: Johnsons “Lassen Sie uns fortfahren”, und Bushs Zusicherungen an 9/11, dass die Terroranschläge “nicht die Grundlage von Amerika berühren können.” (65)
Schlusspunkt
Lassen Sie mich durch die Klärung dessen schließen, was ich nicht sage, und auch, was ich sage. Ich sage, dass Elemente der amerikanischen Kriegsmaschine, ob in der Regierung oder außerhalb, sowohl zu 11/22, als auch zu 9/11 beigetragen haben; und sie taten dies aufgrund ihres Interesses an der Förderung eines großen Kriegs. Ich sage nicht, dass die amerikanische Regierung dies tat. In der Tat deuten Eigenschaften beider Ereignisse darauf hin, dass in beiden Fällen Personal ausländischer Geheimdienste beteiligt gewesen sein könnte. Die amerikanische Kriegsmaschine ist so komplex, so allgegenwärtig in unserer Gesellschaft, dass sie für diese Ereignisse verantwortlich zu machen so vage und so offenen Endes ist, wie der Satz in meinem früheren Buch Deep Politics (für den ich vielfach verspottet worden bin), dass “das tiefe politische System” John F. Kennedy tötete. Mein Fazit versucht nicht, einzelne Täter zu identifizieren, es versucht einen systemischen Prozess von Täuschungsereignissen zu identifizieren und zu definieren.
Noch weniger möchte ich implizieren, dass die Szenarien von 11/22 und 9/11 von einer Meister-Verschwörungstheorie, die im Tresor von jemandem liegt, bezogen und entstaubt wurden. Was ich beschreibe, wie ich eingangs sagte, ist eine vorhersehbare Soziodynamik, die auftritt, wenn die Führer eines expansiven quasi-demokratischen Staats überzeugt sind, dass es einen Bedarf für den Krieg gibt, eine Notwendigkeit, von der sie wissen, dass ihre Bevölkerungen sie nicht verstehen.
Bei der Diskussion von 11/22 und 9/11 fehlen uns die Beweise, um diese Ereignisse enggefasst der US-Regierung, dem Pentagon, der CIA, Army Intelligence Reserve oder anderen spezifischen Behörden zulasten zu legen. Es ist aber meine Überzeugung, dass wir sie der amerikanischen Kriegsmaschine anlasten können. In diesem Sinne glaube ich, können wir jedes Ereignis, das JFK-Attentat und die Anschläge vom 11. September, als “einen Inside-Job” beschreiben.
Es gibt immer noch viele Amerikaner, die durch diese Aussage schockiert werden, sogar zutiefst beleidigt. Aber mein eigener Glaube an Amerikas letztlichen Anstand und meine Hoffnungen für die letztliche Zukunft Amerikas hängen vom Verständnis ab, wie die Politik Amerikas pervertiert wurde, durch Kräfte einschließlich des militärisch-industriellen Komplexes in ihrer Mitte.
Quellenangaben Text 1:
[1] My thanks to Bill Kelly for transcribing this talk and making the text available on line.
[2] E.g. CIA Cable 74830 of 10 Oct 63 to Mexico City, http://www.maryferrell.org/mffweb/archive/viewer/showDoc.do?docId=30335&relPageId=2; reproduced in John Newman, Oswald and the CIA (New York: Carroll & Graf, 1995), 512.
[3] Manning Clements FBI FD-302 of 11/23/63; in Warren Report, 614.
[4] WR 5. Brennan subsequently failed to pick out Oswald in a police line-up (Sylvia Meagher, Accessories After the Fact [Mary Ferrell Foundation Press, 2006], 10-13, 78n).
[5] Richard A. Clarke, Against All Enemies: Inside America’s War on Terrorism (New York: Simon & Schuster, 2004), 13-14.
[6] William Norman Grigg, “Did We Know What Was Coming?” New American, 3/11/02, http://www.thenewamerican.com/tna/2002/03-11-2002/vo18no05_didweknow.htm. Cf. the remarks of Lt. Col. Anthony Shaffer of the Pentagon Able Danger project: “We were amazed at how quickly the FBI produced the name and pictures of all 19 hijackers. But then again, we were surprised at how quickly they’d made the arrests after the first World Trade Center bombing. Only later did we find out that the FBI had been watching some of these people for months prior to both incidents” (Peter Lance, Triple Cross [New York: Regan/HarperCollins, 2006], 383).
[7] Peter Dale Scott, Paul L. Hoch, and Russell Stetler (eds.), The Assassinations: Dallas and Beyond (New York: Vintage, 1976), 356, 360-62.
[8] Lamar Waldron, with Thom Hartmann, Ultimate Sacrifice (New York: Carroll and Graf, 2006), 74, 170.
[9] Before giving the talk I had already discussed WHCA documents with Rex Bradford, the only person to raise his hand at the conference in response to my question.
