Die Spur des Geldes – OB Schröter im Beirat der OFB-Mutter Helaba
Die Helaba gehört mit einem Geschäftsvolumen von 200 Mrd. € zu den führenden Banken am Finanzplatz Frankfurt.
Aus ihrem Geschäftsbericht geht hervor, dass Jenas OB Albrecht Schröter seit dem 1. März 2012 zum Beirat der Helaba gehört, deren Tochter die OFB Projektentwicklung ist. Wenige Tage zuvor, am 22. Februar 2012, beendete die Eichplatz-Jury ihre Arbeit, ohne eine Empfehlung für OFB auszusprechen. In der Satzung der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale werden die Aufgaben des Beirats folgendermaßen definiert:
§ 20 Beiräte
1. Zur sachverständigen Beratung der Bank bei der Wahrnehmung ihrer Geschäfte und zur Förderung der Kontakte mit der Wirtschaft, den Sparkassen und der öffentlichen Verwaltung können Beiräte gebildet werden.
2. Im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates beruft der Vorstand die Beiratsmitglieder und erlässt Geschäftsordnungen für die Beiräte, die auch den Beiratsvorsitz und die Aufwandsentschädigung der Beiratsmitglieder regeln; eine Pauschalentschädigung kann gewährt werden.
Die genaue Höhe der Aufwandsentschädigung ist nicht öffentlich bekannt. Spiegel Online spricht in seinem Artikel „Unternehmensbeiräte: Geschacher hinter der Mauer des Schweigens“ von „stattlichen Honoraren“. “Damit erkauft sich das Unternehmen die Nähe zur politischen Macht” zitiert SPON Dieter Birk, Professor für öffentliches Recht an der Universität Münster. Wie bereits im Falle seiner Mitgliedschaft in der ECE-nahen Stiftung Lebendige Stadt wirft auch dieses Engagement Schröters Fragen auf nach seiner Rolle bei der Investorenauswahl für den Eichplatz.
siehe auch:
Äußerungen Oberbürgermeister Albrecht Schröter zum Eichplatz im Überblick
OFB und ECE sind komplex vernetzt
Die Diktatur der Shoppingmalls
Erstveröffentlichung auf Jenapolis vom 20.März 2014
http://www.jenapolis.de/2014/03/20/die-spur-des-geldes-ob-schroeter-im-ofb-mutter-helaba-beirat/