N.A.T.O.-Grossmanöver im Baltikum trifft mit teilweisen Fehlfunktionen des Global Positioning System (G.P.S.) zusammen
Die staatliche russische Luftfahrtbehörde Federal Air Transport Agency (Rosaviatsia) gab am heutigen Dienstag, den 29.April 2014, eine Warnung für den allgemeinen zivilen Flugverkehr über ukrainischem Territorium heraus.
Laut ITAR-TASS fielen bei dem Überflug eines russischen Passagier-Flugzeuges die G.P.S.-Signale teilweise aus. Entsprechende Hinweise zu Interferenzen mit dem Betrieb der G.P.S.-Empfänger an Bord des Flugzeuges wurden an die Luftfahrtunternehmen gesendet. Beim Flug über die Ukraine sollten Luftfahrtunternehmen sich darauf einstellen, keine Navigationssysteme auf G.P.S.-Basis zu verwenden sondern auf alternative Navigation zurückgreifen, hiess es.
Beamte von Rosaviatsia betonten, dass „Vorfälle, an denen wiederkehrende Störungen beteiligt sind, von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (International Civil Aviation Organization I.C.A.O.) als Bedrohung der Flugsicherheit eingestuft werden, die bei Ausfällen des G.N.S.S. (Global Navigation Satellite Systems) zu Unfällen führen können“.
Zur Zeit wurden an der Grenze zur Ukraine zahlreiche N.A.T.O.-Verbände zusammengezogen, darunter vor allem auch Jagdbomber. Zu den Übungen, die dort auch nicht zuletzt wegen der „spannungsgeladenen Atmosphäre“ in der Ukraine zelebriert werden, gehört das Stören des Empfangs von Positionssignalen von satellitengesteuerten Systemen um „feindliche Flugobjekte“ zu irritieren oder das Herbeiführen von Ausfällen seit vielen Jahren zum Standard-Programm.
Am Montag, den 28.April, trafen einhundertfünzig Soldaten und Fallschirmjäger des U.S. 173rd Airborne Brigade Combat Team auf dem Luftwaffenstützpunkt Estonian Amari in Estland ein, die an dem jährlichen grossen Frühlingsmanöver im Baltikum teilnehmen. Einige U.S.-Luftwaffensoldaten wurden auf Luftwaffenstützpunkten in Polen, Lettland und Litauen verteilt. Vier Eurofighter des Typs Thyphoons der British Royal Air Force aus Lincolnshire landeten ebenfalls gestern auf dem Luftwaffenstützpunkt Siauliai in Litauen. Heute trafen dort vier Mig-29 der polnischen Armee ein. Ab 1.Mai werden vier F-16-Kampfjets der Dänen vom estnischen Luftwaffenstützpunkt Amari zu den Verbänden stossen.
Im Interesse der Passagiere von zivilen Fluggesellschaften, die sich gutgläubig im Vertrauen auf die Technik auf die Reise begeben, ist zu hoffen, dass die gemeldeten Ausfälle technischer Natur sind, die nichts mit den derzeitigen grossangelegten militärischen Aktionen zu tun haben. Es wäre nicht das erste Mal, dass G.P.S.-Ausfälle durch N.A.T.O.-Manöver eintraten, so wie hier im Oktober 2011 in der Nordsee: NATO-Grossmanöver legte mit Jamming GPS, Internet, Handy und Sat-TV bei Schottland lahm
Ansonsten wäre das nichts anderes als versuchter Mord, wenn beim Testen der Technik dieses Risiko wissentlich von den Militärs in Kauf genommen würde.
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18.10.2011 NATO-Grossmanöver legte mit Jamming GPS, Internet, Handy und Sat-TV bei Schottland lahm
Quellen:
http://en.itar-tass.com/world/729948
http://en.apa.az/xeber_us_troops_arrive_at_estonian_air_base__210502.html
http://en.apa.az/xeber_british_air_force_arrives_in_lithuania_t_210488.html