[10] 9/11 Report, 29. The Report says that the order was given by FAA national operations manager Benedict Sliney (who was on his first day at the job). But a year earlier Mineta had testified to Congress (as he would later to the Commission) that he himself, from the PEOC, issued the order (U.S. Congress, Senate, Committee on Commerce, Statement by Norman Y. Mineta, Hearing on Federal Aviation Security Standards, 9/20/01); cf. Dan Balz and Bob Woodward, Washington Post, 1/27/02.
[11] Clarke, Against All Enemies, 8.
[12] 9/11 Report, 41.
[13] 9/11 Report, 40.
[14] Discussion in David Ray Griffin, The 9/11 Commission Report: Omissions and Distortions (Northampton, MA: Olive Branch Press/Interlink, 2004), 220-23..
[15] Clarke, Against All Enemies, 8; 9/11 Report, 38. The two accounts agree about Air Force One and COG, but not about the planes (Clarke: “tell the Pentagon they have authority from the President to shoot down hostile aircraft;” 9/11 Report: “The White House requested…a fighter combat air patrol over Washington, D.C.”)
[16] See James Mann, Rise of the Vulcans (New York: Viking, 2004), 138-45, 295-96.
[17] 9/11 Report, 41.
[18] 9/11 Report, 40.
[19] Commission Chairman Thomas Kean later complained that “The phone logs don’t exist, because they evidently got so fouled up in communications that the phone logs have nothing. So that’s the evidence we have.” “There’s no documentary evidence here,” added Vice-Chairman Lee Hamilton. “The only evidence you have is the statements of the president and vice president” (9/11 Commission, Hearing of 6/17/04, http://www.9-11commission.gov/archive/hearing12/9-11Commission_Hearing_2004-06-17.pdf ).
[20] “Most Americans have heard of the ‘18 minute gap’ in a Nixon Presidential tape–the erasure was part of a cover-up for which Nixon was driven from office. But few know of the erasure of a 1963 conversation between President Lyndon Johnson and FBI Director J. Edgar Hoover, a call recorded less than 24 hours after the murder of President Kennedy. This new documentary short, The Fourteen Minute Gap, relates Rex Bradford’s discovery of the erasure, initial denials by the LBJ Library, and his failed attempt to get the story into the national media” (Rex Bradford, “The Fourteen Minute Gap,” http://www.maryferrell.org/wiki/index.php/The_Fourteen_Minute_Gap).
[21] Supporting evidence for the 9/11 Report is scheduled for release on January 2, 2009. See 9/11 Commission, Media Advisory, 8/20/04, http://www.9-11commission.gov/press/pr_2004-08-20a.pdf; Thomas H., Kean, and Lee H. Hamilton, with Benjamin Rhodes, Without Precedent: The Inside Story of the 9/11 Commission (New York: Knopf, 2006), 312: “All of our records were transferred to the National Archives, with an agreement that they would be made public at the beginning of 2009.”
[22] Peter Dale Scott, “Homeland Security Contracts for Vast New Detention Camps,” Pacific News Service, 2/8/06, http://news.pacificnews.org/news/view_article.html?article_id=eed74d9d44c30493706fe03f4c9b3a77;
Censored 2007: The Top 25 Censored Stories (New York: Seven Stories Press, 2006)
[23] In the 1990s the Assassination Records Review Board attempted to obtain from the WHCA the unedited original tapes of conversations from Air Force One on the return trip from Dallas, November 22, 1963. (Edited and condensed versions of these tapes had been available since the 1970s from the LBJ Library in Austin.) The attempt was unsuccessful: “The Review Board’s repeated written and oral inquiries of the White House Communications Agency did not bear fruit. The WHCA could not produce any records that illuminated the provenance of the edited tapes.” See Assassinations Records Review Board, Final Report, Chapter 6, Part 1, 116, http://www.archives.gov/research/jfk/review-board/report/chapter-06-part1.pdf.
[24] http://www.disa.mil/main/whca.html.
[25] “The Review Board’s repeated written and oral inquiries of the White House Communications Agency did not bear fruit. The WHCA could not produce any records that illuminated the provenance of the edited tapes.” See Assassinations Records Review Board, Final Report, Chapter 6, Part 1, 116, http://www.archives.gov/research/jfk/review-board/report/chapter-06-part1.pdf. Cf. p. 155.
[26] NARA Record 172-10001-10003 (11/22/63), WHCA statement, “Dallas.”: “Direct communication set up immediately between Agent directly outside of emergency room [in Highland Hospital] and Mr. Behn [Special Agent in Charge, White House Secret Service detail] in his office in Washington which became the Washington Command Post and clearing house.”
[27] NARA Record 172-10001-10003 (11/22/63), WHCA statement, “Dallas.”
[28] Peter Dale Scott, Deep Politics and the Death of JFK (Berkeley: University of California Press, 1998), 273-74, 277-78; quoting 23 WH 841, “cut all traffic for the ambulance going to Parkland.”
[29] Scott, Deep Politics, 273-74, 277-78.
