Finnischer militärischer Geheimdienst: keine russischen Sicherheitskräfte auf ukrainischem Territorium
Finnisches Militär bestätigt Moskaus Angaben über die Abwesenheit militärischer oder paramilitärischer Einheiten im Süden und Osten der Ukraine
In der russischsprachigen Online-Ausgabe von RIA Novosti wird am heutigen Dienstag, dem 15. April 2014, der Chef des militärischen Abschirmdienst von Finnland, Admiral George Alafuzoff zur aktuellen Lage in dem Konflikt um die Ukraine zitiert.
Demzufolge widerspricht Alafuzoff den Vorwürfen von einer Reihe von ukrainischen und westlichen Politikern, dass im Süd-Osten der Ukraine angeblich russisches Militär vorhandenen sei.
In einem Interview mit dem finnischen Rundfunk YLE sagte Alafuzoff, dass es in der Region nicht zu aktiven Feindseligkeiten und zu keiner gross angelegten Präsenz von russischer Seite gab. „Meiner Meinung nach sind es vor allem die Menschen, die in der Region leben und nicht mit dem aktuellen Stand der Dinge zufrieden sind“, so Admiral Alafuzoff.
Die gleichen Informationen und Beobachtungen der finnischen Korrespondentin Mary Manninen wurden in Fernseh- und Radiosendungen ausgestrahlt: „Die meisten der Aktivisten sind normale Bewohner der Ost-Ukraine.“
Finnland, als Mitglied der Europäischen Union, in der „Partnerschaft für den Frieden“ der N.A.T.O. und im Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat mit der N.A.T.O. kann wohl kaum verdächtigt werden, als Vasall Russlands in dessen Horn zu blasen.
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hatte entsprechende Beschuldigungen der Einmischungen in innere Angelegenheiten des Nachbarlandes auch gestern wieder mit Nachdruck zurückgewiesen als Versuche der U.S.A. und einigen europäischen Ländern, Russland für die Ereignisse verantwortlich zu machen. Am Montag sagte Lawrow, dass Russland sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einmischt und dass sich keine russischen „Agenten“ im Osten des Landes befinden.
Hingegen findet sich in den Reihen der Putschregierung und den Medien keine Bedenken hinsichtlich über die Meldung des ukrainischen Präsidentschaftskandidaten Oleg Zarjow (Tsarev), dass „die U.S.-Geheimdienste ein ganzes Stockwerk des ukrainischen Sicherheitsdienstes S.B.U. besetzten“ und ukrainischen Geheimdienstmitarbeiter der Zutritt verboten sei“ und dass Zarjow „von vielen S.B.U.-Offizieren gehört hat, dass U.S.-Sicherheitsdienste an allen Geschehnissen in der Ukraine aktiv teilnehmen“, meldete die deutschsprachige Ausgabe von RIA Novosti am 14. April 2014.
In der Nacht vom 14. zum 15. April wurde Zarjow nach einem Auftritt in einer Fernseh-Talkshow des Senders I.C.T.V. verprügelt und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.
Der stellvertretende Leiter des ukrainischen Geheimdienstes S.B.U. und erst am Montag zum Leiter der Anti-Terror-Einheit ernannte Wassili Krutow drohte: „Sie (die Demonstranten) müssen gewarnt sein: Wenn sie die Waffen nicht niederlegen, werden sie vernichtet“.
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Chaos und Faschismus in der Ukraine: “Swoboda”-Abgeordnete, angeführt vom Vize-Vorsitzenden des Parlaments-Ausschusses für Redefreiheit Igor Miroshnichenko, verprügeln den Geschäftsführer des Staatsfernsehens und zwingen ihn vor laufender Kamera zur Unterschrift unter ein Rücktrittssschreiben.
Quellen:
http://news.mail.ru/politics/17849957/
http://de.ria.ru/security_and_military/20140414/268266734.html
http://de.ria.ru/politics/20140415/268280860.html