Ohnmächtig demonstrierte Härte der irischen Regierung: Margaretta D’Arcy
Wie sehr die Regierungen der demokratischen europäischen Staaten jede noch so kleine Protestbekundungen gegen den Krieg fürchten und mit unverhältnismässigen juristischen Mitteln zum Schweigen zu bringen versuchen, zeigt sich nicht zuletzt an einem aktuellen Beispiel aus Irland. Das Land ist kein vollständiges N.A.T.O.-Mitglied, jedoch im Bündnis Partnerschaft für den Frieden und somit auf das engste mit dem Nordatlantik-Pakt und seiner Rüstungsindustrie verbunden.
In Irland wurde die Künstlerin und langjährige Friedensaktivistin Margaretta D‘Arcy , die in diesem Jahr ihren achtzigsten Geburtstag feiert, zu dreimonatiger Gefängnishaft wegen Hausfriedensbruch verurteilt und Mitte Januar diesen Jahres in das Gefängnis in Limerick eingewiesen.
Ihr Verbrechen: Am 7.Oktober 2012 überstieg die neunundsiebzig Jahre alte Frau, die an Krebs und Arthritis leidet, zusammen mit Niall Farrell den Zaun des zivilen Flughafens Shannon und wurde innerhalb des Geländes in der Nähe der Landebahnen festgenommen.
Margaretta D’Arcy und Niall Farrell sind beide Mitglieder der Antikriegs-Bewegung „Galway Alliance Against War„.
Der Flughafen wird seit vielen Jahren von dem U.S.-Militär für Flüge nach Afganistan genutzt und war auch Drehscheibe für die Gefangenentransporte aus den Kriegsgebieten in Afghanistan und Irak. Diese Benutzung des Flughafens durch ausländische Militärs in diesen Missionen verstösst gegen die irische Verfassung.
Am 14.Februar 2014 wurde Margaretta D’Arcy aus dem Gefängnis Limerick in die Frauenhaftanstalt nach Mountjoy in Dublin verlegt. Die standhafte Künstlerin hatte sich geweigert, eine Erklärung zu unterzeichnen, dass sie zukünftig derartige Handlungen unterlässt, um so der Haft zu entgehen, die in eine Bewährungsstrafe umgewandelt worden wäre.
Trotz internationaler Appelle, auch aus U.N.O.-Kreisen sowie Parlamentsabgordneten, blieb Justizminister Alan Shatter bei seinem Urteil und erklärte, „die Lösung der Angelegenheit liege allein bei dem betreffenden Individuum selbst.“
Unzählige Solidaritätsverantstaltungen wurden seither für die Freilassung organisiert wie diese hier am 9.Februar 2014 unter Beteiligung der „Veterans for Peace“: Video auf der Plattform Vimeo, mit ausgesprochen eindringlichen Worten gegen die fortwährende Kriegsführung der Vereinigten Staaten von Amerika und ihren Bündnispartnern.