[30] Scott, Deep Politics, 127-46.
[31] Peter Dale Scott, “Drugs, Parapolitics, and Mexico: The DFS, the Drug Traffic, and the United States,” in Eric Wilson and Tim Lindsey (eds.), Government of the Shadows: Parapolitics and Criminal Sovereignty (London: Pluto, 2007).
[32] Peter Dale Scott, Deep Politics Two, 135-36.
[33] Waldron, Ultimate Sacrifice, 513-15, 525-26, 647-48, 785-86, etc.
[34] Ann Louise Bardach, Washington Post, 11/12/06, http://www.bardachreports.com/articles/wp_20061112new.html: Posada had complained “of the U.S. media’s reluctance to believe reports about a series of bombings in Cuba, which he hoped would scare tourists and investors away from Castro’s island.” Cf. New York Times, 7/12-13/98.
[35] Quoted by Al Giordano, Narco News Bulletin, 6/21/05, http://www.narconews.com/Issue38/article1354.html.
[36] http://www.state.gov/p/inl/narc/rewards/47900.htm
[37] In August 2003, the Miami bureau of the FBI made the startling decision to close its case on Posada. Subsequently, according to the FBI, several boxes of evidence were removed from the bureau’s evidence room. Since then, in a change of heart, Justice Department has reopened the case, by pursuing, not Posada, but the files of the NYT reporter (Ann Louise Bardach) who interviewed him. She fought back with a report on her problems in the Washington Post (11/12/06): “Justice Department …struck a plea deal for about two years in prison for Posada’s comrades Santiago Alvarez and Osvaldo Mitat, who had been facing up to 50 years in prison for the illegal possession of hundreds of firearms.” Santiago Alvarez, formerly of Comandos L, is one of the Cuban terrorists who pledged participation in the Revolutionary Junta of Paulino Sierra Martinez, whose connection to the JFK assassination is discussed by Robert Blakey and myself (Deep Politics, 89-90, 329-30).
[38] Bardach, Washington Post, 11/12/06.
[39] Bardach, Washington Post, 11/12/06.
[40] “Evidence Presented to the British Parliament, 4th October 2001,” Los Angeles Times, 10/4/01. Cf. e.g. Minneapolis Star-Tribune, 9/30/01; Asia Times, 12/8/01; New York Times, 10/4/01, 10/11/01;
San Francisco Chronicle, 10/4/01. For further documentation, see Peter Dale Scott, Drugs, Oil, and War [Lanham, MD: Rowman & Littlefield, 2003], 32, 36.
[41] 9/11 Report, 171,
[42] “US `seizes al-Qaeda drugs ship’,” BBC News, 12/19/03.
[43] Cf. Scott, Drugs, Oil, and War, 29, 34.
[44] Cf. Cliff Kincaid, “Remember Kosovo?” Accuracy in Media, Media Monitor, 12/28/04, http://www.aim.org/media_monitor/2393_0_2_0_C; Yossef Bodansky, Bin Laden: The Man Who Declared War on America (Roseville: Prima, 2001), 298 (Muhammad al-Zawahiri); Marcia Kurop, Wall Street Journal Europe, 11/1/01 (Ayman al-Zawahiri).
[45] Michel Chossudovsky, “Macedonia: Washington’s military-intelligence ploy,” Transnational Foundation for Peace and Future Research, http://www.transnational.org/forum/meet/2001/Chossudov_WashingtPloy.html.
[46] Daniel Ellsberg with Kris Welch, KPFA, 8/26/06, http://wotisitgood4.blogspot.com/2006/10/ellsberg-hastert-got-suitcases-of-al.html.
[47] Vanity Fair, September 2005.
[48] Indira Singh testimony, 9/11 Citizen’s Commission, 128, http://www.justicefor911.org/September-Hearings.doc. Indira Singh was a one-time senior employee of J.P. Morgan, who was fired after she shared her concerns about an Arab-financed contracting firm with her bank and the FBI.
[49] The most sensational charge of a direct 9/11-drug connection is made by Daniel Hopsicker in his self-published book Welcome to Terrorland. “Hopsicker is still researching the three Huffman-trained 9/11 pilots, who he says had financial, drug-trafficking and military intelligence ties to the U.S. government. He is developing suspicions that Atta and the entire school were involved with Osama bin Laden in heroin trafficking. Hopsicker reports that on July 25, 2000, the DEA in Orlando discovered more than 30 pounds of heroin inside a Learjet owned by Wally Hilliard, owner of Huffman Aviation. Earlier that month, on July 3, Atta and Marwan Al-Shehri had started flight lessons at Huffman. Hopsicker claims it’s not a coincidence that Atta was allegedly importing heroin with Hilliard’s help, selling Afghanistan’s notorious opium and heroin to finance the Taliban. Hilliard would not be interviewed for this story. `The apparatus that Osama bin Laden set into place along with the CIA back in the ’80s, still exists,’ Hopsicker says. `The FBI is protecting an operation set in place back in the ’80s…a money-laundering device to funnel money to the Afghan Mujahedeen and to flood this country with heroin’” (Sander Hicks, Long Island Press, 2/26/04, http://www.911citizenswatch.org/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=82). Hopsicker’s charges are reported, but only minimally corroborated, in Sander Hicks, The Big Wedding (Vox Pop #2, 2005), 31-39. Most other researchers, myself included, are looking for more independent corroboration.
