Abgesehen von dem inzwischen abgewrackten Weltraumbahnhof Kennedy Space Center der N.A.S.A., unmittelbar angrenzend an den Luftwaffenstützpunkt Cap Canaveral in Florida, gibt es wohl kaum eine Anlage des U.S.-Verteidigungsministeriums auf dem Boden der Vereinigten Staaten von Amerika, die jahrzehntelang bis heute weltweit Stoff für erhitzte Debatten über die Art der Anwendung sorgte.
Dieses unendliche, mysterienumwobene militärische Projekt der Antennen und Sender im hohen Norden der U.S.A. gehört nun der Vergangenheit an.
Wie schon vor einem Jahr angekündigt, sind die Betriebskosten des Projektes High Frequency Active Auroral Research Program zu teuer (DARPA übernimmt HAARP – Anlage angeblich wegen Geldmangel ausser Betrieb).
Im vergangenen Jahreszeitraum wurden die Versuchsanlagen zur Beeinflussung der Ionoshäre der Erde von der Forschungsabteilung Defense Advanced Research Projects Agency (D.A.R.P.A.) für Experimente genutzt. Mitte Juni diesen Jahres werden die Arbeiten der letzten Versuche abgeschlossen sein.
Anschliessend ist H.A.A.R.P. Geschichte. Letzten Dienstag teilte die U.S. Air Force in einem Brief an den U.S.-Kongress mit, dass noch in diesem Sommer hochwertige Geräte aus Alaska abtransportiert werden um diese vor dem Wintereinbruch zu sichern.
Am Mittwoch, dem 14.Mai 2014, wurde eine Anhörung zu der Beendigung vor dem Unterausschuss für Haushaltsmittel des U.S.-Senats zu H.A.A.R.P. durchgeführt. David Walker, stellvertretender Staatssekretär der U.S. Air Force für Wissenschaft, Technologie und Maschinenbau, erklärte, das „ist ein Gebiet, für das wir keine Notwendigkeit für die Zukunft sehen.“ H.A.A.R.P. weiterhin zu betreiben sei kein guter Verwendungszweck für die Forschungsmittel der Luftwaffe. Die Arbeiten seien abgeschlossen, so Walker. Genügend Geldmittel von Sponsoren zur Fortführung wurden trotz intensiver Gespräche, z.B. mit der Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung (National Oceanic and Atmospheric Administration (N.O.A.A.), nicht gefunden.
Zu dem Meeting erschienen sechs Repräsentanten des Pentagons einschliesslich der Direktorin der D.A.R.P.A., Arati Prabhakar.
Möglicherweise wurde auf dieser Anhörung zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugegeben, dass das Antennen-Gelände nicht nur für wissenschaftliche Forschungen genutzt wurde sondern Energie in die Ionosphäre injiziert wurde um in der Lage zu sein, diese oberen Schichten der Erdatmosphäre zwischen 80 und 300 Kilometer Höhe aktuell zu kontrollieren.
„Dafür wurde H.A.A.R.P. tatsächlich entwickelt“, so Walker und weiter hiess es, dass „wir andere Wege haben, die Ionosphäre zu managen“:
„We‘re moving on to other ways of managing the ionosphere, which the HAARP was really designed to do. To inject energy into the ionosphere to be able to actually control it. But that work has been completed.“
Doch was verbirgt sich genau hinter „Kontrolle“ und „Managment“ der Ionosphäre durch das U.S.-Verteidigungsministerium, nur Beobachtungen und Messungen chemisch-physikalischer Phänomene? Worin die anderen „Wege“ zur „Verwaltung“ der Grenzschicht zum Weltraum durch das Militär bestehen, wurde nicht auf der Anhörung erörtert.
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