Israel deklariert Golanhöhe um Quneitra zur gesperrten Militärzone und errichtet Mittel- und Langstreckenraketen-System „Mitar“
Die israelische Regierung benutzt die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der syrischen Armee und den invasiven Horden ausländischer Söldner um in letzter Minute annektierte Gebiete der Golanhöhen, die an der von den U.N.O.-Blauhelmtruppen der United Nations Disengagement Observer Force (U.N.D.O.F.) kontrollierten demilitarisierten Zone angrenzen, zum Sperrbezirk zu erklären.
Unter dem Vorwand, die israelischen Farmer vor Übergriffen aus Syrien zu schützen und den Besuch des U.S.-Verteidigungsministers in Israel und Jordanien in dieser Woche abzusichern, wurde die Gegend um die syrische Stadt Quneitra an der Grenze zu Israel und rund fünfzig Kilometer von Damaskus entfernt, von Truppen der Israeli Defense Forces des I.D.F. Northern Command abgeriegelt. In den letzten Monaten wurde dafür eine neue Armeeeinheit, die 210. Bashan-Division, aufgestellt.
Die gleichen Befürchtungen vor militanten Übergriffen werden laut dem israelischen Fernsehsender Channel 1 ebenfalls ins Feld für den Aufbau des Raketensystems „Mitar“ geführt. Diese Absurdität entlarvt sich schon von sich aus als – von der Staatengemeinschaft unwidersprochenen – Lüge. Langstrecken- und Mittelstreckenraketen-Einsatz gegen zum Teil im Eigeninteresse selbst angeschürte Partisanen- und Guerilla-Taktiken?
Angeblich hätte die vom Ausland unterstützte Opposition in Syrien sowieso angeboten, die Golanhöhe im Gegenzug für militärische Hilfe an Israel zu verkaufen, hiess es als Ausrede.
Der vor zwei Jahren begonnene Krieg gegen Syrien wendet sich zu Ungunsten der (gerade auch israelischen) versteckten Hintermänner der Kriegstreiber und offenen Unterstützer des wider Erwarten misslungenen Umsturzversuches. In die syrische Stadt Homs kehrten in den letzten Tagen tausende Einwohner zurück, die vor den Massakern der Paramilitärs geflohen waren.
Mit der neuen Aufrüstung des israelischen Militärs und der Verbündeten an diesem strategischem Punkt werden vom Westblock und asiatischen Monarchien unterstützte Bedingungen geschaffen, die nicht zur Deeskalation in diesem Teil der Erde beitragen. „Mitar“ ist Teil des multinationalen geplanten satellitengestützten Raketenschilds, der sich bis zur Türkei erstreckt (4+1 Plan) und dort nahtlos an das europäische Raketenabwehrsystem der N.A.T.O. anschliesst.
Abgesehen von den militärischen Aspekten werden mit den geschaffenen Tatsachen die Golanhöhen als Quelle für Wasser bei der Verteilung und der Ausbeutung der Vorkommen an Rohstoffen für neue Konflikte zwischen den Anrainerstaaten sorgen.
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Quellen:
https://www.cbn.com/cbnnews/world/2014/May/IDF-Closes-Border-Area-Near-Golan/
http://www.globalresearch.ca/israel-establishes-missile-system-in-golan-in-support-of-syria-al-qaeda-mercenaries-militants/5380338