[50] Scott, Drugs, Oil, and War, 27-58.
[51] Peter Truell, and Larry Gurwin, False Profits: The Inside Story of BCCI, the World’s Most Corrupt Financial Empire (Boston: Houghton Mifflin, 1992), 132.
[52] Michael Griffin, Reaping the Whirlwind: The Taliban Movement in Afghanistan (London: Pluto Press, 2001), 149-50; Washington Post, 9/12/94. A13.
[53] Scott, Deep Politics and the Death of JFK, 252; quoting Lucille Connell, 26 WH 738.
[54] Scott, Deep Politics and the Death of JFK, 257.
[55] Hinckle and Turner, Deadly Deceits, 173-76.
[56] Waldron, Ultimate Sacrifice, 187-88.
[57] Scott, Deep Politics, 257.
[58] Scott, Deep Politics, 257-58.
[59] Lance, Triple Cross, 123-25.
[60] Lawrence Wright, The Looming Tower: Al-Qaeda and the Road to 9/11 (New York: Knopf, 2006), 198.
[61] http://www.peterdalescott.net/q.html.
[62] Lance, Triple Cross, 50
[63] Lance, Triple Cross, 47-51.
[64] United States v. Omar Ahmad Ali Abdel Rahman et al., Federal Court, SDNY, 15629-30, 15634-35, 15654, 15667-68, 15671, 15673; Kohlmann, Al-Qaida’s Jihad, 72-74; J.M. Berger, “Al Qaeda Recruited U.S. Servicemen: Testimony Links Plot To Saudi Gov’t,” Intelwire.com, http://intelwire.egoplex.com/hamptonel010604.html. In my talk, I said erroneously that Hampton-El was recruiting for Afghanistan.
[65] I mistakenly said “Rabbani.” I have corrected my spoken text in this section to present my argument more accurately.
[66] Steve Coll, Ghost Wars (New York: Penguin Press, 2004), 195.
[67] Coll, Ghost Wars, 196; cf. 197-202; Barnett Rubin, The Fragmentation of Afghanistan (New Haven: Yale UP, 2002), 251. McWilliams’ argument found support among mid-level State Department officials in Washington; “Still, the more State Department officials mouthed the McWilliams line, the more Langley argued the contrary” (Coll, Ghost Wars, 197).
[68] Cf. Lance, Triple Cross, 20, 66.
[69] Cf. Lance, Triple Cross, 43: “Ali Mohamed defied his commanding officer and prepared to go [to Afghanistan] anyway. At that point, it seems clear that he was serving two sets of masters at Bragg.”
[70] Lance, Triple Cross, 365, 382; J.M. Berger [ed.], Ali Mohamed: An Intelwire Sourcebook (Intelwire Press, 2006), 14; cf. Lawrence Wright, The Looming Tower: Al-Qaeda and the Road to 9/11 (New York: Knopf, 2006), 181.
[71] J.M. Berger, “Unlocking 9/11: Paving the Road to 9/11,” IntelWire, http://intelwire.egoplex.com/unlocking911-1-ali-mohamed-911.html. FBI Agent Cloonan said on a National Geographic Show that “If you look at the six- or seventeen sentences that are in there, from what I’ve seen, all that information came from Ali” (“National Geographic Presents Triplecross,” 8/28/06; Berger, Ali Mohamed, 20). But Cloonan’s statement exaggerates; one section of the PDB is clearly from Millennium plotter Ahmed Ressam.
[72] 9/11 Report, 261-62: “Al-Qa’ida members — including some who are U.S. citizens — have resided in or traveled to the U.S. for years, and the group apparently maintains a support structure that could aid attacks. Two al-Qa’ida members found guilty in the conspiracy to bomb our embassies in East Africa were U.S. citizens, and a senior EIJ [Egyptian Islamic Jihad] member lived in California in the mid-1990s.” Ali Mohamed is simultaneously one of the two found guilty in the embassies plot (the other was his friend Wadih el Hage), and also the EIJ member who lived in California.
[73] Lance, Triple Cross, 56-58.
[74] Newsday, 11/8/90; quoted in Peter Lance, 1000 Years for Revenge (New York: Regan Books, 2003), 35.
[75] New York Times, 12/16/90.
