U.S.A.: Zwei Landkreise in Oregon verbieten generell den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen
Es gibt durchaus nicht wenige Personen, die sich das Leben bequem und einfach machen, indem sie ihre Passivität und Widerwillen zum Ergreifen von Verantwortung mit dem populär gewordenen Spruch entschuldigen, „da könne man ja doch nichts machen gegen die da oben“. Das hat durchaus seine Richtigkeit, solange man die „Oberen“ schalten und walten lässt und sie ihre Ruhe vor Einmischung in der Gesetzgebung haben und keinerlei Kontrolle befürchten müssen.
Dass man von „Unten“ mächtige Konsortien und ihre hörige korrupte Politikerkaste mit Erfolg in die Defensive zwingen kann, zeigen Bürgerinitiativen, gestartet von einer kleinen Anzahl von Aktivisten, die sich immer stärker mit Hilfe von Rechtbeiständen organisieren. Die Rollen werden wieder getauscht.
Auch in einem Rechtsstaat, einer Demokratie, kann sich der Bürger niemals auf die gewählten Repräsentanten verlassen in der Annahme, dass diese Vertreter im Interesse der Bewohner ihres Wahlkreises handeln.
Ein dazu positives Beispiel wurde am 21.Mai 2014 in einer Presseerklärung vom Zentrum für Nahrungsmittelsicherheit (Center for Food Safety (CFS), einer Bürgerrechts- und Umweltinitiative in den Vereinigten Staaten von Amerika, mit Genugtuung bekanntgeben.
Mit grosser Unterstützung von CFS haben die Parlamente der Landkreise Josephine County und Jackson County im U.S-Bundesstaat Oregon das Verbot des Anbaus von gentechnisch veränderten Saatgut beschlossen.
Das ist ein riesiger Erfolg für die lokalen Gemeinden, wenn man bedenkt, dass die U.S.A. die Hochburg der chemisch-biologischen Industrie ist. Zu Perversen mutierte, menschlich tote „Geister“, oft im politischen Rampenlicht stehend, erheben Anspruch über die Kontrolle der Menschheit – nicht nur über die Regulierung der Nahrungsmittelproduktion. Trotz ihrer Milliarden an U.S.-Dollar, Einschüchterungsversuche und Anwaltskanzleien kommen sie nicht mehr in jedem Fall gegen den „kleinen Mann“ an.
Die Abstimmungen in den beiden Landbezirken zeigen es: die Jackson-Inititive wurde mit 66 Stimmen angenommen, 34 Abgeordnete sprachen sich dagegen aus. In Josephine County nahmen 58 Parlamentarier den eingereichten Gesetzentwurf an, 42 lehnten ihn ab.
Während in den U.S.A. bis hoch zur Bundesebene über Gesetzentwürfe zur Kennzeichnungspflicht von gentechnisch veränderten Lebensmitteln gestritten und vor das Verfassungsgericht gezogen wird, verbieten immer mehr Landbezirke generell den Anbau dieser unnatürlichen gesundheitsschädlichen Laborprodukte.
Denn es geht nicht mehr darum, für welche Art des Anbaus die Entscheidung jeder Landwirt für sich selbst fällt. Wenn die Ernte von natürlichem Getreide und Feldfrüchten durch Kontaminierung verunreinigt wurde, ist dieses nicht nur existenzbedrohend durch Umsatzeinbußen sondern es drohen Rechtsprozesse auf Urheberanspruch der Patentinhaber der finanzstarken Biotech-Industrie.
In Europa kann weiter der notwendige Druck am Samstag, den 24.Mai 2014, aufgebaut werden. Die Gelegenheit, an einer dieser Veranstaltungen teilzunehmen, finden Sie in unserem heute veröffentlichten Aufruf der Netzfrauen: „March against Monsanto“
Zeigen Sie diesen Grosskonzernen die Harke! Um damit den eigenen Garten (für eine gesunde Ernährung mit noch unreglementiertem Saatgut) flott zu machen bleibt immer noch genügend Zeit.
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