[76] Rahman was issued two visas, one of them “by a CIA officer working undercover in the consular section of the American embassy in Sudan” (Peter L. Bergen, Holy War, Inc.: Inside the Secret World of Osama bin Laden [New York: Free Press, 2001], 67). FBI consultant Paul Williams writes that Ali Mohamed “settled in America on a visa program controlled by the CIA” (Paul L. Williams, Al Qaeda: Brotherhood of Terror [Upper Saddle River, NJ]: Alpha/ Pearson Education, 2002], 117).
[77] Wright, The Looming Tower, 177.
[78] Lance, 1000 Years, 34. Cf. John Miller and Michael Stone, with Chris Mitchell, The Cell (New York: Hyperion, 2003), 45.
[79] Miller and Stone, The Cell, 43: “Nosair, the NYPD had already learned, had apparently not acted alone…Lieutenant Eddie Norris…seemed to be looking at a conspiracy involving three and possibly more assassins.”
[80] New York Times, 11/8/90; Robert I. Friedman, Village Voice, 3/30/93.
[81] John Miller, who went on to be the assistant director of public affairs for the FBI (Lance, Triple Cross, 115), blames the culture of the NYPD: “The prevailing theory in the NYPD was, `Don’t make waves.’…So in the Nosair case, when Chief Borelli turned a blind eye to the obvious, he was merely remaining true to the culture of the NYPD” (The Cell, 44-45.) Miller’s unlikely explanation suppresses the relevant fact that the FBI turned a blind eye to the obvious as well.
[82] New York Times, 12/16/90.
[83] New York Times, 9/21/01.
[84] BBC, 9/23/01; Newsday, 9/21/01; Paul Thompson, The Terror Timeline: Year by Year, Day by Day, Minute by Minute (NewYork: HarperCollins/Regan Books, 2004), 498.
Quellenangaben Text zwei
1. Peter Dale Scott, American War Machine, 3.
2. Alvin D. Coox, Nomonhan: Japan Against Russia, 1939, Volumes 1-2, 30.
3. George Victor, Hitler: The Pathology of Evil, 186.
4. David Tal, The 1956 War: collusion and rivalry in the Middle East, 139: “This attempt ended in miserable failure.”
5. I shall today say very little about 9/11 as a deception event. However my swift survey of recent wars suggests that it would have been uncharacteristic of current history if the U.S.-Afghan war had not been in consequence of a deception event.
6. I offer an overview of this process in The Road to 9/11, especially pp.1-25,50-79
7. Joint Chiefs of Staff, “Courses of Action Related to Cuba (Case II),” Report of the J-5 to the Joint Chiefs of Staff, 1 May 1963, NARA #202-10002-10018, 21, http://www.maryferrell.org/mffweb/archive/viewer/showDoc.do?docId=167&relPageId=21.
8. Joint Chiefs of Staff, “Courses of Action Related to Cuba (Case II),” Appendix,6NARA #202-10002-10018, 20. Two former CIA officers, Joseph B. Smith and Philip Agee, have speculated that the last proposal may have been implemented in November 1963, when a cache of arms was discovered on a Venezuelan beach. But the cache was not at that time presented as a pretext for war; instead it was quickly used by the United States to obtain OAS endorsement of the US blockade of Cuba (“Venezuelan Arms Cache -A Northwood’s Operation?” JFKCountercoup, April 18, 2009,) http://jfkcountercoup.blogspot.com/2009/04/venezuelan-arms-cache-northwoods.html; Peter Dale Scott, American War Machine, 197).
9. Simon Reeve, “Scientists Link Iraq to Anthrax Terror Attacks,” Sunday Mail (London), October 28, 2001. It would be interesting to learn the identity of Reeve’s “scientists.”
10. See discussion by John Dean, “Why A Special Prosecutor’s Investigation Is Needed To Sort Out the Niger Uranium And Related WMDs Mess,” Findlaw.com, July 18, 2003, http://writ.news.findlaw.com/dean/20030718.html.
11. Glenn Greenwald, “Vital unresolved anthrax questions and ABC News,” Salon, August 1, 2008, http://www.salon.com/opinion/greenwald/2008/08/01/anthrax/. Cf. Richard Butler, Ambassador in Residence at the Council on Foreign Relations, New York Times, October 18, 2001: “If the scientific path leads to Iraq as the supporter of the anthrax used by the terrorist mailers in the United States, no one should be surprised. Meetings between Mohamed Atta, who is thought to have been an organizer of the Sept. 11 attacks, and an Iraqi intelligence official in Prague in June 2000 may have been an occasion on which anthrax was provided to Mr. Atta. There have also been reports of meetings between senior Iraqi intelligence officials and members of Al Qaeda.” Butler, while still Executive Chairman of the UN Special Commission on Iraq (UNSCOM) was responsible for the estimate cited by Bush, that “Iraq had not accounted for 520 kilograms of yeast extract growth medium …sufficient for the production of 26,000 liters of anthrax spores” (Jerusalem Center for Public Affairs, Jerusalem Issue Brief, 29 October 2001, http://www.jcpa.org/art/brief1-8.htm). Butler’s claims about Iraq, Atta, and al Qaeda have also since been discredited, although Richard Cheney and his colleague James Woolsey continue to assert them.
12. Joint Chiefs of Staff, “Courses of Action Related to Cuba (Case II),” Report of the J-5 to the Joint Chiefs of Staff, 1 May 1963, NARA #202-10002-10018, 12.
13. Robert Dallek, An Unfinished Life, 568; James A. Nathan, The Cuban missile crisis revisited, 283; Waldron and Hartmann, Legacy of Secrecy, 9.
14. Memorandum From the Joint Chiefs of Staff to President Kennedy, November 16, 1962, JCSM-910-62, http://avalon.law.yale.edu/20th_century/msc_cuba186.asp: “The Joint Chiefs of Staff are glad to report that our Armed Forces are in an optimum posture to execute CINCLANT OPLANS 312-62 (Air Attack in Cuba)(1) and 316-62 (Invasion of Cuba).(2) We are not only ready to take any action you may order in Cuba, we are also in an excellent condition world-wide to counter any Soviet military response to such action.” This proposal to invade Cuba came three weeks after Kennedy’s assurances he would not invade Cuba.
15. Douglass, JFK and the Unspeakable, 239-40.
16. Scott, American War Machine, 199-203, etc.
17. Scott, War Conspiracy (2008), 292-98.
18. Joint Chiefs of Staff, “Courses of Action Related to Cuba (Case II),” Report of the J-5 to the Joint Chiefs of Staff, 1 May 1963, NARA #202-10002-10018, 38.
19. NARA #202-10001-10149.
20. E.g. 104-10307-10007, 63. The documents come from JCS, CIA, and the files of Army Secretary Cyrus Vance, who had been charged by the Kennedys with overseeing the plan. Cf. Waldron and Hartmann, Legacy of Secrecy, 3-13.
21. Waldron, Legacy of Secrecy, 3.
22. 202-10002-10018, 4.
23. Briefing Sheet for the Chairman, Joint Chiefs of Staff, for JCS meeting on 6 May 1963, 202-10002-10079, 3.
24. 104-10307-10007, 4.
25. 104-10307-10007, 4.
26. Robert J. Hanyok, “Skunks, Bogies, Silent Hounds, and the Flying Fish: The Gulf of Tonkin Mystery, 2-4 August 1964,” Cryptologic Quarterly, declassified in National Security Archive Electronic Briefing Book No. 132, http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB132/relea00012.pdf.
27. Robert J. Hanyok, “Skunks, Bogies, Silent Hounds, and the Flying Fish: The Gulf of Tonkin Mystery, 2-4 August 1964,” Cryptologic Quarterly, declassified in National Security Archive Electronic Briefing Book No. 132, http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB132/relea00012.pdf,
28. Robert J. Hanyok, “Skunks, Bogies, Silent Hounds, and the Flying Fish: The Gulf of Tonkin Mystery, 2-4 August 1964,” Cryptologic Quarterly, declassified in National Security Archive Electronic Briefing Book No. 132, http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB132/relea00012.pdf.
29. Edwin Moise, Tonkin Gulf, 254 (“honest mistake”); James Bamford, Body of Secrets, 299 (“blunder”).
30. Scott, War Conspiracy, 112, 125-26
31. Scott, Deep Politics, 275; HSCA Critics Conference of 17 September 1977, 181.
32, Scott, Deep Politics, 275; Scott, Deep Politics II, 80, 129; Scott, War Conspiracy, 382.
33.Scott, Deep Politics, 276; Scott, Deep Politics II, 78.
34. Edward J. Coyle, interview with ARRB staff person Timothy Wray, October 25, 1999ARA Record 607/11093, 3.
35. Quoted in Baker, Family of Secrets, 122. One of these, DPD Detective John Adamcik, was a member of the party which retrieved a blanket said to have contained Oswald’s rifle; and which the Warren Commission used to link Oswald to the famous Mannlicher Carcano. Adamcik was later present at Mamantov’s interview of Marina about the rifle, and corroborated Mamantov’s account of it to the Warren Commission.
36. Warren Commission Exhibit 1778, 23 WH 383.
37. Warren Commission Exhibit 1778, 23 WH 383; discussion in Scott, Deep Politics, 168-72
38. Scott, Deep Politics II, 73n, 152.
39. Warren Commission Exhibit 15, 16 WH 33, discussion in Peter Dale Scott, “Overview: The CIA, the Drug Traffic, and Oswald in Mexico,” History-Matters.com, http://www.history-matters.com/pds/DP3_Overview.htm.
40.[1]Warren Commission Exhibit 1 5, 16 WH 33; discussion in Peter Dale Scott, “Overview: The CIA, the Drug Traffic, and Oswald in Mexico,” History-Matters.com, http://www.history-matters.com/pds/DP3_Overview.htm: “What is particularly suspect about the November 9 Kostin letter is its timing. After being intercepted by the FBI on its way to the Soviet Embassy in Washington, the letter was summarized and communicated to Dallas, where the news arrived on November 22. [FBI Agent James] Hosty thus only learned of it right after the assassination. Had he learned earlier, Oswald might have been put under [FBI] surveillance; and the assassination could not have unfolded as it did.” For persuasive arguments against the authenticity of the Kostin letter, see Jerry Rose, The Fourth Decade, November 1999,5.
[2] Jerry Rose, The Fourth Decade, November 1999, 5. Rose also pointed to real problems with the date of the postmark on the typed letter, and the unlikelihood that Oswald, having concealed the typed letter from Ruth Paine, would then leave his “draft” on her desk for her to pick up afterwards (cf. 3 WH 13-15). In the original oral version of this talk, presented on November 20, 2010, I claimed, wrongly, that the FBI had never tested the letter against the typewriter of Ruth Paine on which it was allegedly typed. In fact the FBI did perform this test, and concluded that Ruth Paine’s typewriter was the one used (Warren Commission Document 735, FBI Report of 10 March 1964, http://www.maryferrell.org/mffweb/archive/viewer/showDoc.do?docId=11133&relP).
[3] Both the Walker note and the Mexican bus ticket were retrieved from inside other documents (the first from Ruth Paine, allegedly from inside a book in her house, the second from Marina, allegedly from inside a cheap Mexican tourist paper she had retained). Both were supplied to the Warren Commission just when they were needed to fill gaps in the reconstruction Phase-Two account of Oswald’s life. The bus ticket for example replaced an earlier bus passenger list on a different bus with the name “Oswld” on it, a list which the FBI demonstrated to have been altered deceptively, perhaps in the office of the Mexican president, a CIA asset. See Scott, Deep Politics, 95-96; 24 WH 619-22; 25 WH 599, 646, 736. Other suspect evidence would include the silver Mexican coin, Spanish-English dictionary, silver bracelet for Marina, and postcards from Mexico City, all of which Ruth Paine confirmed seeing together in Marina’s drawer; 3 WH 13). I owe thanks to Tim Brennan for pointing out an error in my earlier account of the pristine bus ticket. However Brennan misreads my position on Oswald in Mexico. Someone calling himself Oswald was clearly in Mexico City, perhaps even Marina’s husband (I am agnostic on this detail). But the man overheard phoning the Soviet embassy, who called himself “Lee Oswald,” was clearly NOT Marina’s husband: as the FBI itself confirmed at an early stage (see Scott, Deep Politics, 40-43).
41. Jerry Rose, The Fourth Decade, November 1999,5
42. Peter Dale Scott, “Overview: The CIA, the Drug Traffic, and Oswald in Mexico,” History-Matters.com, http://www.history-matters.com/pds/DP3_Overview.htm; Scott, Deep Politics, 39-44.
43. Jefferson Morley, Our Man in Mexico, 196-98; Scott, The War Conspiracy, 387-88.
44. Beschloss, Taking Charge, 67-69, LBJ phone call with Richard Russell, 11/29/63; cf. 65.
45. 9 WH 106; Scott, Deep Politics, 275-76; Russ Baker, Family of Secrets, 119-22.
46. Rodney P. Carlisle and Dominic J. Monetta, Brandy: Our Man in Acapulco (Denton, TX: University of North Texas Press, 1999), 128.
47. Malcolm Gladwell, The Tipping Point, 38.
48. Discussion in Scott, Deep Politics, 273-74.
49. In early November 1963, Byrd and his investment partner, James Ling, made a significant insider purchase of stock in their defense industry investment, LTV. Although required by SEC rules to report this insider purchase, they delayed doing so until well after Kennedy’s assassination. Then in January LTV received the first major LBJ defense contract from the Pentagon – for a fighter plane designed for Vietnam. Cf. Joan Mellen, “The Kennedy Assassination and the Current Political Moment,” Part II, http://www.joanmellen.net/truth-2.html.
50. Crichton’s collaborator in the 1950s study, fellow 488th member Lt. Col. Frank Brandstetter, was in turn a friend of men like:
1) David Phillips, in charge of Covert Action at the Mexico City Station when Oswald allegedly visited there; Phillips had known Brandstetter since both men were together in Havana in the 1950s (Carlisle and Monetta, Brandy, 146-47)
2) Gordon McLendon, wealthy Dallas businessman whom Jack Ruby described as one of his six closest friends (20 WH 39);
3) George de Mohrenschildt, the oilman whom some see as a handler for the Oswalds in 1962; and also Dorothe Matlack and Sam Kail, the Army Intelligence personnel who coordinated George de Mohrenschildt’s April 1963 visit with CIA and Army Intelligence in Washington
4) Philippe Thyraud de Vosjoli, a French intelligence (SDECE) agent who worked closely with Angleton in Washington. On 11/22 de Vosjoli reportedly panicked on hearing of Kennedy’s death, packed a few clothes into a van, and departed Washington to join Brandstetter in Acapulco. (Tom Mangold, Cold Warrior, 131-33).
51. Sunoco, Inc., Annual Report, 2009, 4.
52. Russ Baker, Family of Secrets, 121.
53. “Statement by Col. John W. Mayo, Chairman of City-County Civil Defense and Disaster Commission at the Dedication of the Emergency Operating Center at Fair Park,” May 24, 1961, http://www.civildefensemuseum.com/fallout/dallaseoc.html.
Six linear inches of Civil Defense Administrative Files are preserved in the Dallas Municipal Archives; a Finding Guide is viewable on line at http://www.ci.dallas.tx.us/cso/archives/FindingGuides/08001.html. I hope an interested researcher may wish to consult them.
54. Peter Dale Scott, “Northwards Without North: Bush, Counterterrorism, and the Continuation of Secret Power.” Social Justice (San Francisco), XVI, 2 (Summer 1989), 1-30: cf. Peter Dale Scott, “The Terrorism Task Force.” Covert Action Information Bulletin, 33 (Winter 1990), 12-15.
55. James Mann, The Rise of the Vulcans: The History of Bush’s War Cabinet (New York: Viking, 2004), 145. In 1991 a CNN feature on the COG overseers described these overseers even more ominously as a “shadow government,” and opened with “In the
United States Federal Government there is a super-secret agency which controls this Shadow Government” (CNN, November 17, 1991, quoted in Shirley Anne Warshaw, The Co-presidency of Bush and Cheney [Stanford, Calif.: Stanford Politics and Policy, 2009], 162).
56. The Military Order of World Wars (Turner Publishing Company, 1997), 120.
57. Memorandum From the Joint Chiefs of Staff to President Kennedy, November 16, 1962JCSM-910-62, http://avalon.law.yale.edu/20th_century/msc_cuba186.asp: “The Joint Chiefs of Staff are glad to report that our Armed Forces are in an optimum posture to execute CINCLANT OPLANS 312-62 (Air Attack in Cuba)(1) and 316-62 (Invasion of Cuba).(2) We are not only ready to take any action you may order in Cuba, we are also in an excellent condition world-wide to counter any Soviet military response to such action.”
58. Douglass, JFK and the Unspeakable, 239-40.
59. Khrushchev Remembers, ed. Strobe Talbott (Boston: Little, Brown, 1970; citation from paperback edition, New York: Bantam, 1971), pp. 551-52; quoted in James K. Galbraith, “Did the U.S. Military Plan a Nuclear First Strike for 1963?” American Prospect, 9/21/24; Douglass, JFK and the Unspeakable, 27.
60. I would like also to record a fourth, possibly coincidental similarity, without drawing any tendentious conclusions from such limited data. Both interventions (in Vietnam and Afghanistan) were in support of beleaguered minority factions embroiled in a civil war, and more specifically in support of factions that in both cases had just been decapitated by assassination. This left the US in a position to select as new leaders candidates who were more dependent on US support (General Duong Van Minh in Vietnam, Hamid Karzai in Afghanistan).
As is well known, Ngo dinh Diem and his brother Nhu had been assassinated in a coup on November 1, 1963, three weeks before Kennedy’s assassination in Dallas. Ahmad Shah Massoud, leader of the Afghan Northern Alliance which became the principal US ally against the Taliban, had been assassinated just two days before 9/11, and just five days after the US had assigned a central role to the Northern Alliance in a national security strategy for confronting al Qaeda in Afghanistan (Steve Coll, Ghost Wars [New York: Penguin, 2004], 574-76). The CIA involvement in the killing of Diem is well established. The killing of Massoud is said to have been the work of Al Qaeda (Rashid, Descent Into Chaos, 22), and there is no evidence at this time that the CIA’s double agents in Al Qaeda might have been involved.
Yet it remains a fact that US planning to escalate radically in Vietnam had begun just before 11/22; and Diem was an obstacle because of his profound opposition to an expanded US military presence there. (Howard Jones, Death of a Generation, 64, cf. 94). Likewise the US had finally approved, just before 9/11, a new plan to support Northern Alliance against Al Qaeda; yet there was great resistance in Washington to backing Massoud, a drug trafficker suspected for his links to Russia and Iran, and a determined enemy of Pakistan (Coll, Ghost Wars, 536; Rashid, Descent Into Chaos, 20).
61. Stanley Karnow, Vietnam: A History, p. 326; Charles A. Stevenson, Warriors and Politicians: US Civil-Military Relations Under Stress, 53.
62. Daniel Ellsberg, Secrets, 48.
63. Scott, Road to 9/11, 192.
64. Bamford, Pretext for War, 287.
65. Veda Boyd Jones, George W. Bush, 94.
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Dieser Artikel erschien bereits auf LarsSchall.com. Die Veröffentlichung erfolgte mit ausdrücklicher Genehmigung von Lars Schall.
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